Polycentropsis abbreviata, der afrikanische Blattfisch

JoKo

Mitglied
Hi,
BTW, ich töte nicht selbst, also greift das mit Wirbletier--- kein Wirbeltier nicht.
Das sieht der Gesetzgeber anders. So wie ich als Nicht-Jurist das verstehe, ist auch das verfüttern lebender Wirbeltiere zuerst mal nicht erlaubt, es sei denn das Tier das gefüttert wird nimmt nur das lebende Wirbeltier als Futter an. Deine Fische würden auch Mückenlarven o.ä. fressen.
Es liest sich aber auch alles irgendwie wie eine riesige Grauzone.

Die Gesetzgebung ist jetzt aber nicht meine persönliche Meinung. Für mich ist es ok, wenn Du die jungen Guppys verfütterst. Ob sie so gefressen werden, oder ob sie "versehentlich" in vielen anderen Becken von anderen Beckenbewohnern gefressen werden ist doch wurscht.
 

Josepe

Mitglied
Ich schätze alles andere liesse sich auch schwer nachweisen.
unabhängig davon: ich erinnere mich noch, dass ich am Anfang meiner Foren Karriere hier mal recht geschockt von einem gelesen hatte, der guppies für seine axolotl gezüchtet hat (wobei der da auch wirklich ständig Krankheiten bei den guppies hatte etc. würde mich auch jetzt noch schocken).
Meine Einstellung hat sich seitdem auch wirklich geändert, so lange jemand weiß was er tut. Und bei Hans gehe ich davon aus :)
Und ich bin nach den wenigen Bildern wirklich Fan der „kleinen“! Bitte mehr davon! Ich finde die wirklich süß! Und gerne auch mehr Berichte von der Temperatur, sehr interessant!
lg Charlotte
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Wie ich schon sagte, ich habe überhaupt kein Problem mit dem Verfüttern von Futter-Fischen...solange das Andere machen.
Ist nur einfach nicht mein Ding. Ich kann es nicht.
Auch das sollte man akzeptieren:)

Da ich mich aber gerade (urlaubsvertretungsmäßig) um das Becken meines Sohnes kümmere, musste ich mich vorhin nach dem Füttern seiner Fische schweren Herzens von unzähligen neugeborenen Mini-Platys trennen. Morgen werden die meisten weg sein, aber ich hab nix gesehen:rolleyes:
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
vor 3 Tagen stand einer beim Füttern an der Scheibe und sah gar nicht gut aus. Haut leicht trübe, ein Auge leicht trüb und geschwollen, 1 kleine Pilzstelle an der Seite. Nachdem ich eine halbe Stunde rum überlegt hatte, was ich mache, habe ich 45 L (rund die Hälfte) gegen reines Osmosewasser getauscht, da in vielen Berichten von sehr weichem Wasser die Rede ist. Der Leitwert sank dadurch von ca. 370µS auf ca. 200µS innerhalb der Zeit die 4 Kübel zum Einlaufen mit Eheimschlauch brauchen (ca. halbe Stunde). Es hat gereicht, gestern Abend sah der Fisch schon viel besser aus, die Haut war wieder klar, die Verpilzung viel kleiner und das Auge auch viel besser. Es ist übrigens bei solchen Symptomen fast immer nur das Wasser, ganz egal was wir glauben, für den Fisch ist es zu schlecht.
Es erstaunt mich immer wieder, wie unauffällig sich diese Fische verhalten. Wenn ich z.B. einen Schwung weiße MüLas ins Becken gebe verschwinden diese vor meinen Augen ohne das ich viel Fisch sehe, nach einer halben Stunde sind sie weg. Oder, da steht einer prachtvoll im freien Wasser, völlig ohne Scheu, weil er sich auf seine Tarnung verlässt, ich kann jeden einzelnen Flossenstrahl sehen, dann ein Wimpernschlag und der Fisch ist verschwunden, weg, unauffindbar. Man sieht auch keine Bewegung außer dem extrem langsamen Anschleichen an Beute bei dem nur die beiden letzten, fast unsichtbaren Strahlen der Rücken- und Afterflosse bewegt werden oder wenn sie sich auf einmal aus der Tarnung erheben. Dieses Auftauchen/sich aus der Tarnung erheben geht genau so unvermittelt vor sich, auf einmal steht da einer.
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Hans,
Es ist übrigens bei solchen Symptomen fast immer nur das Wasser, ganz egal was wir glauben, für den Fisch ist es zu schlecht.
Der Meinung bin ich im Allgemeinen auch.
Allerdings verunsicherst du mich jetzt irgendwie, denn mit Leitwert und Osmose hab ich nichts am Hut.
Meinst du das jetzt nur auf DEINE Fische bezogen?
Der normale häufige Wasserwechsel sollte es ja auch tun, oder ? (abgesehen eben von Osmose-Weichwasserfischen)
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi Petra,
Ich meine es auf alle Fische bezogen, natürlich muß das Wasser passend gemacht werden, deswegen habe ich in meinem Fall reines Osmosewasser genommen. Die normalen Wasserwechsel werden trotzdem durch geführt. Die Erfahrung habe ich schon oft gemacht, daß Fische die schlecht aussehen sehr dankbar für einen zusätzlichen Wasserwechsel sind. Meine Tiere habe ich noch nicht lange sie sind in der Eingewöhnungsphase, da kann schon mal ein Immunsystem etwas schwanken. Die Frage war halt ob ich gleich mit einem Medikament aufwarte oder nicht, da Medis auch immer das Wasser verschlechtern habe ich mich vorerst dagegen entschieden und es hat gereicht.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
da ich einen Futter-Notfall-Plan brauche habe ich mir überlegt das sie eigentlich gefrorene Weiße MüLa nehmen müssten, da die tot noch ähnlich schwimmen wie die lebenden. Also habe ich mir eine Tafel geholt, etwas davon aufgetaut und ins Becken gegeben, es funktioniert. Möglicherweise nur deswegen weil sie lebende weiße Müla gewöhnt sind.
 
