Diamant-Regenbogenfisch für 200 Liter geeignet?

Henny

Mitglied
Hallo Ihr,

mir gefällt der Melanotaenia praecox sehr gut.
Dieser Fisch ist anscheinend sehr schwimmfreudig. Obwohl er ja nur ca. sechs Zentimeter groß wird, stellt sich aber deswegen erst einmal die grundsätzliche Frage, ob 200 Liter (100 cm Länge) für ihn überhaupt ausreichend sind, damit er seinem Bewegungsdrang nachkommen kann. Die Meinungen im Netz und von Verkäufern gehen da sehr auseinander (teilweise sind sogar nur 80 cm angegeben).

Das zweite Thema sind die Wasserwerte. Oft wird ein PH bis 8,0 und hartes Wasser angegeben. Ich habe aber auch schon Beiträge gelesen, in denen steht, das die M. praecox, abweichend von den meisten Regenbogenfischen, eher leicht saures und weiches Wasser benötigen.
Meine Wasserwerte:
PH 7,8
GH 14
KH 10

Bevor ich mir zu diesem Fisch weitere Gedanken mache, würde ich gerne diesen beiden Fragen geklärt haben.
Ich freue mich auf Eure Erfahrungsberichte.

Viele Grüße von Henny
 
Hallo Henny,
ich hatte kürzlich Kontakt mit einem "halb-professionellen" Regenbögen-Züchter in meiner Region, bei dem ich mich erkundigt habe, ob er mir M. Praecox für ein 80-cm-Becken ohne nennenswerte weitere Fische verkaufen würde. Er hatte keine "Schmerzen" mit der Beckengröße, aber auch auf absehbare Zeit keine verfügbaren Jungtiere...
Ich habe mich dann doch entschieden, statt dem 80er ein 1-Meter-Becken an die gleiche Stelle zu stellen. Besuch im Baumarkt erbrachte 12 M. praecox, die eigentlich super aussahen, bis auf dass sie nacheinander wegstarben... jetzt schwimmt noch einer (!) mit einer Gruppe M. trifasciata.
Langer Rede kurzer Sinn: Wenn die das Becken für sich haben (und sooo hektisch schwimmen die auch wieder nicht rum, kein Vergleich z.B. zu Zebrabärblingen), und wenn Du welche bekommst, die nicht sterben, dann halte ich die Beckengröße für okay.
Bodenbewohner sind kein Problem, man muss nur beim Füttern aufpassen, dass die etwas abbekommen. Die Regenbögen sind, wie formuliere ich es höflich: tendenziell gierige Fresser :)
Beste Grüße,
Susanne
PS: Irgendwie interessieren wir uns immer für die gleichen Fische, kann das sein? :)
 
Hallo!

Ich bin so frei und zitiere mich mal selber :lol:

Denise83 schrieb:
Diamant-Regenbögen.... tja. Sind schöne Fische, keine Frage. Aber da Tiere guter Qualität im Handel zu finden ist mitunter nicht einfach. Die Tiere können dann wirklich sehr empfindlich reagieren. Ich hab nur noch die Weibchen, die Kerle waren aus welchem Grund auch immer empfindlicher. Ich muss sagen, ich würd sie nicht mehr in hartes Wasser setzen. Wenn du dich für Regenbögen interessierst, ist die IRG auch eine gute Anlaufstelle. Da gibts vielleicht sogar jemanden, der die Tierchen in deiner Nähe züchtet.

