Über 400L 450L Gestaltungsfreiheit

Starmbi

Mitglied
Hallo,
[..] es liegt an der Biologie des Fisches und wir können das nicht in wenigen Generationen wegzüchten.
seit dem Erstimport vor über 100 Jahren könnten schon ca. 200 Generationen gezüchtet worden sein.
Das ist nicht mehr wenig.

Hier hat es nur 60 Jahre gedauert.
Ein frappierendes Beispiel für einen solchen Selektionsfaktor stellt die industrielle Hochseefischerei dar. Durch die Überfischung von Speisefischpopulationen wird ein starker Selektionsdruck auf bestimmte Fischarten ausgeübt, wobei große und fortpflanzungsfähige Fische aus den Populationen entfernt werden. So wird künstlich das Überleben von kleineren und frühreiferen Fischen gefördert.[3] Diese haben als einzige die Chance, durch die engmaschigen Netze zu entkommen und sich anschließend noch fortzupflanzen. Die Fische investieren mehr Energie in ihre Vermehrung als in das Wachstum. So waren Kabeljau aus dem Nordost-Atlantik vor 60 Jahren, als die Jagd auf sie begann, im Schnitt noch 95 cm groß, heute erreichen sie nur noch eine Körpergröße von 65 cm. Ebenso setzt die Geschlechtsreife heute schon drei Jahre früher, nämlich mit einem Alter von sechs Jahren, ein.

Gruß
Stefan
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Stefan,
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man Fische so schnell an andere Wasserwerte hinzüchten kann. Bei meinen Adolfoi hat es bisher noch niemand gemacht, sonst würde der Laich auch in härteren Wasser schlüpfen.
L. G. Wolf
 

Shai

Mitglied
Hey,

unabhängig von 100 Jahren, glaube ich kaum das es sich bei den potentiellen Tieren um Nachkommen der Erstimporte handelt ;-)
Skalare findet man ja besonders in der Naturform auch noch oft als WF.
Diese "bunten Mischformen" dürften natürlich schon einige Generationen alt sein, aber vermutlich auch nicht soo alt.


Grüße,
Lars
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

Bei meinen Adolfoi hat es bisher noch niemand gemacht,
Vielleicht doch und Du weißt es nur nicht? Woher auch?

Skalare findet man ja besonders in der Naturform auch noch oft als WF.
Beim "Pterophyllum scalare"? Lohnt sich doch nicht. Evtl. als Beifang.

Aber wir könnten tatsächlich einen "angepassten" Skalar von einem Züchter bekommen, der seit vielen Jahren die Tiere in hartem Wasser züchtet.
Aber woher weiß man das; wie soll man das in Erfahrung bringen? Das kann uns wahrscheinlich nicht mal der Verkäufer sagen.

Fische lassen sich in einem mehr oder weniger großem Härtebereich halten, da sie sich etwas anpassen können
Ganz anders sieht es aber bei der Zucht aus: Wenn da die osmotischen Bedingungen nicht zum Laich passen, funktioniert das nicht.
Deshalb liest man ja auch immer: Wasser für die Haltung xxx, aber für die Zucht benötigt man yyy Wasser!

Da ich mir ja Skalare wünsche habe ich bereits Kontakt zu verschiedenen Privatpersonen aufgenommen die in dem selben Stuttgarter Wasser bereits Skalare nachgezogen haben. Nach deren Aussage ohne Osmosewasser.
Wenn der Laich die Werte aushält, sollte es der Fisch auch aushalten.
Ich lass mich aber gerne belehren.

Gruß
Stefan
 

Ago

Mitglied
Hallo!

Evolution geht in der Regel sehr langsam von statten, 100 Jahre oder 200 Generationen sind da nichts.

Es gibt auch immer wieder Fälle, in denen eine Tierart es schafft, sich ungewöhnlich schnell an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.
Das von Stefan genannte Beispiel mit dem kleiner bleibenden Kabeljau ist einer dieser selteneren Fälle von schneller Anpassung.

Es gibt ein russisches Forschungsprojekt, bei dem Wissenschaftler die Entwicklung vom Wolf zum Hund besser nachvollziehen wollten und deshalb Füchse domestiziert haben:
Innerhalb weniger Fuchs-Generationen wurden aus aggressiven Wildtieren schmusige, menschenbezogene Fellknäuel, die sich auch im Aussehen deutlich von ihren Vorfahren unterscheiden.

