Was beim Stativ beachten?

Hallo zusammen,

ich möchte mir ein Stativ zulegen, muß aber zugeben, daß ich davon gar keine Ahnung habe. Was gibt es bei der Auswahl eines Statives zu beachten? Was gibt es überhaupt für Unterschiede? Ich würde euch ja angeben, wofür ich das Stativ brauche, aber da ich eben nicht weiß, worauf es ankommt, kann ich zur Zeit nicht viel mehr als "zum Kamera halten" sagen. ;)

Würde mich also über eine Einführung zum Thema Stativ freuen. Bin selbstverstädnlich gern bereit, auf Nachfragen mehr Infos rauszurücken. :)
 
Hi,

also ich würde dir zu einem schweren Stativ raten. Möglichst kein billiges Plastik/Alustativ denn da verwackelts dir draußen auch bei einem windstoß schonmal ein bild. auch wenn du mit hohen brennweiten fotografieren willst ist es wichtig, ein standfestes stativ zu haben. Viele Stative haben auch noch entsprechende Befestigungen für Gewichte um sie schwerer zu kriegen.

Ich kann das Manfrotto 055 ProB empfehlen. Das nutze ich zusammen mit einem 141RC Kopf. Gute Kombi, mittlerweile gibts glaube schon nachfolger.
Hab mit dem Stativ nur gute erfahrungen. Egal ob man damit im strömungsstarken Gebirgsbach steht oder auf einem steilen Skihang im Eis. Auch langzeitaufnahmen bei der Astrofotografie bei leichtem wind im Feld sind damit gut zu meistern. ist ordentlich standfest und lässt sich beschweren.

Grüße
Robert
 
Hallo Robert,

danke schon mal, habe mich ein wenig umgeschaut. Ist doch teurer so ein Stativ als gedacht. Du schreibst noch, du nutzt einen "Kopf" - was genau ist das, wozu ist der gut? Kann man eine Kamera auch ohne Kopf auf dem Stativ anbringen? Haben die Dinger genormte Befestigungen?
 
Hi,

Das Stativ selbst ist eigentlich nur der Körper mit den 3 Beinen und einer Befestigungseinrichtung. Da kannst du noch keine Kamera drauf packen.
Man braucht dann einen Stativkopf. Und da kommt es drauf an, was du vorhast. Möchtest du einen 3-Wege Neiger (rechts/links schwenken, hoch runter schwenken und neigen) oder willst du ein Kugelkopf mit dem du mit einem handgriff in alle himmelsrichtungen schwenken kannst ?

Hier mal ein Foto von meinem Stativkopf. Das ist so ein 3-Wege-Neiger.
Oben erkennst du eine kleine Platte die in der Einrichtung eingeklemmt ist. diese kleine Platte schraubst du an deine Kamera. Dann klickt man sie einfach hinein. Auch ein Sicherheitshebelchen ist dran, damit man nicht ausversehen den Entriegelungshebel betätigt und die Kamera runterfällt.
http://www.manfrotto.com/webdav/sit...mages/Manfrotto/product_images/zoom/141RC.jpg

Und dieses Teil schraubt man dann auf das eigentliche Stativ.
Auch hier mal ein Foto von meinem 055 ProB:
http://www.bluehende-paradiese.de/assets/images/055prob.jpg

An demStativ siehst du auch, dass die Mittelsäule noch in der Höhe einstellbar ist. Außerdem kannst du die Mittelsäule 90° gedreht in dem Stativ fixieren. Das ist praktisch wenn man in Bodennähe fotografiert (Makrofotos usw.) oder was auch immer.

Am aktuellen Stativmarkt kenn ich mich aber nicht mehr aus. Ich weiß nur, dass das 055 ProB vor garnicht allzulanger zeit noch eins der Top Stative in der bezahlbaren Klasse war. Und mit Manfrotto machst du sowieso nichts falsch :)

Achja, und ich glaube, die Befestigungsschraube für die Kamera ist genormt und immer gleich. Jedenfalls haben bisher all meine Kameras auf beliebige Stative gepasst die ich so in der hand hatte.

Grüße
Robert
 

JoKo

Mitglied
... und achte darauf dass Du keinen Neigekopf für eine Videokamera kaufst, sonst kannst Du unter Umständen nicht auf Hochformat umschwenken :!:

Noch ein paar Gedanken dazu als Ergänzung zu dem was Wuselrob schon geschrieben hat:
Bei der Wahl ist es wichtig, ob Du das Stativ nur in der Wohnung brauchst, oder auch als Stativ für draussen...der erwähnte Wind. Die Worte "stabil" und "leicht" passen bei einem Stativ nicht zusammen. Das ist immer ein Kompromiss auf die eine oder andere Seite. Ein zu leichtes Stativ verdirbt Dir den Spass an der Sache, ein zu schweres nimmst Du irgendwann nicht mehr mit weil Du nicht schleppen magst...deshalb braucht man eigentlich beides :wink:
Ein schweres stabiles Stativ UND ein transportables leichtes dass man einfach in einen kleinen Rucksack stecken kann. Weil: das leichte wacklige Stativ ist immer noch um Klassen besser als gar keines und ermöglicht so manches Bild dass sonst nicht machbar wäre.


