Die Schneckis kommen!

JøMa

Mitglied
Moin!
Zwei Wochen ist unser Aquarium nun möbliert, bepflanzt und gestartet, und alles läuft wie im Lehrbuch. Anfängliche Trübung schwindet, auf den Pflanzen und dem Holz sammeln sich Bakterienflaum, braune Kieselalgen und grünliche Fadenalgen. Am Samstag wollen wir mit einer Wasserprobe zum Aquaristen für die Einschätzung der Lage.
Was uns mordsmäßig freut: Wir haben schon Schnecken drin, die sich sichtbar über die Algen hermachen. Eine (die Kinder nennen sie nach dem gleichnamigen Film „Turbo – kleine Schnecke“) war die erste gesichtete, ist mit etwa 5mm deutlich größer als der Rest und kommt uns als mögliches „Eltertier“ der inzwischen fünf gesichteten sehr viel kleineren vor:
IMG_20240110_165536.jpg
Dazu zwei Fragen: Gehe ich recht in der Annahme, dass das eine Blasenschnecke, vermutlich Quellblasenschnecke ist? Wenn ja, müssen die laut Buch als Lungenschnecken ab und zu an die Oberfläche, um Luft zu holen. Wie zur Hölle sollen das die nicht einmal Stecknadelkopf großen Mikro-Schneckis schaffen, die gerade weit oben an einem Blatt sitzen? Die müssten ja (A) den ganzen Weg runter, über den Kiesboden zum Glas und dann ganz hoch und (B) von diesem Weg wissen …?
Wenn sie loslassen, fallen sie jedenfalls runter, das weiß ich schon.

Viele Grüße!
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Nachdem Blasen Schnecken gut vermehren, wenn sie genügend Futter haben, werden deine Sorgen wohl überflüssig sein. Das nicht alle Jungtiere durchkommen ist wohl auch normal,das ist bei anderen Schnecken nicht anders.
L. G. Wolf
 

JøMa

Mitglied
Danke!
Nachdem Blasen Schnecken gut vermehren, wenn sie genügend Futter haben,
Deute ich das richtig als implizite Bestätigung, dass das auf dem Foto eine Blasenschnecke ist? ;)
werden deine Sorgen wohl überflüssig sein. Das nicht alle Jungtiere durchkommen ist wohl auch normal,das ist bei anderen Schnecken nicht anders.
Es geht weniger um Sorgen um den Bestand, als um meine Verwunderung, dass ich nicht eine einzige Schnecke am Glas sehe – was der einzige Weg zur Luft wäre – und mich frage, wie sie diesen Weg schaffen sollten. ¯\_(ツ)_/¯

Viele Grüße!
Jørn
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi,
Blasenschnecken sind ja doch recht schnell unterwegs (daran erkennt man sie u.a. auch recht einfach). Vielleicht bekommst du gar nicht mit, wenn sie mal schnell nach oben "sausen".
Wenn sie einen Weg gefunden haben, benutzen sie den mit Hilfe ihrer hinterlassenen Schleimspur durchaus immer wieder. So geht das recht fix vonstatten.
Ausserdem können sie auch durch ihre Haut unter Wasser atmen, sodass sie nicht ständig an die "Luft" müssen.
Vielleicht erklärt das, warum sie nicht so oft an den Scheiben sitzen.
Deute ich das richtig als implizite Bestätigung, dass das auf dem Foto eine Blasenschnecke ist? ;)
Von der Form her sieht es schon nach einer Blasenschnecke aus. Mit Sicherheit könnte man das sagen, wenn man das Gehäuse richtig sehen würde.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Wenn sie einen Weg gefunden haben, benutzen sie den mit Hilfe ihrer hinterlassenen Schleimspur durchaus immer wieder.
Ich habe schon gesehen, dass sie einen Schleim Faden von der Oberfläche bis unten gelegt hatten. An dem sind sie dann rauf und runter.
Von der Form her sieht es schon nach einer Blasenschnecke aus. Mit Sicherheit könnte man das sagen, wenn man das Gehäuse richtig sehen würde.
So sehe ich das auch
L. G. Wolf
 