Das sind und bleiben aber Ausnahmen von der Regel!
Meines Wissens gibt es sehr viel mehr Fischarten, die aufgrund Überfischung vom Aussterben bedroht sind.
In Afrika werden von manchen Stämmen Hyänen als Haustiere gehalten, trotzdem sind die alles andere als domestiziert und gelten immer noch als eine der gefährlichsten Tierarten auf dem Kontinent.

Nur, weil es hier und da mal klappt, daß eine Tierart sich schnell anpasst, sollte man nicht davon ausgehen, daß das immer so ist und so lange man es nicht im Einzelfall besser weiß, macht es Sinn, sich bei der Haltung an den Bedingungen im natürlichen Habitat zu orientieren.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,


Vielleicht doch und Du weißt es nur nicht? Woher auch?
Hallo Stefan,
Die Betonung liegt auf meinen
Adolfoi. Da schlüpft in hartem Wasser definitiv nichts und selbst Wasser im mittleren kh Bereich ist schon sehr tödlich für den Laich.
L. G. Wolf
 

mraqua

Mitglied
Moin,
Auch wenn ich eigentlich auch denke bei dem meisten Arten wird's nicht so sein, bei den Skalaren kann ich's mir schon vorstellen. Da muss man aber unterscheiden. Es gibt skalare die aber nah an Wildfängen dran sind und welche die schon seit vielleicht über 100 Generationen im Aquarium leben. Die skalare die schon lange im Aquarium sind sehen tatsächlich auch anders aus und bleiben kleiner. Wenn hier tatsächlich über längeren Zeitraum Fische in härterem Wasser gehalten und gezüchtet wurde sind die Tiere die das nicht abkönnen schnell(er) gestorben als angepasstere. Das führt dann nach einigen Generationen durchaus dazu daß sie das härtere Wasser abkönnen.
Nichts desto trotz würde ich Skalare nur in weichem Wasser halten weil ich mir nur Skalare kaufen würde die nah an der Wildform sind (weil ich sie schöner finde, und erst Recht die ohne Streifen für Quälerei halte).
 

Ago

Mitglied
Hallo!

Das Problem bei der ganzen Sache ist natürlich auch, daß, wenn ich mir Fische kaufe, ich nie weiß, über wieviele Generationen die in welchem Wasser gezogen wurden. Auch ein Züchter, der nach eigenen Aussagen seit zig Jahren Fischart X in seinem Wasser zieht, hat in den Jahren vielleicht auch Tiere dazugekauft aus "anderem Wasser". Und niemand kann sagen, wann genau eine Anpassung vollzogen ist.
 

Shai

Mitglied
Moin,

auf der anderen Seite hätte Julia ein Problem mit den Tylomelania wenn Sie Osmosewasser verwenden würde um es den Südamerikanern "gemütlicher" zu machen.
Zwar ist das Wasser in dem See mit ner GH 5-6 auch recht weich, aber der PH Wert liegt halt über 8.
Auch wenn ich nicht an nen "natürlichen" PH Wert ohne Co2 Anlage von 6.6 bei ner KH 7 glaube, wird es wohl auf irgendwelche Kompromisse rauslaufen müssen.

Soweit ich das verstanden habe kommt aber Osmosewasser für sie nicht in Fragen, also bleibt es bei den Optionen:

- Wird schon gehen, ist schließlich kein Betonwasser
- Besatzwunsch anpassen
- andere Mittel einsetzen (Säure, Torfkanone, Regenwasser, etc...)


Grüße,
Lars
 

Jujoaqua

Mitglied
Hallo zusammen.

