Hi Susanne und Olli, hallo Ihr anderen,
danke für Eure Antworten - langsam wird bei mir 'der Hund in der Pfanne verrückt' (meine beiden Hunde).
Ich habe gestern morgen Eure Anregungen kurz gelesen und bin dann nach Feierabend zu 'Aqzeno' gefahren, einem Großhändler in Pinneberg (obwohl ich eigentlich gar keine Zeit für dieses Späßchen hatte). Wer aus dem Großraum Hamburg kommt und diesen Laden noch nicht kennt, dem kann ich einen Besuch nur empfehlen. Die Fische sehen dort immer alle top aus und er hat auch regelmäßig Besonderheiten, halt nicht nur das Standardsortiment. Auch für Barsch- und Meerwasserfreunde hat er eine Riesenauswahl.
Ich habe also gezielt geguckt nach:
Mosaikfadenfischen
Makropoden
Regenbogenfischen
Jetzt kommt ein endlos langer Beitrag. Ich hoffe, dass Ihr Euch trotzdem die Zeit nehmt, dort durchzusteigen. Ich würde mich sehr darüber freuen. Ich danke Euch schon mal im voraus für Eure Mühe.
Triogaster...:
Mit der Größe meines AQ würden sie wohl so gerade zurechtkommen, sie sind ja keine Langstreckenschwimmer. Ich halte zwar ansonsten nichts von irgendwelchen Regeln, aber eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dass die Länge eines Fisches mal 10 meine Beckenlänge nicht überschreiten sollte - eher sollte es weniger sein (Vermeidung von 'Effekt Goldfisch im Glas').
Mit meinem harten Wasser kommen sie vielleicht auch klar, obwohl sie es ja wohl lieber weicher mögen.
Die Fadenfische mögen gerne sehr verkrautete Becken. Ich habe zwar eine gute Randbepflanzung mit Vallisnerien, aber in der Mitte sind mehr fette Crytocorynen bis zur halben Höhe des AQ's, eine große (aber filigrane Wurzel) und kleinbleibende Echinodoren und aufgebundene Anubias. Da kann sich ein 12 cm großer Fisch schlecht verstecken. Ich möchte dieses Becken ungerne großartig verändern. Also wohl eher unpassend.
Fadenfische mögen keine Strömung. Ich filtere dieses Becken mit dem Eheim Classic 2213. Der hat keine Regulierung der Strömung vorgesehen. Ist der Filter gerade frisch saubergemacht, so herrscht viel Strömung, setzt er sich zu, dann eben weniger bis zur nächsten Reinigung. Natürlich könnte ich den Durchfluss mit einem Zwischenstück drosseln. Aber meine C. trilineatus schätzen Strömung sehr. Also wohl auch nicht die ideale Kombi.
Außerdem sind diese Fadenfische ja wohl sehr ruhebedürftige Tiere. Ein bisschen Aktion mag ich aber schon gerne im Becken haben. Die Vergesellschaftung mit quirligen Mitbewohnern (z.B. Lebendgebärende oder aktive Salmler) ist aber wohl eher zu vermeiden. Lieber als den Trichogaster leeri (Mosaikfadenfisch) hätte ich den blauen marmorierten Fadenfisch (ich steige bei denen durch die genauen Bezeichnungen nicht durch - sumatranus, cosby, etc.). Die Haltungsbedingungen wären die selben, aber man sagte mir heute bei Aqzeno, dass diese echte 'Stänker' wären, also gar nicht zu empfehlen. Wenn, dann nur den T. leeri. Sind die wirklich vom Verhalten so unterschiedlich?
Alles in allem sehe ich das mit den Fadenfischen für dieses Becken eher als suboptomal an. Oder sehe ich das zu verkrampft?