Ich hatte die Tierchen zuerst in 80, danach in 120 cm. Kein Vergleich. Das natürliche Verhalten kam erst im größeren Becken so richtig zur Geltung- da haben die Männchen auch fleißig gebalzt. In 80cm würd ich sie nicht mehr setzen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass (neben viel freiem Schwimmraum) die Randbepflanzung schön dicht ist. Bei mir fühlen sich die Tiere unter Schwimmpflanzen wie Hornkraut etc. deutlich wohler. Und: das mit den gierigen Fressern stimmt absolut, das kann ich nur unterstreichen... :roll:

Gruß,
Denise
 

Henny

Mitglied
Hi Susanne und Denise,

ich danke Euch für Eure Erfahrungsberichte.
Das scheint sich mit diesen Fischen ja wirklich nicht einfach zu gestalten - ich hab's befürchtet. :(
Ich möchte auch nicht so lange mit denen rumprobieren, bis ich eine Gruppe zusammen habe, die dann endlich mal überlebt.
Da habe ich keinen Spaß dran und die Tiere schon gar nicht.

Langsam habe ich den Eindruck, ich werde bei meinem 200er ewig auf Lebendgebärenden sitzenbleiben. Ich mag die ja, aber ich hätte sooo gerne mal was anderes. Alle Fische, die mich ansprechen, sind entweder zu farblos, werden zu groß, sind zu agressiv oder mein Wasser ist zu hart oder alles zusammen ( z.B. Sumatrabarben, Prachtbarben, Afrikanischer Großschuppensalmler, Kongosalmler, Blutsalmler, Brilliantsalmler, Prachtkärpflinge, alle anderen Regenbogenfische, Mosaikfadenfische). Ich hab' schon gesucht und gesucht, aber mir fällt wirklich nichts mehr ein - das ist echt ein Frust - aber es gibt schlimmere Probleme. :)

Aber vielleicht habt Ihr ja trotzdem eine Idee für mich:
Das Becken ist reichlich mit relativ harten Pflanzen ausgestattet, Versteckmöglichkeiten gibt es genug, außerdem sind Schwimmpflanzen drin. Es ist also salmlertauglich relativ schummerig, das ließe sich natürlich verändern.
Es steht von meinem Sitzplatz in diesem Zimmer ca. fünf Meter entfernt. Folglich muss die gewünschte Fischart entweder recht farbig oder relativ groß sein, sonst habe ich nichts davon. Gerne hätte ich auch ein interessantes Sozialverhalten, aber keine richtigen Agressionen, die die Fische verletzen oder dauerhaft stressen. Meine Panzerwelse müssen sie auch in Ruhe lassen.

Die 12 Schwarzen Phantomsalmler, die momentan dort wohnen, finde ich optisch (aus der Nähe) und vom Verhalten her toll, aus dieser Entfernung kann ich sie in diesem gut bewachsenen und zur Hälfte abgedunkelten Becken aber kaum erkennen. Die sind für diesen Standort leider die falsche Entscheidung gewesen. Deswegen überlege ich, diese 12 Tiere in mein 112er umzusiedeln, das direkt neben meinem Schreibtisch steht. Dazu hatte in in meinem anderen Thread ja schon etwas geschrieben, weil ich Sorge habe, dass es dort zu voll wird.
fische-f3/kleiner-salmler-fuer-platy-nachwuchsvertilgung-ges-t109702.html#p793970

Neben den Phantomsalmlern und den Welsen ist momentan noch eine Gruppe Schwerträger drin, die aber eigentlich auslaufen soll. Die farbenfrohen Schwertträger mit einer Größe von ca. 10 cm sind aus dieser Entfernung natürlich sehr gut zu sehen, auch die kleineren Modelle.

Eine große Gruppe Neontetras wäre farblich eindrucksvoll, aber die sind mir zu ruhig. Ich habe acht dieser Tiere in meinem 112er. Oder würde sich bei einer deutlich größeren Gruppe merklich mehr Aktion einstellen?

Vielleicht reiß' ich auch alle Pflanzen raus und mach ein Barschbecken draus - aber die meisten von denen werden ja auch zu groß. :( :wink: :mrgreen:

Die Macropodus opercularis (ohne die Schwertträger!- aber vielleicht mit Platys? - oder mit Salmlern) sind auch schon wieder in meinem Sinn.
fische-f3/vergesellschaftung-platy%C2%B4s-und-paradiesfische-t109732.html#p794048
Im Handel habe ich aber noch nie ansprechende Exemplare gesehen. Die waren alle immer fast farblos.