JøMa

Mitglied
Ich habe schon gesehen, dass sie einen Schleim Faden von der Oberfläche bis unten gelegt hatten. An dem sind sie dann rauf und runter.
Wirklich? Wow, das klingt spannend! Will ich auch sehen! :)
Blasenschnecken sind ja doch recht schnell unterwegs
Das hat uns auch beeindruckt bei der großen, deswegen auch der Name „Turbo“. :) Wer Kinder hat und den Film nicht kennt: Dringende Empfehlung!
Von der Form her sieht es schon nach einer Blasenschnecke aus. Mit Sicherheit könnte man das sagen, wenn man das Gehäuse richtig sehen würde.
Hier zwei andere Blickwinkel:
IMG_20240110_165515.jpg
IMG_20240110_222927.jpg
Passt das besser?

Vielen Dank Euch beiden und beste Grüße!
 

Fritz5

Mitglied
Hi,

was auch interessant ist: bei mir hängen die (Turmdeckel-) Schnecken manchmal an der Oberfläche mitten im Becken, was wohl mittels der Oberflächenspannung möglich ist.

Wenn das Becken (erst) zwei Wochen steht und Euch der „Fachhändler“ aufgrund der Wasserprobe sagt, ihr könnt schon besetzen, dann seid ggf. noch vorsichtig: es könnte sein, dass ihr noch vor und nicht nach nem Nitritpeak seid. Aus Sicherheitsgründen würde ich persönlich 4, eher 6 Wochen warten, bis ich besetze - erfordert zwar Geduld, aber das kann man mit Kindern sicherlich besser in Kauf nehmen, als wenn man anfängliche Unglücke riskiert.
 

JøMa

Mitglied
was auch interessant ist: bei mir hängen die (Turmdeckel-) Schnecken manchmal an der Oberfläche mitten im Becken, was wohl mittels der Oberflächenspannung möglich ist.
Ja, davon habe ich gelesen. Unsere betreiben bisher (noch) keine Akrobatik. :D
Wenn das Becken (erst) zwei Wochen steht und Euch der „Fachhändler“ aufgrund der Wasserprobe sagt, ihr könnt schon besetzen, dann seid ggf. noch vorsichtig: es könnte sein, dass ihr noch vor und nicht nach nem Nitritpeak seid. Aus Sicherheitsgründen würde ich persönlich 4, eher 6 Wochen warten, bis ich besetze - erfordert zwar Geduld, aber das kann man mit Kindern sicherlich besser in Kauf nehmen, als wenn man anfängliche Unglücke riskiert.
Keine Sorge, der Mann ist eher von der vorsichtigen Art, er kündigte genau wie Du voraussichtlich vier bis sechs Wochen an, die wir die Entwicklung beobachten sollten.
Da das Becken aktuell wirklich sehr mit Algen zuwuchert, würde ich mich über eine weitere Vermehrung der Schnecken freuen. Man sieht regelrecht die abgenagten Spuren und Flächen, die sie hinterlassen! :D

Viele Grüße!
 

Fritz5

Mitglied
Ich bin ja auch ein Amanogarnelenfan: die kann man ggf auch etwas früher einsetzen und die haben dann auch Spaß mit Algen.

Die sind aber wie Bayern München: entweder man ist Fan oder man hasst sie. Hier gab es schon Berichte, dass die auch mal Schnecken und Pflanzen dezimieren, muss man sich also gut überlegen.
 

