Vertrockneter Bonsai als Deko ?

Ich wollte mal etwas Spezielleres fragen gehe aber mal nicht davon aus auch eine Antwort zu erhalten aber man kann es ja mal versuchen.
Mir ist vor ca. 2 Jahren ein relativ Großer Bonsaibaum (Zwergulme) eingegangen, nachdem ich mehrfach gegen lausbefall gekämpft hatte und am ende doch leider verlor :? Na ja ich habe den Trockenen Baum aufgrund seiner schönen Form jedoch behalten und würde gerne wissen ob man diesen evtl. Abgekocht als Aquariendeko beutzen könnte ?
Oder besteht noch die gefahr das er giftige stoffe absondert ?

Na ja falls jemand eine Idee hat ich freue mich über Antworten
Grüße
 
Hallo Ginjin,

das ist keine Gute Idee. Alles was verrottet, bzw. sich zersetzt hat im Aquarium nichts zu suchen. Wenn man mal von bestimmten Blättern oder ählichem absieht, dessen Wirkung gewünscht ist. Es werden wohl nicht direkt Giftstoffe entstehen die die Ulme hervorruft. Aber die Bakterien und Pilze die dein Bäumchen zerlegen werden, sind nicht harmlos für die Wasserchemie.
 

fischolli

R.I.P.
Moin Jürgen,

das erkläre mir bitte mal genauer. Ich dachte, das passiert am laufenden Band, was du da als so gefährlich beschreibst, also, es fallen Äste/Bäume ins Wasser, die isch in allem möglichen Stadien der "Verwesung" befinden. Und trotzdem gibt es da Leben im Wasser. (Hab ich selber schon ausprobiert und Holz in meinen Teich geschmissen)

Ich sehe eher ein Problem in dem Zeug, welches wohl sowohl deine Läuse als auch den Bonsai selber gekillt hat. Ob das durch abkochen verschwindet, weiss ich nicht. Am besten ausprobieren, indem du den "Wasserfloh-Test" danach machst.

Gruß
 
Hallo Olli,
ich denke ein Gartenteich und ein Aquarium unterscheidet sich sehr aufgrund der Individuumdichte (sicher falsch geschrieben :? ).
Ich denke der Bonsai wird im Teich nicht mehr als 0,005% der Biomasse ausmachen. Auch das ist im Aquarium sicher anders. Deshalb ist unser künstliches Ökosystem so empfindlich.
Wenn da mal ein Buchenblatt reinkommt, aus unserm kontrollierten Stadtpark ist das sicher eher unbedenklich.
 

fischolli

R.I.P.
Hi Jürgen,

nee, ich rede schon von massiverem Einbringen von Holz. Ich bin sicher nicht der einzige, der einheimisches Holz in seine Aquarien einbringt. Von händeweise Laub, welches durchaus im Becken verrottet mal ganz abgesehen.

Gruß
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Jürgen,
jürgen schrieb:
Ich denke der Bonsai wird im Teich nicht mehr als 0,005% der Biomasse ausmachen.
Olli meinte nicht den Bonsai im Gartenteich, sondern schon größere/dickere Äste von "richtigen" Bäumen.

Solange der verdorrte Bonsai nicht mit giftigen Schädlingsbekämpfungsmitteln oder Düngern versorgt wurde, sehe ich keine Probleme ihn im AQ zur Gestaltung mit einzubeziehen.

Viele Grüße
Roman
 
Die meisten Aquarianer nutzen da eher Moorkienholz, weil es nicht verrottet.
Wenn Ihr da andere Erfahrungen gemacht habt, also im Aquarium, würde ich das gern wissen.
Das ist sicher für alle interessant.
 
Hi,

jürgen schrieb:
Die meisten Aquarianer nutzen da eher Moorkienholz, weil es nicht verrottet.
Die meisten Aquarianer nutzen Moorkienholz (z.B. für Welse), weil es sehr weich ist; dementsprechend verrottet es eher schneller als anderes Holz.
 
Hm, ich hab das so verstanden, dass Moorkienholz durch die Gerbsäuren im Moor konserviert ist und dadurch quasi nicht (oder seeehr langsam) verrottet.

Aber die Härte des Holzes hat doch auch nichts mit dem Zerfall zu tun? Oder ist das ein Denkfehler?
 

Mudskipper

Mitglied
stffmllr schrieb:
Aber die Härte des Holzes hat doch auch nichts mit dem Zerfall zu tun? Oder ist das ein Denkfehler?

Moin,

nein, hat es auch nicht.
Moorkien ist schon vorteilhaft, "normale" Tothölzer können schön faulen. Das merkt man erst, wenn man die Äste rausholt und Diese tierisch stinken.
Dünne, gut durchgetrocknete Ästchen sind meistens unproblematisch, aber alles was über etwa 2cm dicke hinausgeht kann(nicht muss) tierisch in die Hose gehen - eigene Erfahrung.
Daher würde ich mich hüten Totholz grundsätzlich fürs Aquarium zu empfehlen.

lg
 
Hallo Petra,
die Wurzel habe ich von meinem Vater übernommen, als ich mit 14 Jahren mein erstes eigenes Aquarium bekommen habe. Inzwischen muß ich gestehen bin ich 52 Jahre alt. Also Minnuten sind da sicher nicht der richtige Berechnungsfaktor.. :wink:
 
Hi,

okay - Du hast gewonnen: ich bin 9 Jahre jünger als Du und habe auch keine Wurzeln von meinem Vater, Opa oder sonstigen Verwandten geerbt.