Hoffentlich konnte ich mit meinen Zeilen einigermaßen ausdrücken, was ich eigentlich möchte (klar, ich erwarte die eigerlegende Wollmilchsau :mrgreen: ).
Ich bedanke mich schon mal bei Euch allen für's Lesen und würde mich über Anregungen sehr freuen.

Viele Grüße von Henny

@ Susanne:
Auf Dich zähle ich natürlich aus dem von Dir schon angemerkten Grund besonders! :wink: :D
 
Morgen Henny,
stehe zu Diensten :)
Die Maßgabe, es müsse ein Fisch sein, den man aus fünf Metern Entfernung sieht, macht es allerdings nicht leichter.
Spontan hätte ich Dir Garra flavatra vorgeschlagen ("Panda-Algenfresser" oder "Pracht-Algenfresser"), hier sammelt bereits jemand Infos über diese Fische:
fische-f3/panda-prachtalgenfresser-t109746.html
Für fünf Meter brauchst Du allerdings ein Fernglas.
Es sind keine Freischwimmer, aber auch nicht in dem Sinne bodenorientiert, dass sie die Panzerwelse stören würden. Sie sind eher "blätter- und scheibenorientiert" :)
Makropoden kann ich Dir nur ans Herz legen. Es gibt im Handel nicht nur "schlechte" Tiere. Dass die blass sind, liegt vor allem daran, dass es meistens Jungtiere sind, die im Händlerbecken auch keine Lust haben, sich schön zu machen. Ich würde eher darauf achten, ob der Fisch gut genährt ist, ob die Proportionen stimmen (keine dünnen "Heringe", bei denen hinter den Kiemen nicht mehr viel kommt) und ob die Flossen unbeschädigt sind. Falls ja, und der Fisch allgemein einen vitalen Eindruck macht, kommt die Farbe mit der Ruhe.
Manchmal bekommt man auch Macropodus concolor (neuerdings: spechti). Die werden ein wenig größer als die opercularis und sind wunderschöne Fische. In jedem Fall würde ich bei Makropoden immer eine Gruppe von 2M/2W einsetzen, und zwar im Idealfall auf einen Schwupps aus dem gleichen Händlerbecken. Paarhaltung wäre mir zu heikel, ich glaube, die gehen sich auf die Nerven, wenn die nicht etwas Abwechslung haben.
Fadenfische würde ich übrigens bei Deinen WW durchaus nicht ausschließen. Das einzige Handicap ist, dass es mit dem Nachwuchs dann nicht recht klappt (die kommen nicht hoch), aber sonst kann ich keine Beeinträchtigungen feststellen.
Wenn Du bei Regenbögen bleiben willst, könntest Du entweder versuchen, die Diamanten über einen Züchter/versierten Hobbyzüchter zu bekommen, oder Dein Glück mit anderen RB versuchen. Hier schwimmen Melanotaenia trifasciata und ein paar wenige M.splendida australis, die werden ein bisschen länger (meine ausgewachsenen sind ca. 6 bis 7 cm), sind also auch noch vertretbar von der Größe her. Und man sieht sie auf 5 m :)
Und: mehr Neons machen auch nicht mehr Action als weniger Neons...
Ansonsten fallen mir nur noch Fische ein, die ich toll finde, die aber eine weniger "plakative" Wirkung haben. Blauaugen, maulbrütende Betta (da gibt es einige wenige Arten, die hartes Wasser mögen), verschiedene Grundeln...
Vielleicht ist ja was dabei :)
Beste Grüße!
Susanne
 

fischolli

R.I.P.
Moin Henny,

ich hätte weder bei der Beckengröße noch bei den Wasserwerten ein Problem, da Mosaikfadenfische reinzusetzen. Wichtig ist dann halt zumindest eine ordentlich verkrautete Ecke bis zur Oberfläche oder ausreichend Schwimmpflanzen und nicht zu niedrige Temperaturen (min. 25 Grad).

