Problem bei Planung / Statik für Wohnraum

Hallo,

mit diesem ersten Beitrag hier laufe ich mit Sicherheit Gefahr mich unbeliebt zu machen,
weiß ich ja :D Aber ich finde zu diesem Thema zwar haufenweise Material und andere Beiträge,
nur scheinen die mich kein Stück in meinen Überlegungen weiterzubringen.

Also ... kurz zu meinem Vorhaben: Ich baue momentan an einem neuen Terrarium mit einer
gerundeten Grundfläche von 200 x 100cm. Etwas unüblich, aber wie ich finde doch unglaublich
innovativ ist nun mein Plan unter dem Wüstenterra noch ein Meerwasserbecken zu platzieren.

Um die Wärme und Luftfeuchtigkeit geht es mir grad net, das ist mir schon alles bewusst.

Nur bin ich mir net im Klaren darüber, wie ich jetzt anfange was zu rechnen und wen zu fragen,
ob das alles so realisierbar ist. Hier die ungefähren Eckdaten:


Grundfläche: 200 x 100cm = 2qm

Terrarium = 100Kg
Bodengrund = 200Kg

Aquarium 200 x 60 x 60cm, 10mm Glas, 720Lt = 110Kg
Wasser = sehr großzügig gerechnet 700Kg

Gesamtgewicht auf 2qm = 1To


So, und da ist noch net einmal das Gestein im Aquarium und das Technikbecken mit eingerechnet.
Einen Unterschrank brauche ich dafür net - das Gewicht würde also entfallen. Kurz für die
Vorstellung: Das Terra steht auf einer Alu Stecksystemkonstruktion oder vielmehr besteht es
daraus. Das gesamte Gewicht des Terras wird nur von den Aluprofilen und den Holzwänden hinten
und an den Seiten getragen. Das Aquarium wird darunter resp. da drin auf den "nackten" Boden
gestellt - so der Plan zumindest. Hier noch ein Bild ... ACHTUNG bitte: Das ist keine Aufbau
Anleitung und auch net unbedingt so, wie das TB aufgebaut werden soll. Die Aquariumtiefe stimmt
net genau ... ist halt nur, damit Ihr auch wisst, wovon ich rede :)



Nun aber auch noch etwas zu mienem Wohnzimmer:


Baujahr des Hauses = 1990
Decke = Stahlbeton
Nutzung = Reines Wohnhaus


Nun ist aufgrund des Baujahrs wohl mit diesem Standard von 150Kg/qm dauerhafter Belastung zu
rechnen. Der ganze Klotz soll an einer Wand stehen - ob diese nun tragend ist, weiß ich net,
aber ich gehe mal stark davon aus.

Mein Problem ist jetzt, ich kann net zu mienem Vermieter gehen und ihn fragen, ob ich mir
eine 1.000Kg Terra/Aqua-Kombi ins Wohnzimmer stellen darf. Die Antwort darauf kann ich mir
bereits denken ... da nutzt ein, "Ich lasse es in die Versicherung aufnehmen.", auch nix :D

Wie sind denn Eure Erfahrungen mit meinetwegen 1.000 Liter Becken und größer in Wohnungen?
Wie kann ich vorgehen um das ganze möglichst geräuschlos im Voraus schon einmal abzuklären?
Ich lese öfter von irgendwelchen Statikern, die irgendwoher kommen und dann ihr OK dazu
geben oder halt net. Wo bekäme ich so einen her? Und benötigt der net auch die Baupläne oder
sonst irgendwelche Angaben über das Wohnhaus resp. die Estrichkonstruktion usw.?

Würde sehr gerne bevor ich zu meinem Vermieter gehe etwas in der Hand haben, was das ganze
net mehr "so schwer" aussehen lässt :D Wobei ich mir jetzt einfach mal denke, dass eine
Rustikale Schrankwand im Wohnzimmer mit vielen Ordnern, Papierkrams, Fotos usw. mit einer
Tiefe von 50cm das gleiche Gewicht auf gleicher Grundfläche haben könnte ... nur in dieser
Rechnung halt auf 4m an der Wand verteilt.

Aber jetzt hab' ich so einen langen Text geschrieben und Ihr sagt mir bestimmt gleich, das
alles entweder ganz einfach ist oder gar net geht :( Na ja, aber irgendwo muss ich ja mit
dem Fragen anfangen :D Und selbst, wenn net gleich die Decke einkracht, reicht es schon,
wenn der Estrich an einer Seite abrutscht und die Aquarienscheiben brechen ...


