Ph viel zu niedrig

Hi Leute. Ich habe das Problem das mein PH Wert weit unter 6 Liegt eher 5,5. Das ist mir aufgefallen, weil meine PH Controller die Co2 Flasche seit mehren Wochen nicht mehr ansprach. (Daueraus). Ich dachte das Gerät sei falsch kalibriert, aber es ist es nicht habs neu geeicht. Und Manueller Messungen gaben auch einen Wert der dies bestätigt.

Ich Habe folgende Wasserwerte:

KH: 2 GH: 2 Nitrit: 0 Nitrat: 0 PH: 5,4

Also eigentlich sollten meine Fische ersticken oder ?. Denen gehts aber blendend.... Versteh das alles nicht mehr.

Kann mir da eventuell jemand einen Tipp geben was ich tun sollte ?`


Zur Technik im Becken: Ich beetreibe eine Eheim Proffessional 2 Aussenpumpe mit angeschlossener UV-C Einheit von JBL.
Das Wasser ist reines Osmosewasser, daher auch die niedrigen Werte.
Es ist ein 300 Liter Becken.

Hier mal 3 Bilder davon:

http://home.arcor.de/xpectonline/x/1.JPG
http://home.arcor.de/xpectonline/x/2.JPG
http://home.arcor.de/xpectonline/x/3.JPG
 
Naja, ich würde nicht sagen dass deine Fische jetzt eigentlich ersticken mussten, aber einen pH-Wert von 5,5 finde ich schon sehr bedenklich. Die meisten Fische die ich kenne vertragen so tiefe pH-werte nicht auf Dauer.

Leg mal einen kleine Kalkstein ins Becken um den pH-Wert etwas zu erhöhen (ist zwar eine ziemlich ungenaue Maßnahme, dürfte aber nicht viel ausmachen).

Ingo
 
Wie man auf den Bildern erkennen kann, habe ich jezt schon extra Wasser abgelassen, damit verwirbelungen durch die Pumpe enstehen und Sauerstroff ins Becken kommt. Ich denke das ein Kalkstein das Problem nicht beheben wird, da der Wert doch drastisch zu niedrig ist. Ich habe meinen Ph Controller eigentlich auf PH 6,5 einggestellt. Wie kann ich den PH Wert noch anders erhöhen ? Soll ich mir morgen eine Membranpumpe kaufen ?

Gruss Seven
 
Gut der Stein braucht vieleicht etwas. Nartiumhydrogencarbonat-Lsg (Backpulver) müsste das schneller hinbekommen. Schau aber erst mal ob das CO2-Austreiben das Problem nicht auch schon löst.
 
Hallo,
CMS schrieb:
aber einen pH-Wert von 5,5 finde ich schon sehr bedenklich. Die meisten Fische die ich kenne vertragen so tiefe pH-werte nicht auf Dauer.
Wieviele und welche Fische kennst du denn ?

Den pH erhöhen ? Durch einen kräftigen Wasserwechsel!

Gruß Knut
 
Ich kenne ganz viele Fische: Gustav, Moby, Oliver... oder frägst du nach Nachnamen. :D

Aber im Ernst: viele Lebendgebärende, Cichliden und Kletterfische bevorzugen doch höhere pH-Werte und sollten deshalb nicht zu lange in so sauren Milieu gehalten werden.

Das Backpulver (sollte möglichst nur Carbonat enthalten) in Wasser lösen und die Lösung zugeben. Ist aber auch wieder eine sehr ungenaue Geschichte und treibt dir die KH in die Höhe. WW ist natürlich immer die erste Wahl.

Ingo
 
Hallo,
CMS schrieb:
Ich kenne ganz viele Fische: Gustav, Moby, Oliver... oder frägst du nach Nachnamen. :D

Aber im Ernst: viele Lebendgebärende, Cichliden und Kletterfische bevorzugen doch höhere pH-Werte und sollten deshalb nicht zu lange in so sauren Milieu gehalten werden.

Das Backpulver (sollte möglichst nur Carbonat enthalten) in Wasser lösen und die Lösung zugeben. Ist aber auch wieder eine sehr ungenaue Geschichte und treibt dir die KH in die Höhe. WW ist natürlich immer die erste Wahl.

