18 Liter Plastikbehälter und Krebse?

Hallo,

ich habe mir heut mein sechstes Aquarium (wenn man das Ding so nennen darf :wink: ) hingestellt. Beim Aufräumen stellte ich fest dass in einem Regal ein nahezu unbenutztes Fach ist. Das einzige was da hineingepasst hat war so ein Mini-Terrarium/-Aquarium wie man es in manchen Zooläden kaufen kann. Es hat die Maße (Mittelwert): 37 x 22 x 25 cm und Netto sind etwa 18 Liter in dem Ding.

Ich habe hellen Quarzsand, ein paar Pflanzen (eine Vallisnerie, 6 Stengel Wasserpest, etwas Wasserfreund, etwas Moos, zwei Mooskugeln, eine Wurzel und eine Viertel Kokosnussschale eingebracht. Als Versteck werd ich dann noch ein paar flache Steine suchen...

Das Leitungswasser bei uns hat einen PH-Wert von knapp 8 und eine Härte von 13 °GH bzw. 9-10 °KH, also ziemlich hart. In den großen Becken filtere ich über Torf und kann so den pH-Wert etwas drücken.

Da ich von der Oberkante des Beckens nur 5,5 cm bis zum nächsten Regalbrett habe musste ich bei der Beleuchtung etwas improvisieren und habe erstmal eine normale Glühbirne drüber angebracht. Hier lass ich mir aber noch was einfallen... :wink:

Ich habe erstmal etwas Mulm aus einem der großen Becken abgesaugt und reingetan sowie einen Filterschwamm darin ausgedrückt. Weiterhin habe ich ca. 8 - 10 winzige schwarze Turmdeckelschnecken eingesetzt. (Die gehören für mich einfach dazu!)

Da ich das Becken nicht beheizen werde wird die Temperatur voraussichtlich zwischen 17 und 23 °C schwanken.

Als möglichen Besatz habe ich eventuell an Zwergflusskrebse gedacht.

Welche Arten kann man in einem solchen Becken halten und ist es möglich auf einen Filter zu verzichten und dafür einen Ausströmer zu verwenden? Ein Teilwasserwechsel von etwa 50% pro Woche sollte reichen denke ich.

Gibt es Arten die nicht jede Möglichkeit nutzen aus dem Becken zu flüchten?

Wenn ich ein Paar einsetze wie sieht es dann mit dem Nachwuchs aus? Vertragen die sich mit den Alten und kann ich davon auch noch welche behalten oder ist das becken mit zwei Tieren schon voll?

Ich würde mich über Ideen und Anregungen freuen!
 
Ach ja, hier mal ein Foto. Das Wasser ist durch den Sand und den Filterschlamm noch sehr trüb...

mini.jpg
 
Hallo,

nach einigem Stöbern im Internet habe ich genau diesen Krebs in die engere Wahl geschlossen. :wink:

Im Sommer kann die Temperatur in der Wohnung kurzzeitig bis auf etwa 30 °C ansteigen da es sich um eine Dachgeschosswohnung handelt. Kann das den Tieren schaden? Wie gesagt kommt das immer nur kurzzeitig vor.

Kann ich das Becken filterlos betreiben?

Wie viele Tiere kann ich einsetzen? Ich hab gedacht 2 Männchen und 3 Weibchen wären ok als Erstbesatz...

Stellen die Eltern dem Nachwuchs nach oder kommen bei genügend Versteckmöglichkeiten wenigstens ein paar Jungtiere durch?

Wenn es doch einmal zuviele werden sollten, kann ich dann auch welche in mein 100L Becken mit Guppies, Platies, Garnelen und Apfelschnecken tun oder werden die Krebse den Schnecken und/oder den Garnelen gefährlich?

Ich weiß, viele Fragen aber ich will ja schließlich gewappnet sein... :wink:
 
Hallo,

krebse - eine gute entscheidung ;)

zu deinen fragen: also in einem becken dieser größe würde ich ein pärchen maximal ein trio (1m/2w) halten.
wenn du nachwuchs bekommen solltest ist das für kurze zeit okay, aber auf die dauer gesehen müsstest du ihn in ein anderes becken umziehen lassen oder abgeben.
den cambarellus, den du dir ausgesucht hast (ich würde ja lieber den CPO nehmen ;) - ist etwas farbenfroher) können, da sie eine große temperaturtoleranz haben auch kurzzeitig 30 grad überstehen. du musst sie einfach gut beobachten und dann kannst du im notfall ja handeln.
wenn du konsequent jeder woche wasser wechselst könntest du das becken auch filterlos betreiben. krebse brauchen jedoch sehr sauberes wasser - deine entscheidung.
ganz wichtig jedoch ist für mich, immer eine luftpumpe an das becken anzuschließen - denn krebse brauchen sehr viel sauerstoff.

