Flossenfäule-immer und immer wieder

Liebe Forengemeinde,

ich bräuchte mal dringend eure Hilfe, denn langsam bekommen mein Mann und ich die Krise. Meine Berichte bisher waren wohl immer zu lang, also jetzt kurz und bündig.

Becken: 240 l
Steht seit: Juli 2009
Besatz: 4 (nicht ausgewachsene) Skalare, ca. 20 Salmler (Glühlicht- und Zitronen), 1 Antennenwels, ca. 12 Panzerwelse (weiß nicht genau, wie viel Nachwuchs rumflitzt)
Wasserwechsel: wöchentlich 30-50% mit temperierten Wasser
Düngen: Dennerle-System nach Anweisung (E15, s7, V30)+CO2 (Flasche)
Beleuchtungszeit: 9-12,14-22 Uhr
Wasserwerte: kein Nitrit, GH 10, KH immer so bei 6-7, PH 7
Futter: fast ausschließlich Frostfutter, ab und an Flockenfutter, selten Lebendfutter, Welstabs, Gemüse
neu/Veränderungen: vor ca 2-3 Wochen ein paar Pflanzen raus, eine neue rein, eine Wurzel etwas verschoben

Problem: einige Fische haben eingerissene Flossen (vor ca. 1 Woche bemerkt), kein weißer Rand sichtbar, ein Skalar hat zusätzlich seit heute einen weißen "Faden" aus dem Auge hängen

Behandlung: bisher keine, nur: statt sonst 2 jetzt 4 Seemandelbaumblätter im Becken.

Hauptproblem: Dieses Phänomen taucht immer wieder auf. Es kommt mir fast periodisch vor (alle 2-3 Monate). 1-2 Fische sterben vielleicht, die anderen werden immer wieder gesund. WIr haben früher dann immer mit bactopur behandelt, hatten aber das Gefühl, es bringt nix. Ich weiß, dass schlechte Wasserwerte oder Stress der Auslöser sind. Die Wasserwerte können es eigentlich nicht sein. Zwischen den Skalaren kracht es manchmal. Aber reicht das aus? Das Flossenproblem hatten wir jedoch schon vorher.
Mein Verdacht: Der Nährboden unter dem Kies. Könnte das eine Möglichkeit sein? Quasi als Brutstätte für Bakterien/Keime (und Algen :roll: )

Anbei ein paar schlechte Fotos von nicht-stillhaltenden Fischen. Habe mit Farbe ein bisschen nachgeholfen. Ich hoffe, man sieht was. (Ich weiß, die Bilder sind grottig)

Vielen, vielen Dank im Voraus.
Annika
 

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Hallo,

hat keiner einer Idee? :cry:
Es ist heute schlimmer geworden. Die Skalare, die bisher so ein bisschen zippelige Ränder hatten, haben jetzt lange Risse in den Flossen. Dafür ist der Faden aus dem Auge des einen verschwunden.

Würde aufsalzen was bringen?

LG, Annika
 
Hallo,
Ist doof, wenn man mit seinem Problem alleine ist, und keiner was sagen kann. Ich weiß auch nicht, ob mein Beitrag hilft. Ich habe ganz leichte Fälle von Flossenfäule (nur der Rand betroffen) mit ner Woche täglich 80% Wasserwechsel in den Griff gekriegt.
Ist natürlich bei 240l nicht so leicht bewerkstelligt wie bei 54l. Außerdem muss bei euch ja was grundsätzlich im Argen sein, wenn es immer wieder auftaucht... Den Nährboden als Ursache finde ich jetzt nicht so naheliegend, Bakterien und Algen sind doch recht unterschiedliche Lebensformen.

Gruß Jolly
 
Hi Jolly,

danke für deinen Beitrag. :)
Ja, Wasserwechseln ist naheliegend, haben wir auch gestern gemacht.
Aber ganz richtig, irgendwas stimmt da nicht und das ist so frustrierend. Ich hatte in einem früheren Thema schon mal nachgefragt und da wurde gesagt, wir machen alles richtig. Und wir versuchen wirklich, alles zu tun, was man so tun kann. Wir haben seit ein paar Monaten den Aufbereiter weggelassen, weil ich hier so oft gelesen habe, dass der unnötig sei...Aber daran kann's ja eigentlich auch nicht liegen... :cry:

LG, Annika
 
Hi Annika

Flossenfäule hat primär was mit hoher Bakterienbelastung im Becken zu tun.

Liegt irgendwo viel "Dreck", vielleicht an einer überübersichtlichen Stelle ?

Wie lange läuft der Filter schon, könnte der mal gereinigt werden ?

