Otocinclus kontra Wasserwechsel

Hallo,
Nach meinem ersten TWW ( ca. 30 % ) sind mir nach 48 Std.
2 Ohrgitterharnischwelse (Otos) verstorben. Mein Zoofachhändler bestätigte mir, dass die Welse einen Wasserwechsel nicht mögen bzw. sehr empfindlich reagieren. Jetzt steht wieder ein TWW an und ich werde jetzt nur ca. 10 % Aq-Wasser wechseln.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Otocinclus gemacht ?

Noch eine Frage zum Oto : Wie sind Eure Erfahrungen bzgl. Nachwuchs ?
Ist die "Zucht" einfach oder schwer bis unmöglich ?

Vielen Dank
Matthias
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Matthias,

Oto´s sind, wenn man der landläufigen Meinung Glauben schenkt, sensible Tiere. Sowohl beim Einsetzen, als auch bei der Halterung. Wir können diese Meinung absolut NICHT teilen. Bei uns sind es die unkompliziertesten Fische von allen, die hier auch schon alles mitgemacht haben. Umzüge, drastische Wasserwechsel mit ordentlichen Temperaturunterschieden und, und, und
Bei uns zeigen sich diese Fische als sehr robust. Ich weiß zwar nicht, wie lange die Oto´s bei Dir schon im Becken waren, aber nach dem Einsetzen einen TWW zu machen ist natürlich für jeden Fisch Stress und den mögen nicht nur Oto´s nicht so unbedingt.

Von dem Zuchtgedanken musst Du Dich wohl allerdings verabschieden.
Da sind mir bisher nur Zufälle bekannt (Schau mal bei Frank Lütke, der hatte da wohl mit Negros Erfolg).

Aber man soll ja nichts unversucht lassen :D

Gruß
Bernd

P.S. Schau Dir Deine Oto´s mal genau an, welche hast Du?
Hat man die Dir als Affinis verkauft? Glaub Ihnen kein Wort!
Für die gilt ein Ausfuhrverbot.
Normalerweise müsstest Du demnach Otocinlus Macrospillus
oder den Vittaus haben. Sieh einfach mal nach.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Nordfohle schrieb:
Jetzt steht wieder ein TWW an und ich werde jetzt nur ca. 10 % Aq-Wasser wechseln.
Das kannst du dir auch schenken.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Otocinclus gemacht ?
Nein. Meine Otocinclen bekommen jede Woche rund 60 % Frischwasser. Allerdings haben diese Welse in einem neu eingerichteten Aquarium nichts zu suchen. Das dürfte auch der Grund dafür sein, weshalb sie bei dir gestorben sind. Otocinclen setzt man besten in bereits seit einiger Zeit laufende Aquarien ein.

Epiplaty schrieb:
Hat man die Dir als Affinis verkauft? Glaub Ihnen kein Wort!
Für die gilt ein Ausfuhrverbot.
Gibts dafür auch eine belastbare Quelle? Tante Google spuckt jedenfalls nichts aus.

Viele Grüße
Robert
 
A

Anonymous

Guest
@Robert Miehle-Huang

Das kannst du dir auch schenken.

Weil ???

Otocinclen setzt man besten in bereits seit einiger Zeit laufende Aquarien ein.

Und nochmal "Weil" (Tschuldigung, wenn ich mich wiederhole!)

Epiplaty schrieb:
Hat man die Dir als Affinis verkauft? Glaub Ihnen kein Wort!
Für die gilt ein Ausfuhrverbot.
Gibts dafür auch eine belastbare Quelle? Tante Google spuckt jedenfalls nichts aus.

www.otocinclus.de
Wobei "Ausfuhrverbot" so nicht stimmt.
Ich berichtige, er ist ein Mythos

Die Aussage stammt von Ingo Seidel, ist Dir sicherlich ein Begriff!
Mensch Robert, das bin ich von Dir gar nicht gewohnt, so wenig substantiiert!
Schlechter Tag heute ?

Gruß zurück
Bernd
 
Robert Miehle-Huang schrieb:
Allerdings haben diese Welse in einem neu eingerichteten Aquarium nichts zu suchen. Das dürfte auch der Grund dafür sein, weshalb sie bei dir gestorben sind. Otocinclen setzt man besten in bereits seit einiger Zeit laufende Aquarien ein.
Hi,
so etwas liest man ja gelentlich; doch was ist einige Zeit?