Interessante Diskussion.
Unter Lars' Optionen entscheide ich mich bewusst für die Erste. Und zwar aus schon erwähnten Gründen. Die Tiere sind in Wasser mit gleicher Härte und ähnlichem pH geschlüpft und aufgewachsen. Da erschließt sich mir wirklich nicht weshalb es ihnen in weicherem Wasser zwingend besser gehen sollte.
Eine bunte Zuchtform kommt für mich nicht in Frage, da ein Skalar ohne Streifen meines Wissens nach seiner Kommunikationsfähigkeit beraubt ist. Deshalb tendiere ich zu den Manacapuru Rotrücken. Diese sind schon in ihrer Urform wunderschön. Diese bekomme ich allerdings nicht aus Stuttgarter Wasser sondern ich muss einige km auf die Alp fahren. Dort schwimmen sie wohl in Wasser mit KH 7 und pH zwischen 6 und 7, wurde mir gesagt.
Anderenfalls gibt es hier im Stadtgebiet mehrere Optionen auf Naturfarbene.

Jetzt aber noch ein paar entspannte Bilder:

Jetzt ist das Wasser klar und...

IMG_20210508_154837.jpg

ich habe einen wunderschönen Bakterienrasen.

IMG_20210508_154901.jpgIMG_20210508_154853.jpg

Grüßle Julia

Habe mich übrigens gebremst und noch keine Amanos eingesetzt. Könnte aber ein paar TDS und PHS bekommen. Soll ich die schon einsetzen?
 

Z-Jörg

Mitglied
Hallo!

Das Problem bei der ganzen Sache ist natürlich auch, daß, wenn ich mir Fische kaufe, ich nie weiß, über wieviele Generationen die in welchem Wasser gezogen wurden. Auch ein Züchter, der nach eigenen Aussagen seit zig Jahren Fischart X in seinem Wasser zieht, hat in den Jahren vielleicht auch Tiere dazugekauft aus "anderem Wasser". Und niemand kann sagen, wann genau eine Anpassung vollzogen ist.
Hi,
du kannst aber davon ausgehen, dass die Anpassug oder einfach eine Toleranz an das gegebene Wasser vollzogen ist, wenn die Eier in diesem Wasser erfolgreich "erbrütet" wurden.
Denn wie Stefan schon richtig schrieb, ist dies der heikelste Punkt bei Haltung und Zucht.
 

Ago

Mitglied
Hallo Jörg,
Hallo Stefan,

bis jetzt ist das nur eine These, die Ihr in den Raum werft. Gibt es dafür Belege? Studien? Wissenschaftliche Untersuchungen?

Ja, provokativ, aber ... Wenn ich mich in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft (= kritische Phase) ausschließlich von Fastfood ernähre und trotzdem ein überlebensfähiges Kind zur Welt bringe, dann ist das der Beweis, daß sich der Stoffwechsel meiner Nachfahren so umgestellt hat, daß sie dauerhaft von hochkalorischer, ballaststoff- und vitaminarmer, industriell hoch verarbeiteter Kost leben können bei gleicher Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenserwartung wie alle anderen Menschen?

Es mag sein, daß mein Vergleich nicht nur provokativ ist, sondern hier und da hinkt, aber überzeugt habt Ihr mich nicht, mir fehlen da jegliche Argumente.
 
Hallo Anke,

von Fastfood ernähre und trotzdem ein überlebensfähiges Kind zur Welt bringe, dann ist das der Beweis, daß sich der Stoffwechsel meiner Nachfahren so umgestellt hat, daß sie dauerhaft von hochkalorischer, ballaststoff- und vitaminarmer, industriell hoch verarbeiteter Kost leben können bei gleicher Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenserwartung wie alle anderen Menschen?
Da liegt der Haken,
diese Art der dauerhaften Ernährung führt zu vielen gesundheitlichen Problemen. Folglich ist das mit der Anpassung dann doch nicht soweit her....
Auf die Fische bezogen, klar können die auch bei nicht optimalen Bedingungen überleben, aber in den meisten Fällen wohl nicht so lang und nicht so gesund.
Wobei es da bestimmt mehr oder weniger Arten gibt.
Letztlich muß das jeder für sich selbst verantworten.
Und um beim vermenschlichen zu bleiben, ich würde ja auch gerne dauerhaft bei 22°C , Regen nur nachts und ohne Stress leben, aber das wäre realitätsfern. Von daher alles nicht ganz so eng sehen, aber zumindest in der Nähe des Optimalen bleiben.
Gruß,
Svenja
 

Starmbi

Mitglied
Hallo Anke,

bis jetzt ist das nur eine These, die Ihr in den Raum werft.
Wenn es eine These ist, dann sage ich das in der Regel auch.