Wieviel "Dreck" ist denn im Boden drin, wenn Du den mal aufwirbelst ?
Die höfliche Umschreibung dafür ist "Mulm"... solange der biologisch aktiv wird. Sind irgendwann die Poren dicht (im Filter oder im Boden), dann fängt das eben auch mal zu gammeln an.
Schau mal, ob so was wie "Frühjahrsputz" angesagt sein kann. Nach 1 Jahr laufzeit gut möglich.
(nein, keine Neueinrichtung, einfahc mal die ganzen "Mulm"-Ansammlungen beseitigen).

So auf den ersten Blick sieht es im Becken auf den Bildern recht gesund aus....

Gute Besserung !
 
Hallo Jörn,

danke auch für deinen Beitrag. Also der Filter wird von uns grob ausgespült, wenn der mal zusitzt. Wir gehören leider nicht zu den Glücklichen, die Filterstandzeiten von einem halben Jahr oder so vorweisen können. Wir wundern uns sogar, wie oft der doch mal dicht sitzt. (Wir haben einen Eheim Professionell 3)
Tatsächlich habe auch ich den Bodengrund im Verdacht, sei es nun wegen dem Nährboden darunter oder eben generell. Das Problem im Becken ist, dass fast der ganze Boden zugewuchert ist und man da nicht weit kommt mit der Mulmglocke. Wir haben jetzt schon einiges an Gras (Echinodorus tennelus) rausgeschmissen, weiteres folgt noch. Des Weiteren haben wir drei sehr große Echinodoren im Becken,deren Wurzelwerk das ganze Becken durchzieht, sodass man auch nicht wirklich tief kommt.
Die Stellen, die wir absaugen können, riechen dann sehr unangenehm im Eimer und das Wasser ist fast schwarz, obwohl wie jede Woche Wasser wechseln.

Mein Mann und ich haben jetzt überlegt, mal die Wurzeln rauszuholen (und vielleicht die drei Echinodoren) und dann gründlich alles durchzuwurschteln (mit der Mulmglocke). Gut, das würde fast auf eine Neueinrichtung hinauslaufen. Die Fische könnten derweil in ein 125 L Becken, das dann (gerade) einläuft und an das wir dann auch unseren Eheim mit anklemmen würden. Das würde ja nur 1-2 Tage dauern und in der Zeit würde ich natürlich ständig NO2 messen.

Wir haben auch schon überlegt, den ganzen Bodengrund rauszuholen und zu waschen. Noch scheuen wir uns ein bisschen wegen der Arbeit...
All das wäre natürlich auch viel Stress für die Fische, aber würde auf Dauer vielleicht helfen.

Allerdings bleibt ein Problem: Bei so vielen Pflanzen kommst du kaum an den Boden... :?:

LG, Annika
 

MOOSKUGEL

Moderator
Teammitglied
Hallo Annika,

auf den ersten Blick fällt mir nichts ungewöhliches auf.
Welche Fische sind denn genau betroffen, oder zieht sich das durch alle Arten?
Da Frostfutter ja den Hauptteil der Ernährung bei dir ausmacht, reicht du nur eine Sorte, oder mehrere?

Was ich mir noch mal überlegen würde, bevor ich das ganze Becken "auseinander" nehmen würde, wäre der Einsatz eines UVC-Klärers, um den Keimdruck zu senken, diese Geräte kann man bei manchen Händlern sogar leihen.

Gruss Heiko
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

nach Annikas Beschreibung würde ich nicht mehr mit so Homöopatischen Mitteln wie Futterwechsel oder UV-Klärer arbeiten. Zumal der Klärer m.E. nur die Symptome behandelt und nicht die Ursache. Wenn da nur noch stinkende schwarze Brühe rauskommt, ist m.E. eine Radikal-Kur angebracht.

Ich würde auch einen Neustart machen, wobei der Filter tatsächlich nur gereinigt werden sollte, damit das Becken sofort wieder besetzt werden kann. Diesen Depotdünger würde ich zukünftig weglassen. Die Echis könnt ihr gezielt über Düngekugeln versorgen.

Und schmeisst bloß nicht eure E. tenellus weg ! Die sind bestimmt nicht schuld an dem Problem, zumal man da gut zwische nud drüber absaugen kann. Für das Problem mit der Mulmglocke, das kenn ich auch bei meinen dichtbepflanzten Becken. Es gibt sehr schmale Ausführungen, mit denen man gut auch in enge Zwischenräume kommt. Hier mal ein Bild von dem, den ich auch benutze:


Ups, das ist ja riesig. Egal.

