Wer düngt wieviel NPK in welcher Form?

Stinnes

Mitglied
Hallo,

um den Geheimnissen des guten Pflanzenwuchs weiter auf die Spuren zu kommen, möcht ich gern wissen wieviel NPK ihr zugedüngt?

Bei mir kommt Nitrat und Kalium in flüssiger Form dazu. Einige düngen diese Nährstoffe über den Boden. Was ist für welche Pflanzentypen günstiger?
 


A

Anonymous

Guest
Hallo,

z.Zt. 0,5 mg/l Ammonium, 1,0 mg/l Nitrat, 0,05 mg/l Phosphat und 0,7 mg/l Kalium täglich per Flüssigdüngung. Zusätzlich Blaukorn direkt in den Bodengrund bei Bedarf (d.h. wenn ich sehe, daß mein Trugkölbchen und meine Kubaludwigie zicken).

Viele Grüße
Robert
 
Hallo Andreas!

Momentan dünge ich mit einer abgewandelten Form des PMDD.
Dabei füge ich täglich folgende Nährstoffkonzentrationen hinzu:

1.0 mg/l NO3
0.34 mg/l PO4
2.3 mg/l K
0.16 mg/l Mg

Informationen zu verschiedenen Düngesystemen findest du hier:
http://www.flowgrow.de

Sehr gut ist auch der Nährstoffrechner!
 

Stinnes

Mitglied
Hi,

vielen Dank für eure Antworten.

Habt ihr den Verbrauch gemessen? :shock:
Ich bin erst soweit, dass ich wöchentlich zudünge und gemessen hab ich schon lang nicht mehr. :oops:

Im 200ltr (nto. 140ltr) geb ich einmal die Woche 8ml Kalium und ca. 20ml Nitrat in flüssiger Form dazu. Denke, wenn man nach vier Tagen noch ne Dosis nachlegt, ist das sicher auch nicht verkehrt. Nur fehlt mir für die Messerei die Zeit, also bleibt es so. Never change a ....... ....
 
A

Anonymous

Guest
Stinnes schrieb:
Habt ihr den Verbrauch gemessen? :shock:
Ja. Allerdings bleibt von diesen rund 0,6 mg/l Gesamt-N (entsprechend immerhin 2,7 mg/l Nitratäquivalent täglich) nichts übrig, der Nitratgehalt bewegt sich im Pflanzenbecken trotz Düngung unterhalb der Nachweisgrenze.

Kalium bewegt sich bei 4 mg/l, Phosphat bei 0,5 mg/l.

Viele Grüße
Robert
 

Stinnes

Mitglied
Hey,

@Robert: gleiche Erfahrungen hab ich mit dem Nitrat auch gemacht. Die Becken haben das förmlich aufgesaugt. Fraglich, ob die Pflanzen das irgendwo zwischenlagern und ob irgendwann ein Punkt der Sättigung erreicht wird?

@Thomas:
Nitrat aus der Leitung liegt bei 1-3mg/ltr
Kalium wird mit 1-5 mg/ltr angegeben.
Wie weit bist du mit dem Amonium?
 

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Hallo Andreas,

die Frage nach zusätzlicher NPK Düngung würde ich sehr individuell beantworten. Wesentliche Faktoren sind da wohl die Ausgangswerte des WW, Fischbesatz und Fütterung, Pflanzenarten, Beleuchtung und WW-Intervall.

Wenn du Aquarium besitzt, dass er auf Pflanzen orientiert ist, d.h. mit wenig Fisch und viel Licht kann eine zusätzliche Düngung Sinn machen.

Der Verbrauch meines Beckens sah ähnlich den Werten von Robert aus (war aber durch weniger Licht etwas geringer).

Bevor du mit dem Messen der einzelnen Werte beginnst, würde ich dir empfehlen entsprechend große TWW zu machen und das WW auf die gewünschten Werte einstellen. Wenn du dann oft TWW machst, kannst du dir sicher sein, dass ausreichend Makronährstoffe vorhanden sind.

Wie sehen denn inzwischen die Werte in deinem Aquarium aus? Wohin geht NO3, wenn du die Düngung weg lässt?
 