JøMa

Mitglied
Ich bin ja auch ein Amanogarnelenfan: die kann man ggf auch etwas früher einsetzen und die haben dann auch Spaß mit Algen. Die sind aber wie Bayern München: entweder man ist Fan oder man hasst sie.
Die wollen wir unbedingt reintun – unsere Jungs hatten sich sogar schon in die verkuckt, als wir noch gar nicht von dem Nutzen der Garnelen wussten. Sind auf jeden Fall geplant, und zwar auch relativ früh. Angeblich mögen die sich gerne erstmal Verstecke und Höhlen suchen, bevor sie von anderen Wesen belästigt werden. ;)

Hier gab es schon Berichte, dass die auch mal Schnecken und Pflanzen dezimieren, muss man sich also gut überlegen.
Was ich lese, gehen sie an Lebendiges eher, wenn es nicht genug „Abfälle“ und/oder Gemüse gibt – aber wir werden es ja selbst erleben. :)

Viele Grüße!
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Wenn Amanos, dann sollte auch etwas Holz ins Aquarium. Da sitzen sie nämlich am liebsten.
L. G. Wolf
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Wenn die Algen mal weg sind, dann wird das ein echt schönes Aquarium.
Ich würde das Holz noch mit Aufsetzer begründen, das bietet sich ja wirklich an.
L. G. Wolf
 

JøMa

Mitglied
Oh, Aufsitzerpflanzen – das Thema kannte ich noch nicht. Stimmt, das könnte schön werden. :)
Über eine sandigere Fläche, zum Beispiel für kleine Welse, denken wir aktuell auch nach.
Aber nichts überstürzen, erstmal soll sich das alles einpendeln.
Viele Grüße!
 

BeowulfAgate

Mitglied
Schon schön eingerichtet, kann man echt nicht meckern ;) wenn schon Amanos angedacht sind und der Bodengrund drin ist, warum nicht gleich Richtung Asien mit Schmerlen und kleinen Barben mit ein paar abgerundeten Pebblestones dazu?

Könnte richtig gut werden, aber mit den Aufsitzern, z.b. Bucephalandras eher sparsam sonst sieht man von der schönen Wurzel bald nix mehr.
 

Fritz5

Mitglied
Hi,

jo bei mir war es so, dass die 10 Amanos gut aktiv waren. Seitdem ich Hechtlinge habe, halten sie sich eher sehr versteckt. Wenns mal zum Paarungsschwimmen kommt, ist das echt witzig zu beobachten!
 

JøMa

Mitglied
Soo, dann ging es heute doch schon einen Schritt weiter!
IMG_20240113_160104.jpg
Die Wasserwerte waren optimal :), und wir stimmten überein, ein Bisschen mehr zu bepflanzen und die ersten Aufräum-Kommandos reinzulassen.
Hinten noch den Wald etwas dichter gemacht, erstmal zum Probieren eine grüne Bucephalandra als Aufsitzerin auf die Wurzel gebunden, und ein paar Tiere:
• 15 Amano-Garnelen,
• 12 Zebra-Rennschnecken und
• 2 unbekannte winzige Fische als versehentlicher „Beifang“ :D.

Vorm Einsetzen der Bewohner gab es noch einen Teilwasserwechsel (50%).

Auch wenn das verrückt klingt: Die flachen Steine im Vordergrund sind schon blank geputzt!

Wir sind sehr zufrieden und beobachten weiter die Werte. Wenn es weiter so gut klappt, kommen Ende Januar / Anfang Februar weitere Bewohner hinzu.

Viele Grüße!
 

JøMa

Mitglied
Hahaha!
Die Garnelen inspizieren den Filterkasten. Eine jüngere kommt mit etwas Wackeln rein (Ihr kennt die Schlitze oben beim Juwel Bioflow), die größeren brauchen mehrere Anläufe, sich hineinzuzwängen.
Da sie es bisher auch wieder heraus schaffen und ich da drin eigentlich nichts zu verbergen habe, lasse ich sie gewähren. Wahrscheinlich mögen sie den gesammelten Siff oben auf der Filtermatte.
Hoffentlich kommt keine auf die Idee, sich da drin zu häuten und mit dem größeren Anzug nicht mehr zurück zu passen! :D

Die winzigen Beifang-Fische dürften laut meiner Frau übrigens kleine Guppys sein. Wir werden ihnen ab morgen kleingehacktes Flockenfutter geben und schauen, ob sie durchkommen.
 
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