Das Hauptproblem sehe ich im Moment (zumindest hier in Bremen) überhaupt anständige Tiere zu bekommen. Ich habe selten so erbärmlich ausgefärbte Tiere gesehen wie zuletzt bei verschiedenen Händlern.

Gruß
 

Henny

Mitglied
Hi Susanne und Olli, hallo Ihr anderen,

danke für Eure Antworten - langsam wird bei mir 'der Hund in der Pfanne verrückt' (meine beiden Hunde).

Ich habe gestern morgen Eure Anregungen kurz gelesen und bin dann nach Feierabend zu 'Aqzeno' gefahren, einem Großhändler in Pinneberg (obwohl ich eigentlich gar keine Zeit für dieses Späßchen hatte). Wer aus dem Großraum Hamburg kommt und diesen Laden noch nicht kennt, dem kann ich einen Besuch nur empfehlen. Die Fische sehen dort immer alle top aus und er hat auch regelmäßig Besonderheiten, halt nicht nur das Standardsortiment. Auch für Barsch- und Meerwasserfreunde hat er eine Riesenauswahl.

Ich habe also gezielt geguckt nach:
Mosaikfadenfischen
Makropoden
Regenbogenfischen

Jetzt kommt ein endlos langer Beitrag. Ich hoffe, dass Ihr Euch trotzdem die Zeit nehmt, dort durchzusteigen. Ich würde mich sehr darüber freuen. Ich danke Euch schon mal im voraus für Eure Mühe.

Triogaster...:
Mit der Größe meines AQ würden sie wohl so gerade zurechtkommen, sie sind ja keine Langstreckenschwimmer. Ich halte zwar ansonsten nichts von irgendwelchen Regeln, aber eigentlich hatte ich mir vorgenommen, dass die Länge eines Fisches mal 10 meine Beckenlänge nicht überschreiten sollte - eher sollte es weniger sein (Vermeidung von 'Effekt Goldfisch im Glas').
Mit meinem harten Wasser kommen sie vielleicht auch klar, obwohl sie es ja wohl lieber weicher mögen.
Die Fadenfische mögen gerne sehr verkrautete Becken. Ich habe zwar eine gute Randbepflanzung mit Vallisnerien, aber in der Mitte sind mehr fette Crytocorynen bis zur halben Höhe des AQ's, eine große (aber filigrane Wurzel) und kleinbleibende Echinodoren und aufgebundene Anubias. Da kann sich ein 12 cm großer Fisch schlecht verstecken. Ich möchte dieses Becken ungerne großartig verändern. Also wohl eher unpassend.
Fadenfische mögen keine Strömung. Ich filtere dieses Becken mit dem Eheim Classic 2213. Der hat keine Regulierung der Strömung vorgesehen. Ist der Filter gerade frisch saubergemacht, so herrscht viel Strömung, setzt er sich zu, dann eben weniger bis zur nächsten Reinigung. Natürlich könnte ich den Durchfluss mit einem Zwischenstück drosseln. Aber meine C. trilineatus schätzen Strömung sehr. Also wohl auch nicht die ideale Kombi.
Außerdem sind diese Fadenfische ja wohl sehr ruhebedürftige Tiere. Ein bisschen Aktion mag ich aber schon gerne im Becken haben. Die Vergesellschaftung mit quirligen Mitbewohnern (z.B. Lebendgebärende oder aktive Salmler) ist aber wohl eher zu vermeiden. Lieber als den Trichogaster leeri (Mosaikfadenfisch) hätte ich den blauen marmorierten Fadenfisch (ich steige bei denen durch die genauen Bezeichnungen nicht durch - sumatranus, cosby, etc.). Die Haltungsbedingungen wären die selben, aber man sagte mir heute bei Aqzeno, dass diese echte 'Stänker' wären, also gar nicht zu empfehlen. Wenn, dann nur den T. leeri. Sind die wirklich vom Verhalten so unterschiedlich?
Alles in allem sehe ich das mit den Fadenfischen für dieses Becken eher als suboptomal an. Oder sehe ich das zu verkrampft?

