Empfehlungen für CO²-Anlage?

black-avenger

Mitglied
Kleki schrieb:
OK. Aber selbst mit nächtlicher Belüftung ist eine doppelt so lange Haltbarkeit der Flasche meiner Meinung nach übertrieben.

Doch, ist doch einfach und simpel. Gehen wir doch einfach mal von 25 Blasen / Minute aus, das 24h lang. Nachts ab 3 Uhr müssen wir bis 5 Uhr belüften, damit der CO2 Gehalt nicht zu hoch wird.
Wenn wir von 12h Belichtungszeit ausgehen und Kopplung mit der Zeitschaltuhr auf die Belichtungszeiten - du verstehst worauf ich mit doppelt so lange hinaus will? Es wird bei Kopplung an die Belichtung einfach nur 10-12h anstelle von 24h durchgängig eingeleitet ;)

Bei geringen Blasenzahlen und gesamt niedrigen CO2 Konzentrationen wenn die Anreicherung über Nacht ein wichtiger Bestandteil ist, kann man das so nicht rechnen da man mit nächtlichem Abklemmen der Zufuhr am nächsten Morgen wohl nicht genug CO2 im Wasser hätte. Hier geb ich dir recht, da braucht man sowas überhaupt nicht rechnen.
Versucht man aber konstant (hohe) CO2 Werte während der Beleuchtungszeit zu haben kommt die Halbierung des Verbrauchs durch Installation eines Magnetventils schon hin.

Sofern du anderer Meinung bist kannst deine Begründung ja mal darlegen und man kann drüber reden ;)

Grüße
Thomas
 
Hallo,
wow,das ist echt mal eine interessante Diskussion hier.Vielen Dank.
Vielleicht könnte man ja das Co² an eine seperate Zeitschaltuhr hängen und Abends noch eine Stunde nach Lichtabschaltung laufen lassen und Morgens 2-3 Stunden vor dem Einschalten starten,damit der CO² Gehalt wieder genügend hoch ist,wenn die Festbeleuchtung an geht?Macht das Sinn?
Kann ich denn an jede normale (kein Bio CO²) Anlage nachträglich eine Nachtabschaltung dranmachen?Und wie war das jetzt,ist die Nachtabschaltung noch etwas anderes als dieses Magnetventil?
Liebe Grüsse Anja
 
Meerjungfrau 79 schrieb:
.....Vielleicht könnte man ja das Co² an eine seperate Zeitschaltuhr hängen ..... und Morgens 2-3 Stunden vor dem Einschalten starten,damit der CO² Gehalt wieder genügend hoch ist,wenn die Festbeleuchtung an geht?..

Genau so mach ich das. Wobei ich aus Deiner Frage bewusst den Teil mit dem "länger Laufen nach Beleuchtungsende" gelöscht habe. D.H. 2 Std. vor Beginn der Beleuchtung schaltet sich bei meinem Becken die CO²-Zufuhr an.

Meerjungfrau 79 schrieb:
.....Kann ich denn an jede normale (kein Bio CO²) Anlage nachträglich eine Nachtabschaltung dranmachen?

Ja.

Meerjungfrau 79 schrieb:
.....Und wie war das jetzt,ist die Nachtabschaltung noch etwas anderes als dieses Magnetventil?

Jein... wenn Du nicht mit Handbetrieb arbeiten willst, besteht die Nachtabschaltung aus Magnetventil und Schaltuhr.
 

Kleki

Mitglied
Servus Thoma,

black-avenger schrieb:
Kleki schrieb:
OK. Aber selbst mit nächtlicher Belüftung ist eine doppelt so lange Haltbarkeit der Flasche meiner Meinung nach übertrieben.

Doch, ist doch einfach und simpel. Gehen wir doch einfach mal von 25 Blasen / Minute aus, das 24h lang. Nachts ab 3 Uhr müssen wir bis 5 Uhr belüften, damit der CO2 Gehalt nicht zu hoch wird.
Wenn wir von 12h Belichtungszeit ausgehen und Kopplung mit der Zeitschaltuhr auf die Belichtungszeiten - du verstehst worauf ich mit doppelt so lange hinaus will? Es wird bei Kopplung an die Belichtung einfach nur 10-12h anstelle von 24h durchgängig eingeleitet ;)

Es wird eben nicht einfach nur 12h statt 24h eingeleitet. Wenn ich kontinuierlich einleite, kann ich selbstverständlich auch mit einer geringeren Blasenzahl fahren, da ich nachts schon für den Tag vorarbeite. Die ganzen nicht gut abschätzbaren Parameter (Diffusionsverlust an der Wasseroberfläche; Stärke, Dauer und damit Wirkung einer Belüftung; Verbrauchsverlauf über den Tag etc.) machen eine genaue Aussage natürlich unmöglich. Ich gehe aber so weit zu behaupten, dass ich in meinem Aquarium mit in deinen Augen eher niedrigem CO2-Niveau nicht mehr als 10% mehr verbrauche als ich es mit Nachtabschaltung und dann höherer Blasenzahl der Fall wäre. Selbst mit deiner oben vorgeschlagenen zweistündigen Belüftung bis 5 Uhr wirst du also zwischen 5 Uhr und dem Einschalten der Beleuchtung schon wieder CO2 für den Tag im Wasser lösen. Demzufolge kannst du auch in dem Modus deine Blasenzahl heruntersetzen und verbrauchst wieder nicht doppelt so viel CO2 wie mit Nachtabschaltung.