Gruß
 
Hi

was auch gut geht ist folgendes:

An den Absaugschlauch mit 2 bis 4 doppelten / mehrfachen Gummibändern ein Holzstücken dran machen (sehr gut gehen diese Kaffee-Umrührer oder Eis-Pins - offziell Mini-Mundspatel - ).
Wenn die so 2 bis 4 cm (ausprobieren) vor dem Schlauch rausgucken, kann man damit ein bißchen rumstochern / rumwühlen und das aufgewirbelte Zeugs läuft gleich in den Eimer / Ausguß.

Und sich so bei jedem WW eine neue Ecke / Stelle des Beckens vornehmen - auch zwischen Pflanzen.
 
Hallo nochmal,

also bisher habe ich eingerissene Flossen nur bei einigen Panzerwelsen gesehen und dann haben die Skalare (alle 4) nachgelegt und sind inzwischen sehr viel stärker betroffen. Sieht jedenfalls so aus...naja, sie haben ja auch viel längere Flossen.
Wie gesagt, es kommt immer wieder und meist fangen die Panzerwelse an, die aber meist wieder von alleine gesund werden. Es sind uns in der Vergangenheit vor alle sehr junge Skalare daran gestorben. (Die 4 jetzt sind quasi ein neuer Versuch-und sollten idealerweise mal bei einem Pärchen enden).
Da Panzerwelse ja empfindlich sind, was die Belastung im Boden angeht und sie immer anfangen, bestärkt mich das in meiner Vermutung, dass was mit dem Boden ist.
Zu dem schwarzen Wasser: Also das normale Wasser sieht natürlich nicht so aus...eben nur, wenn man tief mit der Mulmglocke buddelt. Der Nährboden soll eh raus. Ich ärgere mich schon schwarz, dass wir den drin haben, aber als Anfänger liest man, dass man den braucht (auf den Pages der Hersteller etc), also kauft man den. :roll: Da ich hier sehr viel lese, weiß ich inzwischen, dass der wohl eher Probleme bereitet, wenn er länger im Becken ist. In unseren zwei anderen Becken ist er deshalb auch nicht drin. Und in das neue 125er kommt er auch nicht.

Danke für die Tipps für das Absaugen. Wir haben sogar einen kleineren Absauger (für das Garnelenbecken), aber den haben wir noch nie im großen Becken genutzt. Eigene Blödheit. :autsch: Einen längeren Schlauch kann man ja drauf machen. Das mit dem Eisstiel ist auch gar nicht so blöd...
Ohje, da kommt ein Stück Arbeit auf uns zu...aber wenn es denn endlich hilft. Ich frage mich nur, was ich währenddessen mache. Doch wieder ein Medikament? Hm...nicht so toll.

Liebe Grüße, Annika

Edit: Achja, Frostfutter: weiße Mückenlarven, schwarze Mückenlarven, Artemia, manchmal Daphnien
 

fischolli

R.I.P.
Hi Annika,

wenn ihr das Becken nun doch neu einrichten wollt und die Möglichkeit habt, die Fische in der Zeit in einem Extra-Becken zwischenzuhältern, würde ich schon noch mal behandeln. Vielleicht hilft ja die Sterilität eines "nackten" Beckens, um die Bhandlung effektiver zu machen

Gruß
 
Hi Olli,

wir müssen mal sehen. Wir haben - wie gesagt - sehr schlechte Erfahrungen mit Medikamenten gemacht. Ob das dann plötzlich in einem neu eingerichteten Becken (also das 125l, was dann einläuft) besser wirkt... :?:
Probiert haben wir bisher bactopur. Hat jemand einen besseren Tip?

Viele Grüße, Annika
 
Hallo Christian,

hm, kann ich noch nicht wirklich absehen...Was wir gemacht haben: Wir haben alle Fische und Pflanzen rausgeholt (es hat ewig gedauert, 13 Welse und 8 Garnelen zu fangen :roll: ) und den gesamten Grund im Becken immer und immer wieder gewaschen und dann das schmutzige Wasser abgesaugt. So konnten wir auch den alten Nährboden raus kriegen. Klinisch rein war der Kies danach natürlich immer noch nicht.
Bis auf einen Fisch, der aber schon über viele Wochen sehr schwach war und jetzt quasi "im Sterben liegt", ist es bei den anderen Fischen zumindest nicht schlimmer geworden, bei einigen besser. Ganz weg ist das Problem aber bisher nicht.
Behandelt haben wir nicht erneut (ich glaube, unsere Fische sind eh schon fast immun gegen Baktopur). Das einzige, was im Becken ist, sind Seemandelbaumblätter.

Wir sind ratlos. Wir kriegen dieses Becken irgendwie nicht unter Kontrolle (siehe meine anderen Threads).
 
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