Hallo Hans,
kontrollierst Du neben dem Leitwert noch weitere Wasserwerte, insbesondere Nitrat, um die Wasserqualität zu kontrollieren oder reicht Dir da der Leitwert? Ich weiß den nicht recht einzuschätzen obwohl ich ihn auch regelmäßig kontrolliere.
Das mit dem "sind sie da sind sie weg" kenn ich von den Parosphromenus auch, das macht's ja aber auch so interessant.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
im laufenden Becken kontrolliere ich nicht mehr. Außer ich habe einen Grund. Das ich hier den Leitwert gemessen habe, war nur um zu sehen ob ich wirklich reines Osmosewasser einfüllen kann. Ansonsten sehe ich am Verhalten der Tiere, damit meine ich ausdrücklich auch die Schnecken, wenn irgendwas nicht stimmt. Da habe ich dann aber oft den Wasserwechselschlauch schneller in der Hand als die Messreagenzien, so auch hier. Es muß keiner der meßbaren Werte im argen sein, wir haben eh nur Phospat, Ammonium/Ammoniak, Nitrit und Nitrat, (hab ich was vergessen) notfalls lassen sich noch über den ph-Wert Rückschlüsse ziehen z.B. auf evtl vorhandene Salpetersäure. Für die Salpetersäure und den Stickstoff selbst habe ich noch keine Messreagenzien gefunden, genau die wären mir aber in KH 0 Becken wichtig. Meine turnusmäßigen Wasserwechsel mache nach Erfahrungswerten, es richtet sich nach Besatzstärke und Anspruch.
 
Zuletzt bearbeitet:

cheraxfan2

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Hi,
kauf nicht irgendeines. Ich habe 2 Stück, beides die gleichen, das eine habe ich seit 6 Jahren das andere habe ich vor 3 Monaten dazu gekauft, weil mir ein Gerät kaputt (anderes Modell) gegangen war: Beide Geräte braucht man nicht kalibrieren, der Messunterschied zwischen diesen beiden Geräten beträgt in meinem Bereich (0-800µS) 2-3µS. Deswegen bin ich von diesem Gerät überzeugt.
 