black-avenger schrieb:
Versucht man aber konstant (hohe) CO2 Werte während der Beleuchtungszeit zu haben kommt die Halbierung des Verbrauchs durch Installation eines Magnetventils schon hin.
Beim Versuch einen konstanten CO2-Wert im Wasser zu halten, kommst du aber vermutlich um eine konstante Messung (PH-Meter oder wie auch immer) und Regelung der Zufuhr nicht herum. Allein der nächtliche Eintrag von CO2 durch deinen Besatz und deine Pflanzen beschert dir morgens einen höheren CO2-Wert als am abend. Wenn du dann auch gleich wieder die CO2-Zugabe mit Einschalten der Beleuchtung einschaltest, verstärkst du die "Überkonzentration" auch noch. Im Übrigen nehme ich an, dass auch die CO2-Aufnahme der Pflanzen im Tagesverlauf stark schwankt (zumindest in den üblichen Wohnzimmeraquarien) und von der vorhandenen, sich ändernden Pflanzenmasse im Becken abhängt. Lasse mich da aber gerne eines anderen belehren.

Nichtsdestotrotz: Einen konstanten CO2-Wert als Prämisse für deine Verdopplungshypothese herzunehmen halte ich für wenig zielführend wenn nicht gar falsch. Ein konstanter Wert wird für die wenigsten Aquarianer und Aquarien ultimativ anzustreben sein, wenn es einfach darum geht, dass die Pflanzen endlich mal gut wachsen. Ergo lehnst du dich meiner Meinung nach mit der Aussage, die Flasche "würde auf jeden Fall doppelt so lange halten wie ohne Abschaltung", ziemlich weit aus dem Fenster.

black-avenger schrieb:
Sofern du anderer Meinung bist kannst deine Begründung ja mal darlegen und man kann drüber reden ;)
Den Versuch habe ich hier gemacht. Jetzt kannst du gerne noch mal darlegen, warum ohne nächtliche Abschaltung die gleiche Blasenzahl benötigt wird wie bei unterbrochener Zufuhr.

Gruß, Tobias

PS: Ich hab irgendwo, meine sogar, dass der Hinweis dadrauf mal hier aus dem Forum kam, eine Dokumentation eines Versuchs gelesen, in dem CO2-Zugabe ohne und mit Nachtabschaltung verglichen wurde. Ich kann die Seite leider nicht mehr finden und freue mich über sachdienliche Hinweise.
 
Hallo Tobias,

kannst Du mal genauere Angaben machen über Dein AQ?
Also wie groß, welches Einwaschgerät, welche Blasenzahl genau, wie gefiltert/durchströmt, welcher Besatz?

Ich frag das um mir ein Bild zu machen.

Beste Grüße
Martin
 

Kleki

Mitglied
Hallo Martin,
Martin Krüger schrieb:
Hallo Tobias,

kannst Du mal genauere Angaben machen über Dein AQ?
[..]
Ich frag das um mir ein Bild zu machen.
Bild wovon?

Das AQ hat ungefähr 160l (ca. 100x40x50 abzgl. Ecken). Das CO2 wird im Eck-HMF über einen Nutrafin-Flipper eingeleitet. Was oben aus dem Flipper noch entweicht, wird zum Großteil noch von der Pumpe angesaugt und geschreddert ins Aquarium eingeblasen. Das Filterwasser strömt vom HMF ca. 10 cm unter der Wasseroberfläche ein und der Strom sorgt für ne gute Durchmischung im Becken.

Nach einer Vernachlässigung im ersten Halbjahr (inkl. leerer CO2-Flasche und einer (von 2) kaputten Röhre) musste ich das Becken letztens mal komplett durchforsten und teilweise neu bepflanzen und besetzen. Daher bin ich auch grade noch am justieren und kann dir keine genaue Blasenzahl sagen. Momentan sind es ca. 30 Blasen pro Minute, aber wenn die Pflanzen jetzt nach und nach wiederkommen werd ich wohl noch mal nachstellen müssen.

Drin sind so weit ein paar Valisnerien, ein paar Echinodoras (bleheri und harii), Anubia barteri nana, Wasserpest, irgendeine andere relativ fix wachsende Stengelpflanze und Reste von Cobomba und Ludwigia repens. Dazu 9 schw. Phantomsalmler (Hyphessobrycon megalopterus), 5 Sterbas Panzerwelse (Corydoras sterbai), 1 Antennenwels (Ancistrus spec.), 2 Neonsalmler (Paracheirodon innesi).

Und?

Gruß, Tobias (geht jetzt erst mal ne Runde Radfahren bei dem schönen Wetter)
 
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