Ingo

Danke, dass du mir nun Gustav vorgestellt hast, den kannte ich tatsächlich noch nicht.
Nun auch ich im Ernst: ich glaube, der pH von 5,5 stellt für die meisten Fische kein Problem dar.
Cichliden ist mir zu pauschal, es gibt Cichliden die lieben geradezu saures und weiches Wasser, denen machen auch noch niedrigere Werte nichts aus!
Auch der Wasserwechsel hat ihm die KH wieder nach oben getrieben, dadurch ist dann auch der pH wieder angestiegen!

Gruß Knut
 
Knut schrieb:
Cichliden ist mir zu pauschal, es gibt Cichliden die lieben geradezu saures und weiches Wasser, denen machen auch noch niedrigere Werte nichts aus!
Gut, die gibt es auch. Und ist auch richtig dass Cichliden zu allgemein ist. Hatte aber ehrlich geasgt keine Lust eine Unterart nach der anderen aufzulisten. :oops:
Auch der Mergus warnt vor Schädigungen aufgrund von zu hohen oder tiefen pH-Werten. Und man darf nicht vergessen dass der Unterschied zwischen pH 5,5 und 6,0 um ein Vielfaches größer ist als der zwischen 6,0 und 7,0 - pH 5,5 ist also wirklich als ein extrem hoher Wert zu betrachten. Wie gut den die Fische wegstecken ist natürlich, wie du schon gesagt hast, von der Art abhängig.

Knut schrieb:
Auch der Wasserwechsel hat ihm die KH wieder nach oben getrieben, dadurch ist dann auch der pH wieder angestiegen!
Muss nicht unbedingt sein - der pH-Wert könnte auch allein durch die größere Verdünnung wieder ansteigen. Kommt auf die Carbonathärte des Leitungswassers an.

Knut schrieb:

Jo, auch 'nen Gruß zurück, Knut
 
Hallo,
CMS schrieb:
Auch der Mergus warnt vor Schädigungen aufgrund von zu hohen oder tiefen pH-Werten.
Sagt der Mergus auch welche pH Werte zu hoch oder zu niedrig sind ?
CMS schrieb:
Und man darf nicht vergessen dass der Unterschied zwischen pH 5,5 und 6,0 um ein Vielfaches größer ist als der zwischen 6,0 und 7,0 - pH 5,5 ist also wirklich als ein extrem hoher Wert zu betrachten.
2 mal nein! 1. der pH ist der negative dekadische Logarithmus der Oxoniumionenkonzentration (das muss sich niemand wirklich merken) Wichtig ist nur die mathematische Größenordnung, der Schritt zwischen 6,0 und 7,0 entspricht einer vollen Zehnerpotenz, zwischen 5,5 und 6,0 liegt nur eine halbe Zehnerpotenz! Richtig ist an deiner Aussage aber, dass 5,5 saurer ist als 6,0!
2. 5,5 ist ein extrem niedriger oder hoher Wert: das ist relativ, und die meisten Fische dürfte dieser Wert nicht nennenswert beeindrucken!

CMS schrieb:
Wie gut den die Fische wegstecken ist natürlich, wie du schon gesagt hast, von der Art abhängig.
ich behaupte mal ganz wagemutig, dass zwischen pH 4,5 und 8,5 kein Fisch ernste Probleme mit dem pH bekommt!

CMS schrieb:
Muss nicht unbedingt sein - der pH-Wert könnte auch allein durch die größere Verdünnung wieder ansteigen. Kommt auf die Carbonathärte des Leitungswassers an.
Das musst du mir mal genauer erklären! Welche Verdünnung hat den pH beeinflusst ?
In wässrigen Lösungen ist der wesentliche Puffer die Karbonathärte!