Makropoden:
Bei Aqzeno hatten sie nur die roten M. opercularis, ich hätte, wenn überhaupt, lieber die blauen, aber mich drängt ja nichts. Allerdings lagen diese Makropoden ziemlich flatschig auf dem Boden rum. Man sagte mir dort, das sei normal. Wenn sie nicht gerade balzen würden, würden sie halt in Pflanzen oder bodenorientiert rumhängen. Sie seien von der Aktivität vergleichbar mit Betta splendens und anderen Fadenfischen. Also sehr ruhig und unauffällig. Der Beitrag von Heike in ihrem Thread hat mir von ihren Makropoden einen anderen Eindruck vermittelt (wenn auch keinen ganz unproblematischen).
fische-f3/macropodus-opercularis-t109213.html
Einige von Euch sind ja sehr begeistert von Makropoden und sehen sie als 'Hauptfische' an. Wie verhalten sich die Makropoden über 'den Tag' denn bei Euch?
Das Thema 'Strömung', das ich irgendwie regeln müsste, hätte ich bei denen vermutlich auch. Auch müsste ich das Becken teilweise dichter verkrauten lassen.
Bei Aqzeno hatten sie auch M. occelatus. Obwohl diese dort fast durchgehend braun waren (aber mit schönen blauen Flossenrändern), haben mich diese Makropoden irgendwie sofort angesprochen. Die machten auch einen viel aufgeweckteren Eindruck, aber das Verhalten im Händlerbecken ist ja eh immer anders als zuhause.
Beim Googeln habe ich herausgefunden, dass die M. occelatus wohl eher selten zu bekommen sind. Gestolpert bin ich darüber, dass es ständig um eine Überwinterung im Teich ging. Diese Makropoden brauchen wohl eher eine kalte Überwinterung (zumindest im Keller oder Garage), um langfristig gesund zu bleiben. Das wäre aber nix für mich. Kennt Ihr diese Makropodenart und habt Erfahrung mit denen?

Es geht immer noch weiter...
Regenbogenfische:
Die Melanotaenia trifasciata sind wunderschön, vermutlich die schönsten der Regenbogenfische, aber ich denke, bei dieser Schwimmfreudigkeit definitiv zu groß für mein Becken.
Aus den Bildern im Netz hat mich auch der Melanotaenia duboulayi sofort angesprochen, aber ich denke, auch der wird zu groß.
Der M. parva würde zwar von der Größe vermutlich in Ordnung sein, allerdings tragen die Männchen ihr wunderschönes rotfarbenes 'Morgenkleid' eben immer nur morgens. Bei mir gehen die AQ's um 14.00 Uhr an, da hat der schon seinen Schlafanzug an. Also für meine Betrachtungszeit leider sehr farblos.
Der M. splendida australis ist durchaus eine Option. In den diversen Steckbriefen wird der aber immer mit 8- 11 cm angegeben. Susanne, hast Du vielleicht besonders kleinbleibende Exemplare oder wird in den Steckbriefen übertrieben?
Der M. maccullochi skull creek hat mich auch sehr angesprochen und der bleibt vermutlich wirklich bei 8 cm stehen.
Ganz toll finde ich auch die Pseudomugil furcatus. Die sollen ja wohl so ca. 6 cm groß werden.
Jeweils eine Gruppe M. maccullochi skull creek und P. furcatus müsste doch zusammen toll aussehen. Da sollte es auch keine Probleme mit den Wasserwerten, der Bepflanzung und der Strömung geben. Und das Becken wäre für die wohl auch nicht zu klein.
Oder wirken diese Fische aus meinen 5 m Entfernung wieder zu blass und unscheinbar?

