Hallo zusammen,

Ich habe folgendes Problem und hoffe, dass mir jemand behilflich sein kann.
Seit mehreren Jahren habe ich jetzt ein Becken. (54L)

Besatz:
1 Kampffisch Männchen (Betta Splendens)
1 Antennenwels (sieht mir nach einem Weibchen aus)
und immer ein Par zebrarennschnecken

Leider ist mein Betta vor einiger Zeit verstorben und nach langer Suche habe ich mich für einen neuen entschieden.

problem: mein neuer Betta hat noch einmal deutlich längere flossen und ist etwas Träger.
Ich hatte das Gefühl er tut sich schwer zum Atmen an die Oberfläche zu schwimmen und muss grundsätzlich sehr kämpfen um das gesamte AQ abzuschwimmen.

Statt die füllhöhe zu verringern habe ich mich entschieden zusätzlich zur Bepflanzung eine große Wurzel ins AQ einzusetzen und habe zusätzlich 10 Kilo Sand zugefügt um das nettowasservolumen zu verringern.

Sand sowie Wurzel habe ich aus einem Aquaristikshop und v.A. Den Sand vorher gründlich und oft ausgespült
Dann alles ins Becken (das war gestern)
Man hatte mir im Shop versichert, dass Sand+ Wurzel keine Auswirkung auf die Wasserwerte haben dürften.

allerdings:

meine wasserwerte vorher:
PH: 7,5 bis 8
KH/: 10
GH: 8.4
TC: 0
Nitrit: 0
Nitrat: 0
Temperatur: 25 Grad

die Wasserwerte heute Morgen:
PH: 8
KH; 16,8
GH: 16,8

TC: 0
Nitrit: 5mg/l
Nitrat: 0
Temperatur: 25Grad

Hier macht mir natürlich der hohe nitritwert am meisten Bauchschmerzen.
Wasser habe ich natürlich direkt gewechselt (ca 90%)
Wurzeln und auch den Sand bestmöglich entfernt.

Der Wert sinkt allerdings nicht unter 3mg und ich sehe meinem Kapfi regelrecht an dass er keine Luft bekommt: liegt am Boden oder klemmt direkt unter der Oberfläche und atmet schwer.

Meine Frage:
Kann das ganze wirklich von dem Sand oder der Wurzel kommen?

was kann ich jetzt tun ? Ist es sinnvoll die beiden Fische Übergangsweise in einen Eimer zu verfrachten ?
bis sich die Werte stabilisiert haben ?

Was haltet ihr von der Zugabe von Natriumchlorid ( liest man ja immer wieder in Bezug auf nitritvergiftung)
Allerdings habe ich auch öfter vernommen, dass mein Antennenwels salz nicht verträgt.
Ist das richtig ?

kann ich außer regelmäßigen Wasserwechseln noch etwas tun?

Ich bin für jede Hilfe sehr sehr dankbar !!
 

Mescalero

Mitglied
Hallo Anna, herzlich willkommen erstmal.

Der NO2-Wert ist wirklich übel, der Anstieg der Härte auch aber Handlungsbedarf besteht zunächst beim Nitrit. Ich würde die Fische tatsächlich ausquartieren und in frisches Wasser setzen. Vielleicht hast du Mulm unter dem neuen Sand vergraben und der gammelt.

Was für Sand hast du verwendet?
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo und willkommen
die wurzel wird wohl eher nicht das problem sein eher kann ich mir vorstellen das der neue sand den alten abdeckt und damit die bakterien verschüttet sind. wie groß ist denn das becken?
Ich sehe das ähnlich. Die Siedlungsfläche für Bakterien ist im Boden enorm. Wenn man diesen abdeckt und sie keinen Sauerstoff mehr bekommen, sterben diese ab und Nitrit entsteht. Es wird wohl so ähnlich sein wie wenn man seinen Filter für eine Stunde ausschaltet. Darin sterben die Bakterien dann auch ab und es entsteht dabei sehr schnell Nitrit. Ich habe das tatsächlich mal mit einem Eheim 2213 getestet.
Jetzt heißt es Wasserwechseln und evtl Starter Bakterien, auch wenn diese etwas umstritten sind. Schaden werden sie wohl nicht. Ich selbst habe auch schon welche verwendet und meine das sie funktionieren.
L. G. Wolf
 
Hallo Anna, herzlich willkommen erstmal.