2 Monate, 1/2 Jahr oder 1 Jahr?

Oder kommt es darauf an, dass sich die Werte durch neue Fische nicht mehr ändern?

schöne Grüße
Dieter
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Dieter,

stargazer schrieb:
Robert Miehle-Huang schrieb:
Allerdings haben diese Welse in einem neu eingerichteten Aquarium nichts zu suchen. Das dürfte auch der Grund dafür sein, weshalb sie bei dir gestorben sind. Otocinclen setzt man besten in bereits seit einiger Zeit laufende Aquarien ein.
Hi,
so etwas liest man ja gelentlich; doch was ist einige Zeit?

2 Monate, 1/2 Jahr oder 1 Jahr?

Oder kommt es darauf an, dass sich die Werte durch neue Fische nicht mehr ändern?
...

Weder noch, meiner Meinung nach.
Es gibt 2 Faktoren, die bei Otos etwas heikel sind:
Stress und Futter.
Wenn man Tiere bekommt, die schon etwas länger beim Händler waren, dann sind beide Faktoren nicht so risikobehaftet.
Wir selber hatten Otos als Erstbesatz, 1 Woche nach Aufstellen des Aquariums, und hatten nicht einen einzigen Ausfall.
Allerdings waren die Tiere vorher schon 2 Monate beim Händler, kannten anderes Futter als Algen und kamen wohlgenährt zu uns, ohne innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums doppelten Transportstress zu haben.

Nach unseren Erfahrungen muss man nicht zwangsläufig warten, bis man ein völlig veralgtes Becken hat um Otos einzusetzen, sondern das geht auch bei neuen Aquarien, immer vorausgesetzt, die Tiere sind nicht gerade brandneu importiert worden und kennen auch anderes Futter als Algen.
Da ist es dann ganz hilfreich, in den ersten Tagen das gleiche zu füttern wie der Händler und sie langsam auch an anderes zu gewöhnen.
Die sind manchmal etwas dusselig und brauchen eine Zeit, bis sie kapiert haben, was sie futtern können und was nicht.

Änderungen der Wasserwerte sind zumindest unseren Tieren ziemlich schnurz gewesen und selbst einen durch Paprika verursachten Nitritanstieg haben sie ganz locker weggesteckt.

@Matthias:
Dass Otos auf Wasserwechsel heikel reagieren, ist Unfug.
Ich argwöhne eher mal, dass sie erst relativ kurze Zeit beim Händler waren und den Umzugsstress nicht verkraftet haben.
Mach Deinen normalen Wasserwechsel, ob Du nu 10% wechselst oder 50% ist denen völlig egal.
Ich würde allerdings von grösseren Gärtnerarbeiten dabei erstmal Abstand nehmen, sondern den Wasserwechsel auf das Nötigste reduzieren, damit sie aus der Stressphase erstmal rauskommen.
In 2-3 Wochen werden sie sich soweit erholt haben, dass sie wesentlich stabiler sind.

Gruss,
Britta
 
Hallo Britta,

was du schreibst, deckt sich auch ziemlich mit dem, was ich auf den einschlägigen Seiten gelesen habe (von länger eingefahreren Becken habe ich dort nichts gelesen).

Im vorliegenden Fall nehme ich auch an, dass die Otos beim Händler nur kurz waren und ihnen der nächste Umzugsstress zu schwer zugesetzt hat; auch wurde möglicherweise nicht geprüft, ob die Otos beim Kauf wohlgenährt waren.

Die Händlerbecken sind meist sehr steril, d.h. algenfrei. Wenn Otos längere Zeit beim Händler waren, und wohlgenährt sind, müssten sie sich schon an alternatives Futter gewöhnt haben. Ich werde hierzu meinen Zoohändler jedenfalls auf den Zahn fühlen, was er erfolgreich verfüttert.

schöne Grüße
Dieter
 
A

Anonymous

Guest
Epiplaty schrieb:
@Robert Miehle-Huang

Das kannst du dir auch schenken.

Weil ???
Weil eine "Verdünnung" von, nasagenwirmal, 50 mg/l Nitrat auf 45 mg/l Nitrat vollkommen witzlos ist.

Otocinclen setzt man besten in bereits seit einiger Zeit laufende Aquarien ein.

Und nochmal "Weil" (Tschuldigung, wenn ich mich wiederhole!)
Weil das meine Erfahrung ist.

Wobei "Ausfuhrverbot" so nicht stimmt.
Gut.

Ich berichtige, er ist ein Mythos
Wer? Der Ausfuhrverbot?