Moin!

Stinnes schrieb:
Habt ihr den Verbrauch gemessen? :shock:
Ich bin erst soweit, dass ich wöchentlich zudünge und gemessen hab ich schon lang nicht mehr. :oops:
Man muss das Rad ja nicht neu erfinden.
Es gibt ja schon verschiedene Düngesysteme.
Natürlich ist jedes Becken anders, so dass man ggf. etwas anpassen muss.

Wie gesagt nutze ich eine abgewandelte PMDD Lösung.
500 ml der Lösung enthaltent:
36g Kaliumsulfat
17g Kaliumnitrat
2.4g Kaliumdihydrogenphosphat
16g Magnesiumsulfat
davon dann 2ml pro 40l dosieren

Bei magnesiumreichen Ausgangswasser, kann man das Magnesiumsulfat auch weg lassen.
Ein mal die Woche mache ich dann einen großen Wasserwechsel.
Davor kontrolliere ich ab und zu mal PO4 und NO3.
Wenn die Werte nicht passen, kann man die Düngung dann weiter anpassen.
Bei mir paßte es aber von Anfang an.
PO4 liegt bei 0,5 mg/l, NO3 bei 5 mg/l.
 

Stinnes

Mitglied
Hi,

hmm, naja, das viele Wasserwechseln bringt mich auch nicht weiter. Dadurch nehme ich das wenige No3 auch noch aus dem Wasser. Sicher ist ein gesunder regelmäßiger TWW zu empfehlen, mach diesen auch jede Woche zu 50%, doch ohne Nitrat geht es bei der Pflanzendichte nicht mehr.

Leider ist immer noch der Irglaube vorhanden, AQ´s müssen mit null NO3 laufen. Sicher sind Werte über 30mg irgendwann algenfördert aber ein gesunder niedriger Wert lässt die Pflanzen gut gedeihen.

Die meisten AQ´s kommen gar nicht in die Lage, dass zu wenig NO3 vorhanden ist. Der Fischbesatz bzw die Fütterung sind ausreichend für die gesunden Wasserbelastungen und lassen die Pflanzen eingermaßen wachsen.

Wenn ein AQ aber so (schick) aussieht: http://www.aquaristik-live.de/viewtopic ... 51&start=0 ist es nur eine Frage der Zeit bis sich aufgrund von Nitrat- und Kaliummangel Blaualgen einstellen. Sicher sind das alles nur Vermutungen aber kennt ihr vergleichbare Pflanzenbecken die dauerhaft No3 bei null fahren? Ich nicht.

In meinen Augen ganz einfach, fehlen diese Stoffe oder sind im Übermaß vorhanden, gibt es Algen welcher Form auch immer. Bei Unterversorgung quittieren die Pflanzen es einem zusätzlich mit spärlichem Wuchs.

(sorry wegen dem Algemeingeplänkel, möchte aber andere User auch dran teilhaben lassen)

@Skip: was kostet deine Lösung?
@Thomas: sicher werde keine Testreihe starten, dafür fehlt mir die Zeit.
Werde mich aber einem 54 Ltr "von der Stange" Becken widmen und dort meine Eindrücke umsetzen.
 
Hallo Andreas.

Ich bin in der Materie ja noch recht neu und habe ehrlich gesagt vom Düngen noch nicht soviel Ahnung. Mein Becken hat bei den bisherigen Messungen immer 0 Nitrat gehabt. Es hat aber den Anschein, dass aufgrund von steigendem Besatz (wir hatten erst 10 Fische... langsam nun gesteigert auf ca. 80 Fische)
und in Verbindung mit dem NPK Dailey von Dennerle nun der Nitrat gaaaaaanz sachte ansteigt. Auf jeden Fall beobachte ich das in Zukunft sehr genau, weil mir das auch bewusst ist, dass Nitrat ein wichtiges Element der Düngung ist. Aber wie gesagt... ich bin da noch nicht so schlau :D (learning by doing)

Grüsse Jörn.
 
Hallo,

mit dem NPK Dailey von Dennerle
düngst du die Makronährstoffe in so homöopathischen Dosen zu, dass ich das für den Preis besser lassen würde.
In der Apotheke bekommst du die Chemikalien für 1/20 des Preises und kannst zudem genau berechnen, wieviel du pro ml Lösung zudüngst.
 