Bevor es aber überhaupt zu einer Entscheidung kommt, muss ich sehen, was ich mit meinen anderen Fischen mache. Mein 112er will ich bis auf die Vallisnerien-Randbepflanzung völlig neu gestalten. Damit hätte ich die einmalige Chance, dort alle Platys rauszufischen und umzusiedeln. Die 12 Schwarzen Phantomsalmler aus dem 200er müssten dann zu den acht Neons ins 112er ziehen. Wenn das aber zu voll wäre, müssten sie im 200er verbleiben und dann wäre die ganze Überlegung mit dem Neubesatz für die Katz.
fische-f3/kleiner-salmler-fuer-platy-nachwuchsvertilgung-ges-t109702.html#p793970

Ich danke Euch herzlich für's Lesen und würde mich über Eure Kommentare natürlich wieder sehr freuen.

Viele Grüße von Henny
 
Hallo Henny,
uff, da hatte ich ja echt was zu lesen :)
Ich gebe mal von oben nach unten meinen Senf dazu.
Fadenfische: Ein harmonierendes Paar hat nicht die Notwendigkeit sich viel zu verstecken. Meine T. microlepis hätten dazu einige Möglichkeit, hängen aber viel vorne an der Scheibe herum (vielleicht sind sie aber nur fernsehsüchtig). Ähnliches habe ich an T.trichopterus beobachtet. Von daher wäre für mich die Inneneinrichtung kein echtes Hindernis. Gute Randbepflanzung reicht.
T.trichopterus: sumatranus ist der gepunktete Fadenfisch, die Naturform, blass blau mit zwei seitlichen Flecken (also, zwei auf jeder Seite). T. trichopterus cosby ist eine kräftiger blau gefärbte, getigerte Zuchtform des sumatranus. Die gibt es auch in blond, dann heißen sie Trichogaster trichopterus cosby gold.
Ich hatte die mal in einer Vierergruppe, bis eines der Männchen einen Egotrip bekam und mit den anderen unverträglich wurde. Mir war das zu stressig und ich hatte das Glück, sie an einen Aquarianer mit einem 150-cm-Becken abgeben zu können. Von den T. trichopterus hört man das immer mal.
Eine Freundin von mir hatte T. leeri, die ich als deutlich ruhiger und harmonischer empfunden habe. Die passen auch sehr gut in ein nicht überbesetztes Einmeterbecken.
Thema Strömung: da solltte man es nicht genauer nehmen, als die Fische es selbst tun. Strömungsarme Becken werden gerne empfohlen, damit die in Ruhe ihre Schaumnester bauen können (gleichen gilt bei den Makropoden). Sowohl bei meinen Makropoden als auch bei den Fafis setze ich immer wieder kräftige Oberflächenströmung als "Verhütungsmittel" ein. Gerade mein Fafi-Mann baut bis zur völligen Erschöpfung Nester, obwohl seine Holde ihn nicht ranlässt (lesbisch?). Damit hört er auf, wenn Strömung herrscht, und kann sich dann etwas erholen.
Fazit Fadenfische: Würde ich in Dein Becken setzen, ohne Bedenken zu entwickeln.
Thema Makropoden: Also, meine liegen nie auf dem Boden rum und sind auch deutlich lebhafter als alle Betta, die ich je hatte. Makropoden (opercularis) sind, wenn ich das mal vergleichen darf, wie Border Collies: zischen hinter jedem Stöckchen her und haben ein unerschöpfliches Interesse am Menschen. Fafis sind da eher die gemütlichen Retriever, die sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen.
Bei M. ocellatus geht mir das Herz auf - aber weil ich auch keine kalte Überwintermöglichkeit habe, halte ich keine... ein warmer Winter bringt sie wohl nicht um, aber gleichbleibende Temperatur rund ums Jahr verkürzt wohl die Lebenserwartung.
Thema Regenbögen: Also, sooo schwimmfreudig sind meine M. trifasciata auch wieder nicht. Kein vergleich zu Zebrabärblingen oder ähnlichen Hektikern. Die stehen auch einfach mal in der Strömung herum oder beschäftigen sich mit sich selbst. Meine Gruppe ist beinahe ausgewachsen. Viel ist sonst nicht drin im Becken, und ich denke, sie haben genug Platz.
Die wenigen M. splendida australis, die ich habe (für mich DER schönste Regenbogen!), sind ebenfalls ausgewachsen. Eher schmale Fische, bekommen nicht diesen typischen hohen Rücken, Gesamtlänge um die 7 cm, all-inclusive. Sie schwimmen übrigens bei den anderen mit, Regenbögen sind da offebar tolerant. (11 cm halte ich für echt übertrieben, es sei denn, meine bekämen nach einer längeren "Ruhephase" plötzlich noch einen Wachstumsschub...)
M. Machullochi und P. furcatus kenne ich nur vom Drübergucken. Ich habe hier Marosatherina ladigesi (Celebes Sonnenstrahlfisch) - bei den Fadenfischen, nicht bei den Regenbögen. Sollten die furcatus im Verhalten ähnlich sein, so würde ich mich für Blauaugen oder Regenbögen entscheiden. Wenn ich mir die Sonnenstrahlen bei den Regenbögen vorstelle - schönes Sprachbild hin oder her - da wäre mir zu viel Betrieb, und ich würde befürchten, dass eine Art auf Dauer untergeht.
So. Uff. Senftube ler :)
Bis zum nächsten Mal!
Susanne
 