Gruß
Robert
 
Moin,

meine eigenen Erfahrungen mit Otocinclus macrospilus und "Otocinclus" negro (LG 2),

Die Negros kamen in ein Becken, das rd. 6 Wochen lief (10 Tiere, keine Ausfälle). Was sich damals als vorteilhaft erwies, dass das Becken dicht mit Kieselalgen befallen war, das fanden die Klasse.

Mir sind alle Negros nach einem Jahr innerhalb von 2 Tagen verstorben. Grund: Wassertemperatur im Becken ca. 30 Grad und keine zusätzliche Sauerstoffversorgung. Da habe ich echt gepennt.

Den zweite Schwung Negros (10 Tiere) habe ich seit ca. 1 Jahr und als Nachzuchttiere gekauft. Diese haben sich bei mir einmal (gezielt) fortgepflanzt. Dabei war der Ansatz 6 Tiere in ein 12 Literbecken und zweimal täglich ca. 8 Liter Wasserwechsel mit reinem Leitungswasser - Ausfälle keine, aber ca. 30 Jungtiere. (Denen geht es prächtig)

Die O.macrospilus haben ebenfalls eine ganz gute Meinung vom Wasserwechsel.

Ich halte bei Otos frisches sauberes Wasser für die Grundvoraussetzung der Haltung, 10 % Wasserwechsel passt da überhaupt nicht.
 
A

Anonymous

Guest
Moin Frank,

fluethke schrieb:
...
Den zweite Schwung Negros (10 Tiere) habe ich seit ca. 1 Jahr und als Nachzuchttiere gekauft. Diese haben sich bei mir einmal (gezielt) fortgepflanzt. Dabei war der Ansatz 6 Tiere in ein 12 Literbecken und zweimal täglich ca. 8 Liter Wasserwechsel mit reinem Leitungswasser - Ausfälle keine, aber ca. 30 Jungtiere. (Denen geht es prächtig)...

Man, da kriegt man ja glatt Lust auf ein kleines Kardinal-Negro-Becken :hm:
Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie ich meinen Süssen von einem weiteren AQ überzeugen kann, wo wir es dann platzieren und ob ich Dir ein paar Negros abschwatzen könnte... *grübel* :mrgreen:

Gruss,
Britta
 
Hi Britta,

Man, da kriegt man ja glatt Lust auf ein kleines Kardinal-Negro-Becken
Ja gell, deswegen gebe ich auch keine Negros ab, ich habe noch so zwischen 15 - 100 Kardinäle im Gartenteich, die wollen demnächst ins warme und dann gibt es evtl. noch eine unbeheiztes Überwinterungsbecken für die Kardinäle und die O. Negros, das passt Temperaturmäßig super zusammen. Das Problem könnte nur die ungebremste Vermehrungswut der Kardinäle sein...

...je nach Bestand im Teich, könntest du aber evtl. ein paar Kardinäle haben...
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Frank,

was für ein verlockendes Angebot! :shock:
Ich muss allerdings gerade noch etwas Überzeugungsarbeit leisten und gucken, wo ich dann Negros herbekommen. :?

Sollte ich Glück haben, komme ich gern drauf zurück!

Gruss,
Britta
 
Hallo!

Ich habe mir vor ca. 2 Wochen erstmal 6 macrospilus zugelegt und hatte bis jetzt einen Ausfall. Den anderen geht´s prächtig. Was ich beobachtet habe, ist, dass man sie erst an die verschiedenen Futterarten (Tabletten, Gemüse und Algen) gewöhnen muss. Wenn sie erstmal spitz gekriegt haben, dass man etwas fressen kann, dann gibt´s kein Halten mehr. Da sie aber zu fünft etwas unterbesetzt sind, werde ich noch mind. 3 Tiere nachkaufen.

Mein AQ läuft seit ca. 9 Monaten. Da ich nicht so der Sauberkeitsfanatiker bin, gibt es auch so genug Futter im AQ. Es wird oft gesagt, dass man sie erst in gut eingefahrene Becken setzen sollte (> 6 Monate meiner Meinung nach), weil sie sonst nicht genug zu fressen finden. Wenn man aber sowieso jeden Krümel Dreck entfernt, wird das bestimmt auch nicht viel helfen. Am Wasserwechsel konnten meine bis jetzt nix Schlimmes finden - im Gegenteil, regelmäßige Frischwasserzufuhr tut ihnen gut.

Bevor ich sie geholt habe, habe ich mich ein wenig schlau gemacht:
otocinclus.de und
http://www.welse.net/SEITEN/oto.htm

Lg,
Susann
 
Oben