LG aus dem bald wieder zugeschneiten Hannover,

Patrick
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Patrick,

du hast es ja selbst schon geschrieben. Ein Statiker kann dir da verbindlich weiterhelfen. Den findest du zum Beispiel über die Ingenieurkammer oder du fragst bei einem Architekt deines Vertrauens nach. Hier im Forum kann dir keiner so eben mal eine verbindliche Antwort geben. Das Risiko liegt also immer bei dir! Nur ein Statiker, der sich die Sache vor Ort anschaut kann dein Gewissen beruhigen.

Viele Grüße
Roman
 
Hehe, dann war das ja schon mal der richtige Gedanke. Hast Du damit schon
Erfahrungen? Also benötigt der Statiker irgendetwas, um das ich den Wohnungs-
eigentümer vorher bitten müsste?

Es wäre ja schade, wenn ich den so ganz unvorbereitet überrumpele ... ist ein
netter Herr, aber zumindest ich als Vermieter würde erst einmal ganz große
und rote Augen bekommen bei den Gewichtsangaben :/


Danke und Grüße,

Patrick
 
Hey,
ich denke, dass dir der Statiker ohne die Unterlagen des Architekten auch nicht viel helfen kann.
Der Architekt ist hier die wichtigere Anlaufstelle, denn er sollte alle Unterlagen zur Statik haben. Ein externer Statiker kann ja auch nicht in die Wand hineinschauen und wird, da es ja auch zu seinem Risiko wird eher "nein" sagen. Diesa Statikunterlagen hat dein Vermieter wahrscheinlich auch, aber wenn du ihn nicht direkt fragen willst könntest du ja versuchen den Architekten zu ermitteln und ihn um Rat zu bitten.
Standard sind,glaube ich 200kg/m².

Ich stehe vor einer ähnlichen Entscheidung, aber mein Becken wäre nicht ganz so groß.
Mir wurde ein Aquarium angeboten 80*80*70=448l plus Technik, Innenleben und Unterschrank kommt da auch einiges zusammen. Ich wohne im EG und habe sehr erleichtert festgestellt, dass direkt unter dem geplanten Standplatz einer ca. 50 cm breite tragende Wand steht. Bin extra in den Keller gerannt um mir das schnellstens anzuschauen wie's unter meinem Wohnzimmer aussieht.

MfG
 
Aii ... klingt logisch. Aber ich hatte davon halt noch absolut keine Vorstellungen.
Ich schreibe meinem Vermieter einfach einen Brief, damit er die Daten schriftlich
hat und bringe ihm den persönlich vorbei :D

Mit dem Beckeninhalt resp. den Maßen bin ich ja net soo sonderlich festgelegt. Nur
die Breite sollte möglischt bei 200cm bleiben und da es auf jeden Fall ein Riff
werden soll, komme ich bei der Breite net um eine Tiefe / Höhe von min. 50cm herum.

Und 500 Liter fände ich auch net zu wenig ... aber gut, ich werde ja
dann irgendwann mal mit dem Aquarium anfangen. Das wird noch um die 3 Monate
dauern. Bis dato hab' ich vlt. noch ein, zwei Fragen und dann werde ich es hier
auch mal dokumentieren :)

Also vielen Dank erst mal und Grüße,

Patrick
 

elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo Patrick,

egal ob Statiker oder Architekt, derjenige wird sich deine örtlichen Gegebenheiten ansehen. Er sieht ja auch, was für Wände (Material, tragend/nicht tragend) und Fußböden das sind. Eventuell muss er auch in der Wohnung unter dir nachschauen. Aber das wirst du ja dann sehen. Unterlagen zum Haus (Statik, Baupläne, usw.) hat in der Regel auch das zuständige Bauordungsamt (wenn du im Stadtgebiet von Hannover wohnst, findest du das Bauamt zwischen Neuem Rathaus und Kästner-Museum) vorliegen. Wenn du denen dein berechtigtes Interesse nachweisen kannst (Mietvertrag, Schilderung deines Vorhabens), dann könntest du da auch Einsicht (evtl. zusammen mit dem Statiker/Architekten) nehmen. Dann brauchst du keine schlafenden Hunde (Vermieter) wecken.

Viele Grüße
Roman
 
Oben