Der NO2-Wert ist wirklich übel, der Anstieg der Härte auch aber Handlungsbedarf besteht zunächst beim Nitrit. Ich würde die Fische tatsächlich ausquartieren und in frisches Wasser setzen. Vielleicht hast du Mulm unter dem neuen Sand vergraben und der gammelt.

Was für Sand hast du verwendet?
Hey, schön hier zu sein.. wirklich toll wie schnell man Hilfe bekommt !
danke schonmal im Voraus :)

der Sand ist von jbl (aus dem aquaristikshop hier in der Nähe)
Welcher genau das war kann ich aber leider nicht mehr sagen, die Verpackung ist schon weg :/
 
Hallo und willkommen

Ich sehe das ähnlich. Die Siedlungsfläche für Bakterien ist im Boden enorm. Wenn man diesen abdeckt und sie keinen Sauerstoff mehr bekommen, sterben diese ab und Nitrit entsteht. Es wird wohl so ähnlich sein wie wenn man seinen Filter für eine Stunde ausschaltet. Darin sterben die Bakterien dann auch ab und es entsteht dabei sehr schnell Nitrit. Ich habe das tatsächlich mal mit einem Eheim 2213 getestet.
Jetzt heißt es Wasserwechseln und evtl Starter Bakterien, auch wenn diese etwas umstritten sind. Schaden werden sie wohl nicht. Ich selbst habe auch schon welche verwendet und meine das sie funktionieren.
L. G. Wolf
Hallo Wolf,

danke schonmal für den hilfreichen Beitrag, hört sich sinnvoll an und darüber habe ich noch überhaupt nicht nachgedacht.

Ich habe die zwei Fische jetzt samt Filter und Heizstab in ein kleines Becken umquartiert, die Wasserwerte dort passen.

den neuen Sand habe ich so gut es geht wieder aus dem Becken entfernt und hoffe einfach dass das ganze sich jetzt wieder stabilisiert . Lg Anna
 

Mescalero

Mitglied
Ich habe auch JBL Sansibar in einigen Aquarien, die Härte aber nicht gemessen. Allerdings meine ich, schonmal gelesen zu haben, dass manche Sorten aufhärten. Der Anstieg bei dir scheint mir aber sehr extrem zu sein! Ein paar Grad kann ich mir gut vorstellen aber eine Verdoppelung der GH ist zu viel, ein Messfehler kann wohl nicht sein?
 

1_hajo

Mitglied
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du neuen Sand relativ dick auf den alten Sand im Becken obendrauf gekippt. Danach begannen die Probleme im Becken. Wie bereits geschrieben kann es sehr gut möglich sein, dass der Mulm und die Bakterien im alten Sand abgestorben sind und danach angefangen haben zu faulen.

Dann hilft es aber nichts nur die obere neue Sandschicht wieder zu entfernen. Meiner Meinung nach kommst du nicht drum herum, den alten Sand auch raus zu nehmen und gründlich durchzuspülen. Das Aquarium also komplett neu aufzubauen.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Ich habe auch JBL Sansibar in einigen Aquarien,
Hallo Jan,
Komisch, ich habe auch als erstes an JBL gedacht, übrigens der JBL Manado härtet auch auf, jedenfalls vor ein paar Jahren noch.
Ein paar Grad kann ich mir gut vorstellen aber eine Verdoppelung der GH ist zu viel, ein Messfehler kann wohl nicht sein?
Auch hier könntest du nicht falsch liegen, ich finde den Anstieg auch etwas heftig.
@Annak2001
Mit was hast du denn gemessen, mit den Schätzstäbchen oder Tropfen?
L. G. Wolf
 

Apparatchik

Mitglied
Hallo,

bei 5mg/l Nitrit, auch wenn es 3mg/l wären, überlebt meiner Meinung nach kein Fisch bei gleichzeitig pH 8. Da entsteht soviel Ammoniak das die Fische alle tot wären. Auch ohne Ammoniak (bei niedrigerem pH) wäre so ein Nitritgehalt tödlich.

Ich denke es ist ein Messfehler und der Wert ist deutlich niedriger.

Wasserwechseln ist bei Nitrit sicherlich sinnvoll. Unabhängig davon würden ich mir einen neuen Nitrit Tröpfchentest besorgen. Sowas sollte man immer da haben. Dann nochmal damit messen.
 
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