Gibt es dafür Belege? Studien? Wissenschaftliche Untersuchungen?
Ich habe das so in der Ausbildung gelernt.
Mein Lehrer war Doktor der Zoologie.
Wir haben sogar Versuche dazu gemacht.

Wenn Du im Internet suchst, findest Du z.B. hier
Ebenso kann eine zu hohe Leitfähigkeit und der damit verbundene verschobene osmotische Druck ein Grund sein warum ein Gelege sich nicht entwickelt. Die Schutzhülle des Laich hat sich über Jahrmillionen den Gegebenheiten in den natürlichen Habitaten angepasst. Fällt ein Gelege nun in ein Wasser dass eine zu hohe Leitfähigkeit besitzt wird den Eiern per osmotischem Druck Flüssigkeit entzogen. Die Eier schrumpfen und die Larven können sich nicht entwickeln
hier:
Gleiches gilt bei der Überwachung des Laichs empfindlicher Fischarten. Da Wasser nach dem Prinzip der Osmose immer in die Richtung niedrigerer Salzkonzentrationen fließt, kann der Fischlaich geschädigt werden, wenn sich die Salzkonzentration im Ei zu stark von der Salzkonzentration im Wasser unterscheidet.
hier:
Bei zu hartem Wasser wird den Eiern z. B. Wasser entzogen. Die Eier dehydrieren, d. h. sie trocknen aus. Die Embyonen im Ei sterben ab. Oder die Eihülle platzt aufgrund des osmotischen Drucks nicht auf, obwohl die Larven fertig entwickelt sind.
Umgekehrt kann auch zu viel Salz in die Eier und damit in die Zellen der Embyonen einströmen.

Evolution geht in der Regel sehr langsam von statten, 100 Jahre oder 200 Generationen sind da nichts.
Wir reden hier von Selektion und die geht relativ fix.
hier:
Die Modelle für das schnelle Wirken von Selektion und die damit resultierende Mikroevolution wurden in verschiedenen Labors mit Experimenten nachgestellt. Hierfür wurde mit Fischen wie Guppies und Ährenfischen experimentiert, die eine relativ kurze Generationsdauer haben. Siehe auch verschiedene Artikel von David Conover (State University of New York) und David Reznick (University of California). Beide Forscher konnten zeigen, dass bei selektiver Befischung der Populationen in den Aquarien – das heißt, nur die größten Fische wurden entnommen – schon nach wenigen Generationen die Fische deutlich kleiner und weniger fruchtbar waren. Außerdem setzten sie bei gleichem Futterangebot wie die Kontrollfische weniger Fleisch an. "Rechnet man die Evolutionsrate bei den Guppies auf die Entwicklung kommerziell genutzter Fische um, so entspricht sie wenigen Jahrzehnten", fasst Reznick seine Ergebnisse zusammen.

Gruß
Stefan
 

Jujoaqua

Mitglied
Hallo zusammen.

Hier kommt der aktuelle Stand des Beckens:

Die Pflanzen wachsen langsam, aber sie wachsen. Nur die Valisnerien gefallen mir nicht. Da lösen sich viele der Blätter auf. Leider warte ich noch immer auf den Druckminderer um endlich das CO2 anzuschließen.

Es sind 10 orangene Posthörnchen und 10 Turmdeckelschnecken eingezogen welche sich genüßlich am Bakterienrasen bedienen. An einzelnen Stellen ist der Bakterienrasen bereits auf dem Rückzug, aber der Großteil ist noch da.

Die Wasserwerte heute:

KH 7
pH 7
NH4 0,3
NO2 0,025
NO3 zwischen 0,5 und 1

Sehe ich das richtig, dass die Umwandlung von Ammonium in Nitrit noch nicht so richtig im Gang ist, und die Umwandlung von Nitrit in Nitrat eigentlich noch garnicht stattfindet? Sollte da nach einer Woche nicht schon etwas mehr in Gang sein? Etwas Futter (eine Messerspitze) habe ich gestern mal ins Becken gegeben. Kann ich noch anderweitig unterstützend eingreifen?

Sollte ich für die Pflanzen ein Wenig Nitrat-Düngung zugeben? Viel zu verstoffwechseln haben die ja im Moment auch nicht.