Gruß Knut
 
Knut schrieb:
Sagt der Mergus auch welche pH Werte zu hoch oder zu niedrig sind ?
Ich zitiere: "Für die Mehrzahl der Fische ist ein Absinken des pH-Wertes unter 5,5 mit der Zerstörung der Haut verbunden (Säurekrankheit), und ein Ansteigen des pH-Wertes über 9 führt zu Verätzungen der Haut und Kiemen (Laugenkrankheit)."
Knut schrieb:
...der pH ist der negative dekadische Logarithmus der Oxoniumionenkonzentration (das muss sich niemand wirklich merken) Wichtig ist nur die mathematische Größenordnung, der Schritt zwischen 6,0 und 7,0 entspricht einer vollen Zehnerpotenz, zwischen 5,5 und 6,0 liegt nur eine halbe Zehnerpotenz!
pH = -log [H3O+]

pH 7 => [H3O+] = 0,0000001 mol/l
pH 6 => [H3O+] = 0,000001 mol/l
pH 5 => [H3O+] = 0,00001 mol/l
pH 5,5 => [H3O+] ca. 0,0000031 mol/l

=> pH 6 ist eine 10 mal höher Konzentration an H3O+ als 7; pH 5 10 mal höher als 6. Somit ist auch die Differenz zwischen pH 5,5 und pH 6 ca. 3 mal höher als die Differenz zwischen 6 und 7, und damit auch ein dreimal so hoher Anstieg der Oxoniumionen-Konzentration als von 7 auf 6, eben weil es sich um eine Logarithmusfunktion handelt.
Anders ausgedrückt: [H3O+] ist bei pH 5,5 3 mal größer als [H3O+] bei pH 6, und 30 mal höher als [H3O+] bei pH 7.

Knut schrieb:
5,5 ist ein extrem niedriger oder hoher Wert: das ist relativ, und die meisten Fische dürfte dieser Wert nicht nennenswert beeindrucken!
Und dass 5,5 ein extremer Wert ist ist bezieht sich auf die Werte die im Lebensraum Aquarien üblich sind. Das sind normalerweise Werte zwischen 6 und 8.

Knut schrieb:
Das musst du mir mal genauer erklären! Welche Verdünnung hat den pH beeinflusst ?
Aber gerne doch.
Da der pH-Wert nur eine Konzentrationsangabe ist, ist es vollkommen egal ob die Konzentration abnimmt weil eine Verdünnung vorliegt oder weil die Stoffmenge durch eine chemische Reaktion abnimmt.
Beispiel: Salzsäure hat in einer Verdünnung von 1 mol/l eine Konzentration an Oxoniumionen von 1 mol/l = pH 0; bei 0,1 mol/l einen pH von 1 und bei 0,01 mol/l pH2. Weil die Konzentration an Oxoniumionen jedesmal um eine Zehnerpotenz kleiner wird steigt auch der pH-Wert um einen Zähler an. Ob die Konzentration nun abgenommen hat weil die Lösung auf das 10-fache verdünnt wurde oder weil 90% der Oxoniumionen durch eine Base wegreagiert sind ist für das Ergebnis nicht von Belang.
Somit kann auch schon alleine eine Verdünnung mit Wasser (selbst mit demineralisiertem) den pH-Wert ansteigen lassen. Der dabei maximal erreichbare Wert ist wegen der Autoprotolyse des Wassers pH7. Übrigends können auch basische Lösungen auf diesen Wert herunter verdünnt werden.

Ingo
 
Hallo Ingo,

Danke für deine ausführlichen Erläuterungen.
Bei der Schädlichkeit niedriger pH Werte bin ich nicht ganz beim Mergus, da ich einige Aquarien kenne die mit sehr niedrigem pH laufen, teilweise unter 5,0.

In unseren Aquarienwässern das System KH/CO2 der wesentliche Puffer für den pH. Eine Verdünnung mit Wasser verändert die Größe KH in diesem System, demineralisiertes Wasser führt daher (fast immer) einem Sinken des pH Wertes.

Gruß Knut
 
Hallo,

Ich zitiere: "Für die Mehrzahl der Fische ist ein Absinken des pH-Wertes unter 5,5 mit der Zerstörung der Haut verbunden...

glücklicherweise wissen da meine Fische nichts von.

Zu diesem Anlass verlinke ich auch hier gerne zu dem von meiner pH-Dauermessung vor einigen Wochen angezeigten Wert. Der aktuelle Wert liegt noch niedriger...
ph.jpg


Besatz (Gesellschaftsbecken): C. sterbai (mit Nachwuchs), A. hongsloi (mit Nachwuchs), Symphysodon aequifasciatus axelrodi (mit Nachwuchs), Paracheirodon simulans (ohne Nachwuchs).

Gruß,
Dirk

PS:

Man kann gedanklich den Begriff "neutral" auf den Range von pH5-pH9 erweitern ... :wink:
 
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