was mir noch aufgefallen ist (soweit ich es sehen konnte): es sind momentan etwas zu wenig versteckmöglichkeiten in deinem becken vorhanden. man sollte für jeden krebs midestens zwei verschiedene höhlen bereitstellen, da sie gerne auch mal umziehen...und auf alle fälle etwas laub.

ich hoffe ich habe dir geholfen ;)

LG Sandra
 
Vielen Dank!

Dies kleine Becken soll ja erstmal der Anfang sein... :wink:

Evtl. werde ich mir dann noch ein 54 Becken hinstellen. Was ich so gelesen habe sollten da etwa 10 Tiere gehen. Die CPOs gefallen mir ja eigentlich auch sehr gut aber hier habe ich aus verschiedenen Berichten entnommen, dass sie zuweilen sehr aggressiv sein können.

Also hab ich mich schon so gut wie für die shufeldtii entschieden. Ich werde dann vermutlich erstmal ein Paar einsetzen - auf die Gefahr hin dass man sie wahrscheinlich selten zu sehen bekommt. :wink:

Was die Einrichtung angeht habe ich vor noch ein paar kleine Tonröhren einzusetzen. Laub (Eiche & Buche) ist auch schon vorhanden und wird demnächst in allen meinen Becken eingesetzt. Dazu kommen noch flache Steine und eine Hand voll Moos.

In meinem Garnelen-/Schnecken-Aquarium habe ich es immer so gemacht, dass ich umhertreibende Blätter, blattlose Stängel, veralgte Pflanzenteile usw. die aus den großen Becken stammen, da einfach hineingeworfen habe. Entweder wird nochmal was oder es wird eben als Futter betrachtet. Mittlerweile ist das Garnelenbecken richtig zugewuchert und bietet haufenweise Versteckmöglichkeiten.

So könnte ich das doch auch bei den Krebsen machen, oder?
 
Hallo,

hier noch mal ein neues Bild. Mit dem ganzen Mulm und Filterschlamm sieht das Becken aus als würde es schon ein paar Jahre vor sich hingammeln... :wink:

Den Krebsen wird es aber hoffentlich gefallen. Jetzt kommen noch ein paar Tonröhrchen und etwas Laub hinein.

mini2.jpg
 
Hallo Ronny,

also ehrlich gesagt wäre mir das in einem 18l becken etwas zu heikel (zumal es ohne filter betrieben wird) - die krebse werden dir nämlich keine pflanzenteile auffressen (zumindest ist mir das aus meiner erfahrung nicht bekannt).
wenn die dann im becken vor sich hin "gammeln" ist die gefahr schon groß, dass es dir umkippen könnte...
naja wie gesagt krebse brauchen sauberes wasser ;) (wobei ihnen nitrit nicht so viel ausmacht wie fischen :))

Hoffe ich konnte dir helfen :)

LG Sandra
 
Hallo,

ich habe wie oben erwähnt nun doch einen Schwamminnenfilter der mit einer einfachen Membranpumpe läuft eingebaut.

Zu den Pflanzenabfällen: Als "blinde Passagiere" sind mit den Wasserpeststängeln auch ein paar Red Fire-Garnelen aus dem 54er reingekommen. Das habe ich aber erst gesehen als die Pflanzen im neuen Becken waren. Nun bleiben sie drin... Jedenfalls sind darunter auch zwei tragende Weibchen, das heißt dass bis die Krebse einziehen wahrscheinlich genügend Garnelen da sind die sich um den Pflanzenmüll kümmern. :wink:

Zudem shabe ich als Putzkolonne noch einige Posthornschnecken, Turmdeckelschnecken und Blasenschnecken eingesetzt (Meine Helenas sind etwas faul in letzter Zeit... :wink: ). Wahrscheinlich werden die meisten davon sowieso als Krebsfutter enden aber bis dahin können sie ja schonmal aufräumen.

Also wie gesagt: Filter ist drin und bis die Krebse einziehen wird das Becken erstmal so laufen...
 
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