Beim letzten Becken erschien mir das irgendwie einfacher. Hatte aber auch Unterstützung von benutzter Filterwatte aus einem eingefahrenen Becken. Das ist diesmal nicht der Fall.

Aktuelles Bild

IMG_20210512_162204.jpg

Das Wasser ist klar, nur die Scheiben sind schmutzig. Werkzeug zur Reinigung ist bestellt.


Grüßle Julia
 
Zuletzt bearbeitet:

mraqua

Mitglied
Moin,
Ich würde mit düngen warten. Die meisten pflanzen müssen sich vermutlich eh erstmal ungewöhnen bevor sie wirklich anfangen zu wachsen und Nährstoffe zu verbrauchen. Es sei denn du hast eh nen NPK Dünger da, dann würde ich vermutlich so auf 2-4 mg/l NO3 aufdüngen.

Werkzeug zur Reinigung ist bestellt
Das beste ist meiner Meinung nach Filterwatte. Die kann man problemlos nach jeder Reinigung entsorgen, und sie wischt hervorragend Algen von der Scheibe. Lediglich bei pinselalgen nutze ich eine Kunststoffklinge.
 

Jujoaqua

Mitglied
Hallo nochmal.

Da die Wasserwerte noch nicht in die Richtung gehen wie ich sie gerne hätte bleibt mir viel Zeit über den Besatz nachzudenken.

Doch vorher nochmal die Frage: Ist das normal, dass nach einer Woche noch fast keine Änderungen (bzw nur kleine tägliche Schwankungen) bei Ammonium und Nitrit zu beobachten sind?

Nun aber zu den Besatzüberlegungen:

30 Neons (Paracheirodon innesi)
30 marmorierte Beilbäuche (Carnegiella strigata)
6 Manacapuro Rotrückenskalare (naturform, hiesige Nachzucht)
5 Zebrawelse L46 (Hypancistrus zebra)
5 Tylomelania orange

evtl
5 Leopardpanzerwelse (Corydoras leopardus)
1,2 Kakaduzwergbuntbarsche( Apistogramma cacatuoides)

Bei den Corys bin ich unsicher, ob das mit den Harnischwelsen harmoniert. Ob die Kakadus evtl zuviel des Guten sind bin ich mir auch unsicher. Da werde ich vom Wunsch meines Sohns geleitet. Weiß aber nicht, ob ich ihm diesen Wunsch wirklich erfüllen soll.

Sind 6 Skalare zu viel? Sollte ich lieber nur 4 einsetzen, dass die spätere Revierbildung einfacher wird? Da die Skalare somit die letzte Art sein werden, die ich einsetze, werden bis dahin sicher auch die Pflanzen schon etwas mehr Struktur ins Becken bringen.

Bei den beiden Schwarmfischen, ist da 30 eine gute Anzahl? Oder bei den Beilbäuchen eher nur 20? Die werden ja auch ein ganzes Stück größer als die Neons.

So, das waren jetzt wieder einige Fragen. Ich bin gespannt, was ihr dazu denkt.

Grüßle Julia


 

Shai

Mitglied
Hallo Julia,

so wie ich das sehe wäre es für den L46 gut das Becken bei 28(+) Grad zu betreiben, damit dürfe es dem Neonsalmler (Innesi) deutlich zu warm werden.
Ich glaube nicht alle Pflanzen mögen so hohe Temperaturen.

Zum L46 hab ich n Forum gefunden, da steht etwas zu dem Haltungsbedingungen: (Strömung, Sauerstoffreich, gute Wasserqualität, z.B. WW 30-40% pro Woche)

28 Grad sind wohl für die gewählten Panzerwelse auch zu hoch, da würden sich z.B. Sterbai besser anbieten. Allerdings nicht 5 sondern besser 10-15(+).

Ob Kakadu ZBB mit Panzerwels funktioniert weiß ich nicht, meine Borellii (die sind deutlich kleiner als die Kakadu) + Sterbai klappt bisher (auch als ein Weibchen Jungtiere hatte)
Ob Haremshaltung, auch wenn oft praktiziert, sinnvoll ist - der gute Olli war da anderer Meinung glaub ich.