Makropoden:
Bei Aqzeno hatten sie nur die roten M. opercularis, ich hätte, wenn überhaupt, lieber die blauen, aber mich drängt ja nichts. Allerdings lagen diese Makropoden ziemlich flatschig auf dem Boden rum. Man sagte mir dort, das sei normal. Wenn sie nicht gerade balzen würden, würden sie halt in Pflanzen oder bodenorientiert rumhängen. Sie seien von der Aktivität vergleichbar mit Betta splendens und anderen Fadenfischen. Also sehr ruhig und unauffällig. Der Beitrag von Heike in ihrem Thread hat mir von ihren Makropoden einen anderen Eindruck vermittelt (wenn auch keinen ganz unproblematischen).
fische-f3/macropodus-opercularis-t109213.html
Einige von Euch sind ja sehr begeistert von Makropoden und sehen sie als 'Hauptfische' an. Wie verhalten sich die Makropoden über 'den Tag' denn bei Euch?
Das Thema 'Strömung', das ich irgendwie regeln müsste, hätte ich bei denen vermutlich auch. Auch müsste ich das Becken teilweise dichter verkrauten lassen.
Bei Aqzeno hatten sie auch M. occelatus. Obwohl diese dort fast durchgehend braun waren (aber mit schönen blauen Flossenrändern), haben mich diese Makropoden irgendwie sofort angesprochen. Die machten auch einen viel aufgeweckteren Eindruck, aber das Verhalten im Händlerbecken ist ja eh immer anders als zuhause.
Beim Googeln habe ich herausgefunden, dass die M. occelatus wohl eher selten zu bekommen sind. Gestolpert bin ich darüber, dass es ständig um eine Überwinterung im Teich ging. Diese Makropoden brauchen wohl eher eine kalte Überwinterung (zumindest im Keller oder Garage), um langfristig gesund zu bleiben. Das wäre aber nix für mich. Kennt Ihr diese Makropodenart und habt Erfahrung mit denen?
Es geht immer noch weiter...
Regenbogenfische:
Die Melanotaenia trifasciata sind wunderschön, vermutlich die schönsten der Regenbogenfische, aber ich denke, bei dieser Schwimmfreudigkeit definitiv zu groß für mein Becken.
Aus den Bildern im Netz hat mich auch der Melanotaenia duboulayi sofort angesprochen, aber ich denke, auch der wird zu groß.
Der M. parva würde zwar von der Größe vermutlich in Ordnung sein, allerdings tragen die Männchen ihr wunderschönes rotfarbenes 'Morgenkleid' eben immer nur morgens. Bei mir gehen die AQ's um 14.00 Uhr an, da hat der schon seinen Schlafanzug an. Also für meine Betrachtungszeit leider sehr farblos.
Der M. splendida australis ist durchaus eine Option. In den diversen Steckbriefen wird der aber immer mit 8- 11 cm angegeben. Susanne, hast Du vielleicht besonders kleinbleibende Exemplare oder wird in den Steckbriefen übertrieben?
Der M. maccullochi skull creek hat mich auch sehr angesprochen und der bleibt vermutlich wirklich bei 8 cm stehen.
Ganz toll finde ich auch die Pseudomugil furcatus. Die sollen ja wohl so ca. 6 cm groß werden.
Jeweils eine Gruppe M. maccullochi skull creek und P. furcatus müsste doch zusammen toll aussehen. Da sollte es auch keine Probleme mit den Wasserwerten, der Bepflanzung und der Strömung geben. Und das Becken wäre für die wohl auch nicht zu klein.
Oder wirken diese Fische aus meinen 5 m Entfernung wieder zu blass und unscheinbar?
Bevor es aber überhaupt zu einer Entscheidung kommt, muss ich sehen, was ich mit meinen anderen Fischen mache. Mein 112er will ich bis auf die Vallisnerien-Randbepflanzung völlig neu gestalten. Damit hätte ich die einmalige Chance, dort alle Platys rauszufischen und umzusiedeln. Die 12 Schwarzen Phantomsalmler aus dem 200er müssten dann zu den acht Neons ins 112er ziehen. Wenn das aber zu voll wäre, müssten sie im 200er verbleiben und dann wäre die ganze Überlegung mit dem Neubesatz für die Katz.
fische-f3/kleiner-salmler-fuer-platy-nachwuchsvertilgung-ges-t109702.html#p793970
Ich danke Euch herzlich für's Lesen und würde mich über Eure Kommentare natürlich wieder sehr freuen.
Viele Grüße von Henny