Enya

Mitglied
Hi,
kauf nicht irgendeines. Ich habe 2 Stück, beides die gleichen, das eine habe ich seit 6 Jahren das andere habe ich vor 3 Monaten dazu gekauft, weil mir ein Gerät kaputt (anderes Modell) gegangen war: Beide Geräte braucht man nicht kalibrieren, der Messunterschied zwischen diesen beiden Geräten beträgt in meinem Bereich (0-800µS) 2-3µS. Deswegen bin ich von diesem Gerät überzeugt.
Danke Dir.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
seit gut einer Woche füttere ich nun nur noch wFroMüla. Mein Lieferant schafft es nicht mehr mir lebende so zu schicken das sie auch lebend ankommen. Die bestellte große Ladung (500Gramm MüLa) kommt erst am 20.07. an.
Gestern Abend habe ich mal nach Lichtaus gefüttert, weil es immer wieder heißt die BF seien nachtaktiv. Pustekuchen, reingefallen, verarscht. Diese Fische pennen, Futter das sie nicht sehen interessiert sie nicht, möglichwerweise können sie Fische Nachts mit Hilfe der Wasserschwingungen orten, totes Futter ruft keine Reaktion hervor. Womit ich zum 2. Problem mit totem Futter komme, wer räumt die Reste weg? Üblicherweise wäre ein Putztrupp Garnelen Im Becken der ist aber nicht möglich. Mir fallen auch keine Fische ein die 1. groß genug sind nicht verschlungen zu werden, mir nicht die Ruhe im Becken stören (sonst hätte ich die gelben Kongoslamler drin) und die BF in keinster Weise (vor allem beim Brüten) behelligen. Sie sollten auch mit den Wasserwerten klarkommen (GH3-4, KH0-1, ph 6,5) und am liebsten Afrikaner sein. Schlotzgoschen gehen nicht wegen den Amazonas und weil sie Südamerikaner sind, ein Mischmaschbecken reicht.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
inzwischen sind alle Quellen für lebende weiße Mückenlarven versiegt. Das hat aber auch was gutes, man sucht Alternativen. Meine Blattfische sind inzwischen so gut eingewöhnt das sie aufmerken wenn ich mit der Hand über das Becken fasse. Sie fressen gut FrostMüLa, auch vom Boden, allerdings sind sie mäkelig und es bleibt immer ein ungefressener Rest, deswegen habe ich liebender lebendes Futter. Wenn etwas groß genug ist und genug zappelt um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, wird es auch gefressen. Heute hatte ich die Gelegenheit große Wasserflöhe und schwarze Mückenlarven zu testen, beides wird gefressen. Wobei Wasserflöhe aufgrund ihres winzigen Nährwerts eher als Beschäftigung zu sehen sind, immerhin nach 15 Minuten ist die Wolke weg, kein Floh mehr übrig. Den schwarzen Mückenlarven erging es nicht anders, eine nach der anderen bis sie weg waren. Die nächsten Tage werde ich Flohkrebse und Wasserasseln ausprobieren. Eines ist jedenfalls klar, um diese Rasselbande mit Fischen zu ernähren würde eine Futterguppyzucht nie reichen. Wenn man alle 3 Tage mit der Senke (dem Senknetz) loszieht und dann noch die Stellen weiß wo man Brut findet, kann man eine Weile hinkommen. Dafür braucht man aber noch eine Fischereierlaubnis und sollte einigermaßen sicher sein keine "untermaßigen"Nutzfische zu erwischen. Zudem birgt es die Gefahr der Einschleppung von Parasiten und Krankheiten. Aber ich kann meine Hobby-Guppyzucht betreiben ohne das ich mir Absatzsorgen machen müsste, denn das war es was mich schon 2-mal zum Rückzug gezwungen hat.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
Die Hundstage sind vorbei, es gibt wieder lebende weiße MüLa. Lebendes Futter ist mir am liebsten da gammelt nichts, allerdings nicht unbedingt das in den kleinen Tütchen, da ist oft die Hälfte schon tot. Diese Tütchen sind auch sonst bedenklich, besonders wenn schon Leichen drin sind. Entweder mit denen oder mit was anderem habe ich mir eine Infektion eingeschleppt, die zwar schnell wieder behoben war aber einen Blattfisch das Leben gekostet hat.
Es ist erstaulich wie diese Fische ihr Verhalten auf das jeweilige Futter abstimmen, bei FrostMüLa kommen sie raus und fressen fast ganz normal eine MüLa nach der anderen, bei lebenden MüLa stecken sie nur den Kopf aus den Pflanzen, das Futter kommt ja vorbei geschwommen. Bei Fischen gehen sie in den Jagdmodus, langsam anschleichen und einsaugen oder sie gehen gar in den Tarnmodus und benehmen sich wie ein welkes Blatt, in diesem Zustand kann man sie anstubbsen, sie reagieren nicht und verlassen sich zu 100% auf ihre Tarnung. Wenn man sie nicht fressen kann reagieren sie gar nicht auf andere Fische. Untereinander herrscht dieselbe gleichgültige Gelassenheit, man hat fast den Eindruck das sie den anderen beim Futter den Vortritt lassen, ich konnte bisher nicht das kleinste Gezanke beobachten.
Da sie mir am WE ein bischen zu ruhig waren und die Temp nur noch 22° war, habe ich einen Heizer installiert um wieder auf 24-25° zu kommen. Es kann aber auch sein die Ruhe kommt nur vom vollgefressenen Ranzen, so genau kann ich das nicht feststellen.
 