Thomas Schmidt schrieb:
Hallo,

mit dem NPK Dailey von Dennerle
düngst du die Makronährstoffe in so homöopathischen Dosen zu, dass ich das für den Preis besser lassen würde.
In der Apotheke bekommst du die Chemikalien für 1/20 des Preises und kannst zudem genau berechnen, wieviel du pro ml Lösung zudüngst.

Das der deutlichst zu teuer ist, ist mir schon bewusst. Aber 1. bin ich da überhaupt nicht informiert über die Berechnungen pro ml, wüsste auch auf Anhieb gar nicht wie ich anfangen soll und 2. komme ich mit der Flasche NPK Dailey mittlerweile 3 Monate aus und das Ding ist noch lange nicht leer und wenn man den Preis auf die tägliche Düngung umrechnet ist das wiederrum verschwindend gering und 3. ist es von einer namenhafter Firma entwickelt und hergestellt worden, die eigentlich wissen sollten was sie tun....
Zumindestens wissen die es deutlich besser als ich. :mrgreen: :mrgreen:

Ich werde mich bestimmt mit dem Thema befassen, und bis dahin und vor allem bis ich mir sicher bin was genau zu tun ist, werde ich das Zeug weiter benutzen. Eins nach dem anderen :wink:

Grüsse Jörn.
 
Moin,

ich dünge bei meinem 450 Liter Becken mittlerweile auch ca. 6 mg/l KNO3 täglich hinzu. Das sollte in etwa 4 mg/l Nitrat sein.

Derzeit habe ich einen ganz guten Fischbesatz (5 Skalare, 14 Panzerwelse, 4 große L-Welse und ca. 40 Bettas 5 cm lang). Gefüttert wird ordentlich. Bepflanzt ist auch ordentlich. (Foto kommt heute abend)

WW einmal die Woche ca. 50 %

Vor Beginn der Düngung hatte ich 0,00 mg/ Nitrat, jetzt habe ich einen Gehalt von ca. 5-10 mg/ Nitrat.

Jetzt meine Frage: Wo bleibt das Zeug? Ich glaube nicht, dass meine Pflanzen (überwiegend Vallis, und Echis) dermassenen Appetit haben. Das Becken hat einen recht hohen (7-8 cm) Sandboden, gefiltert wurde mit einem langsamen (250l/Std.) Außenfilter.

Frißt die Denitrifikation soviel ?
 
Hallo alle zusammen!

Hochinteressantes Thema!! Hätte nur eine bescheidene Frage!: warum soll/darf man keinen flüssigen Blumendünger ins AQ geben? Hatte kürzlich eine PN eines Kollegen welcher flüssigen Blumendünger ins AQ einbringt und so wie es aussieht seine Blaualgen erfolgreich zurückdrängt!

Hab mir heute die Inhaltsstoffe eines solchen Düngers angesehen und das steht eindeutig drauf, dass Stickstoff, Phosphat und Kali drinnen sind, und Spurenelemente Mangan, Eisen und Kupfer!

Apropo Kupfer, Kupfersulfat soll möglicherweise gegen Cyanos helfen, die Verdünnung ist entscheidend, werde ich morgen im Kübel testen!

Gruß kke
 
Moin,

warum soll/darf man keinen flüssigen Blumendünger ins AQ geben?
Doch das geht ganz gut, das kann man machen, aber:
1. Man sollte schon die Zusammensetzung, insbesondere bei NPK im Auge haben. Dabei ist zu beachten, dass die Inhaltsangaben in Nitratsticktoff angegeben werden und das ist nicht das gleiche wie Nitrat (1g Nitratstickstoff = 3,3 g Nitrat). Bei Phosphat ebenso, da weiß ich den Umrechnungsfaktor gerade nicht, dürfte aber so ähnlich liegen.
2. Viele Dünger sind stark eisen- oder kupferhaltig, dass kann dann zuviel für die Insassen sein.

Am besten eigenen sich wohl in der Zusammensetzung Orchideendünger.
 


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