Zu den Mengen kann ich nix sagen, ich seh das so das sich das ergibt und wenn man nicht alles auf einmal rein setzt schon mit etwas gesundem Verstand sehen kann ob das Becken zu voll wird. Eher nach und nach aufstocken als mit 30 Tieren zu starten.

Zu den Tylos hab ich ja schon geschrieben, das ich die nicht in nem (leicht) sauren Wasser (und da willst du mit Co2 ja hin) halten würde, die kommen halt aus nem Wasser mit PH8+.
Ebenso das bei dem geplanten Südamerika Besatz weiterhin ne Osmoseanlage ihre Daseinsberechtigung hätte. 1:1 Mischung würde sich anbieten.

Ich glaube @rein.hart hat irgendwo geschrieben das gerade seine Beilbauchsalmler deutlich stabiler (keine Ausfälle mehr) sind seid dem er Osmosewasser einsetzt und nen niedrigen Leitwert anstrebt.


Jetzt kannst du natürlich die Temperatur niedriger halten (auf Online-Shops findet man schon Angaben ab 26 Grad) und damit noch einen Kompromiss eingehen.
Wahrscheinlich findet man in diesem Internet genug Quellen die Alles möglich machen. ;-)


Grüße,
Lars
 

Jujoaqua

Mitglied
Hallo Lars.

Danke für deine Antwort.

Meine Überlegung war mit einer Art den Besatz zu starten. Evtl mit den Neons. Oder sollte ich besser mit einer anderen Art beginnen? Dann im Abstand von ca einer Woche die zweite Art. Ist es dann auch besser erst weniger (wieviel?) Individuen einzusetzen und den Schwarm später zu vergrößern? Also auf zweimal zur gewünschten Schwarmgröße oder lieber bei einem kleineren Schwarm bleiben und Stück für Stück den weiteren Besatz einsetzen und dann den Schwarm vergrößern? Oder grundsätzlich weniger Tiere?

Grüßle Julia
 

Shai

Mitglied
Hey Julia,

Irgendwie hab ich das Gefühl du liest nur das was du lesen möchtest.
In der Form wie du den Besatz geplant hast, gehst du bei so gut wie jeder Art "an die Schmerzgrenze" von Werten die oft in diversen Online-Shops genannt werden.

Anfangen würde ich noch mal am "Reißbrett" beim Besatzplan.
Wenn Skalare dein "Star" sein sollen (kann ich verstehen, ich möchte auch welche halten), dann würde ich schauen was diese für Ansprüche (Wasserwerte, Temperatur, etc...) haben und den restlichen Besatz drum herum planen, und dabei die Bedürfnisse berücksichtigen.
Der Paracheirodon Innesi (Neonsalmler) dürfte auch 26 Grad nicht so gerne haben wie der Axelrodi (roter Neon) oder Simulans (blauer Neon). Letzterer würde aber vermutlich aufgrund der Größe gefressen werden.
Beilbauchsalmler sind so wie ich das bisher gesehen habe sehr häufig Wildfänge, da greift das "aufgewachsen in lokalen Wasser" - Argument nicht. Und was ich so gelesen habe, sind die in weicheren Wasser besser / gesünder aufgehoben. Das deckt sich mit den Erfahrungen von @rein.hart .(sorry fürs erneute erwähnen)
Willst du dann was für unten, dann hast du nun nen Wertebereich in dem du dich umschauen kannst ohne wieder an die Grenzen zu gehen. (Panzerwelse, Hexenwelse, ZBB, andere Welse - natürlich nicht alle auf einmal)

Im mittleren Temperaturbereich (25-26 Grad) dürfte die Auswahl für fast alle ziemlich groß sein, wo man auch Arten findet die "robuster" sind und die das nicht ganz so weiche Wasser weniger ausmachen.

Wenn es nen L46 sein soll, würde ich wohl auf 28 Grad - schränkt dann aber sicher die Auswahl ein.
https://mobil.aquarium-guide.de/temperatur28.htm

Evtl auch zu berücksichtigen: im Sommer sind dann wahrscheinlich auch schneller 30 Grad erreicht.


Wenn das dann soweit klar ist:
Anfangen würde ich mit 30 Salmlern (wenn das keine 10cm Tiere werden) oder z.B. 15 Panzerwelse (wenn du nicht was anderes unten planst)


Grüße,
Lars
 
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