Die Erfahrung, die ich jedenfalls gemacht habe: stecke eine Moorkien- und eine Mangrovenwurzel tief in Sand, warte lange genug und die Enden beider Wurzeln faulen gleicheraßen.

Aber davon ab würde ich auch jedem davon abraten, ungeprüft irgendwelche Hölzer in ein fischbesetztes Becken zu werfen.
 
die Piddi schrieb:
Die meisten Aquarianer nutzen Moorkienholz (z.B. für Welse), weil es sehr weich ist; dementsprechend verrottet es eher schneller als anderes Holz.
dass Moorkienhölzer in Wasser weicher sind als Frischhölzer (im weitesten Sinne) ist klar. Mit "Verrotten" hat das im eigentliche Sinne wenig zu tun. Das Holz ist quasi schon verrottet und zerfällt jetzt nur noch, v.a. wenn Welse dran rum zuppeln.

ps: "Moorkienholz" ist keine Holzart, sondern nur ein Zustand von Holz.
 
Hi,

wo ist der Unterschied zwischen "verrotten" und "zerfallen"?

Wie gesagt: gefault sind seinerzeit bei mir beide Wurzelarten gleich.
 
Ich kenne die korrekten Definitionen nicht, aber für mich ist erst mal
= mikrobieller Abbau aller verwertbaren Inhaltsstoffe bis zum "Zerfall" (wie man das zB von nem Baumstumpf im Wald kennt)
= alle biologisch umsetzbaren Inhaltstoffe sind raus, die Holzstruktur ist zerlegt und es zerfällt.
Wie gesagt: gefault sind seinerzeit bei mir beide Wurzelarten gleich
echtes Moorkienholz kann nicht faulen! Da ist nix mehr drin was faulen kann.
 

bierteufel

Mitglied
Hi
ginjin schrieb:
Ich wollte mal etwas Spezielleres fragen gehe aber mal nicht davon aus auch eine Antwort zu erhalten aber man kann es ja mal versuchen.
Mir ist vor ca. 2 Jahren ein relativ Großer Bonsaibaum (Zwergulme) eingegangen, nachdem ich mehrfach gegen lausbefall gekämpft hatte und am ende doch leider verlor :? Na ja ich habe den Trockenen Baum aufgrund seiner schönen Form jedoch behalten und würde gerne wissen ob man diesen evtl. Abgekocht als Aquariendeko beutzen könnte ?
Oder besteht noch die gefahr das er giftige stoffe absondert ?

Na ja falls jemand eine Idee hat ich freue mich über Antworten
Grüße

Um zurück zur ursprünglichen Frage zu kommen,
wenn ich einen Bonsaibaum so lange mit Gift bearbeitet hätte, dass er eingeht, dann käme der mir nicht ins Becken.

Es gibt so viele Optionen schöne natürliche Deko zu bekommen, da würde ich das subjektive (Bauchgefühl) Risiko nicht eingehen, obwohl ich nach entsprechender Wässerung das Risiko gering einschätze. Dennoch würde ich es, so es existiert, nicht eingehen. Dann lieber jedes mal im Aquaristikladen schauen, obs nette Wurzeln gibt und die dann auch kaufen, auch wenn ich sie gerade nicht brauche.

Nochmal deutlich - ich hab keine Ahnung ob es tatsächlich ein Risiko gäbe, aber ich käme niemals überhaupt auf die Idee Holz das ich mit Entlausungsmitteln getötet habe, im Aquarium weiter zu verwenden.

Gruß Arne
 
Na ja das wurde wohl am ende etwas falsch vertsanden, ich habe den mit brennesselsud behandelt und
bei einer weiteren behandlung wurde er komplett entlaubt und dann anfänglich trocken gelassen damit der insektenbefall nicht erneut erfolgen konnte danach hat der baum es aber nicht mehr geschaft sich zu erholen und ist mir eben vor der nase vertrocknet hat kein Wasser mehr aufgenommen. :cry:
Also nix große chemische keule und das Becken in das ich ihn setzen würde ist noch jungfräulich Pflanzen und Fischlos,
bis jetzt nur Kies also noch neu und frisch und wird jetzt erstmal ne weile einlaufen.
Ich würde dann den Baum schon einsetzten und 1-2 mal wasserwechsel kommen wohl zusätzlich noch vor dem ersten Fischbesatz da mein Kies auch noch nicht durchgewaschen ist.

Ich denk ich werds drauf anlegen und mal schaun ob der Modert o.A. bevor ich die ersten Fische einsetze,
aber ich danke für die Antworten die rege beteiligung hier hat mich doch etwas überrascht :>
 
Hey,

also auf der letztjährigen Aquarienausstellung hier im Alten Botanischen Garten Göttingen hatte eines der Vereinsmitglieder in einem der Schaubecken auch einen vertrockneten Bonsai Baum eingebracht. Keine Ahnung, inwieweit das Bäumchen in der einen Woche Auswirkungen aufs Wasser hatte oder ob er Schädlinge vorher hatte.

mfg
danny
 
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