cheraxfan2

Mitglied
Hi,
Zeit für ein update:
Da sind Jungfische im Becken. Die letzten 4 Wochen gab es lebende weiße MüLa satt, die Fische haben gar nicht mehr alle reagiert wenn ich gefüttert habe, morgens war das Futter halt weg. Jetzt stehe ich da und frage mich wann das Stück Holz endlich untergeht und dann schwimmt da ein Jungfisch, dann 5 auf einem Fleck, die ganze linke Seite ist voll es werden wohl leicht 30-50 Stück sein.
bf1.jpgbf2.jpgbf3.jpgbf.jpg
 

cheraxfan2

Mitglied
Einen Zuchtbericht :) , vom bisherigen Geschehen habe ich nichts mit bekommen, gar nichts. Keine Anfeindungen, kein Revierverhalten, kein Balzen, kein Bewachen von irgendwas. Nur dieser absolut gleichtgültige aber freundliche Umgang untereinander, kein Kampf ums kalte Büfett, "ach wenn Du lieber das Bröckchen möchtest" :). Wenn sie dann subjektiv vollgefressen sind, liegen sie wie tot irgendwo rum, auch da kann es sein das mal einer auf dem anderen liegt. Oben, unten, links und rechts spielt keine Rolle, man lebt vollkommen in 3 Dimensionen.
Die Kleinen bekommen jetzt erst einmal Artemia, das wird auch schon angenommen. Sie werden nicht von Alten getrennt, ich hoffe darauf das Blattfische der eigenen Art nichts tun. Eine kleine Sonderration bekommen die Alten schon.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo Hans,
Ich denke, die wären schon längst gefressen, so klein scheinen sie ja nicht mehr zu sein. Dann bring ich die Woche aber mal ne Brille mit, bisher habe ich sie jedesmal vergessen.
L. G. Wolf
 

cheraxfan2

Mitglied
Servus Wolf,
ja vergiß die Brille nicht. Gut das Du mich neulich zum Artemia kaufen animiert hast, morgen ist die alte Flasche leer. Die Jungfische sind noch unter Futtergröße. Gerade habe ich einen Schwung MüLa rein, die MüLa sind locker 4 mal so groß wie Jungen. Auf der anderen Seite bin ich mir ziemlich sicher das die Alten wissen, das die Jungen da sind. Das orten die alles über die Wasserbewegungen, wie sollen sie sonst nachts weiße MüLa finden.
 
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