Henny

Mitglied
Hallo Susanne,

ich danke Dir sehr für Deine volle Senftube!!! :D :D :D
Nun habe ich wieder was zum Überlegen...auch Uff...Stöhn...Grübel... :? :wink:

Ich habe gerade nochmal in Dein Profil geschaut und gesehen, dass Du die Melanotaenia trifasciata in 180 Liter hälst - also auch nicht länger als 100 cm - Doppeluff!!! Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass Dein Becken viel größer ist.
Also sind auch die wieder eine Option für mich - Dreifachuff!!!
Du schreibst, dass der M. splendida australis für Dich der schönste Regenbogenfisch ist. Ich würde an denen schätzen, dass sie nicht so hochrückig werden, aber ansonsten finde ich die Bilder im Netz eher blässlich. In 'echt' habe ich die aber noch nie gesehen. Warum ist der für DICH der Schönste?
M. Machullochi und P. furcatus werden im Netz in dieser Kombi in einigen Berichten als optimale Kombination angegeben. Die P. furcatus sind auf den Videos, die ich gesehen habe, wirklich superaktiv. Im kleinen Händlerbecken waren die auch 'nicht ohne'. Vielleicht sind die Autoren dieser Beiträge phlegmatische Typen und brauchen ein wenig Anregung (oder haben mal wieder voneinander abgeschrieben).

Und was ist nun mit den 12 Schwarzen Phantomen im 112er??? :(
Wenn ich aber mal locker bleibe:
Zur Zeit schwimmen dort neben den acht Neons (die aber noch nicht ganz ausgewachsen sind) acht adulte Platys und einige Jungfische. Ich empfinde das Becken nicht als zu voll. Die Neons sind und bleiben ruhige Gesellen, die Platys sind triebig, also von der Größe und von der Aktivität vergleichbar mit den Schwarzen Phantomsalmlern. Vermutlich macht das nun keinen gravierenden Unterschied.
Also werde ich die Phantomsalmler umsiedeln! Oder gibt es noch Einwände??? Dann sprecht jetzt! :wink:

Aber ein Fazit bleibt definitiv: Ich brauch' ein größeres Becken!!!!!!

Viele Grüße von Henny
 
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