Und schau Dich einfach auch mal auf dem Gebrauchtmarkt um. Es gibt keinen Grund warum man nicht ein gebrauchtes zum halben Preis kaufen sollte, da geht normalerweise nix kaputt wenn man normal damit umgeht.

Manfrotto wäre auch meine Empfehlung.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich nenne ein Berlebach mein Eigen. Es ist zwar schwerer als ein Manfrotto, fasst sich aber im Winter bei weitem nicht so kalt an wie ein metallenes Stativ.

Viele Grüße
Robert
 

Stinnes

Mitglied
Hallo,

möcht noch né Meinung zu einem billigen Stativ ergänzen.

Ich hab so´n Hama-Teil. Gibts bei pearl.de für wirklich schmales Geld.

Die Schwenkbewegungen sind nicht flüssig. Beim Drehen merkt man das Plastik und die fehlende Lagerung (haben die teuren Dinger sowas?)
links/rechts- und auf/ab- Bewegungen lassen sich über Klemmschrauben ausreichend bewegen und einstellen.

Ich komm mit dem Teil gut klar. Es reicht für meine Paar Bilder.
Eigentlich liegt Es auch mehr in der Ecke, für Fischbilder hab ich´s mal wieder rausgekramt.

Wenn ich unterwegs bin, mach ich von einem Motiv drei Aufnahmen und eine wird dann schon.

Sicher hab ich an meine Fotos auch nicht so hohe Ansprüche wie die Freaks hier. :wink: Ich hab nur né kompakte Diggi mit 2mpix.
 
Moin

Heute ist mein neuer gebrauchter Kugelkopf gekommen
Ist der Manfrotto 322RC2.
Habe ich gebraucht erworben und ist somit nur halb so teuer wie ein neuer. Durch den Action-Grip kann man es super schnell lösen und arretieren was sehr praktisch ist. Hält sicher bis zu 5kg.
Nun suche ich nur noch ein vernünftiges Stativ dazu.

Stinnes schrieb:
Selber Freak :twisted:

MfG Roman
 
Hallo,

danke für die weiteren Infos und Anregungen. Auf jeden Fall werde ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umschauen, denn 200 Euro oder mehr für die Bilder, die ich knipse, brauche ich wohl auch nicht ausgeben.
 
Hallo,

es kommt wirklich darauf an, wo du es einsetzen willst.
Ich habe mir vor einigen Jahren ein Stativ zugelegt, welches grad mal 12 Euro kostete. Es ist aber gut verarbeitet, hat auch so eine Schnellarretierung, höhenverstellbar sowieso und ist superleicht. Das war mir wichtig. Ich nutze es hauptsächlich in Räumen, hab es aber auch schon draußen verwendet (Wetterlage weiß ich nicht mehr ;) ).
Ich kann alle in der Familie existenten Kameras draufsetzen, auch die beiden EOS (analog und digital) meiner Eltern, da wackelt und kippelt nichts.
Meins ist ähnlich diesem hier http://cgi.ebay.de/ORIGINAL-ALU-STATIV- ... dZViewItem
 
Hallo,
ich glaube, dass ich das gleiche Statif habe wie maguro .
Meins sieht auch so ähnlich aus wie auf dem Link. Grüne Tasche?

Natürlich ists nicht ganz so stabil wie die 100€ Stative, aber hat mich bisher nie im Stich gelassen, und das für unter 20 (oder warens 21?) Euro inkl. Versand :)

Benutze es für die EOS 400d und PowerShot A700

Gruß Andreas
 
Jepp Andreas,

grüne Tasche. :D Und es freut mich sehr, dass du meine Erfahrung damit bestätigst. Klar ist es nicht das Highend-Teil, aber es ist für sein Geld schon nicht so schlecht. Hab ebenfalls die 400d draufgebastelt bzw. die analoge EOS 300, ebenso wie meine Ricoh oder ne Kodak der Schwiegereltern.

Ich find zum Beispiel auch die max. Höhe gut, da muss man sich nicht verrenken, aber es steht dennoch relativ sicher.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Gordon,

ich kann Dir nur raten, selber mal so'n wackeliges Billigteil, das beim leichtesten Windhauch umfällt, gegen ein richtiges Stativ wie Manfrotto, Gitzo oder Berlebach zu testen.

Ein gutes Stativ ist etwas, das man sich nur einmal im Leben kauft. Da spielen ein paar Euro hin oder her keine Rolle, aber wer billig kauft, kauft zweimal.

Viele Grüße
Robert
 
Hallo Robert,

da magst du vielleicht recht haben. Aber es bleibt dann ja doch jedem selbst überlassen, ob er zweimal kauft. Ich hätte mich bisher, so wenig wie ich mein Stativ nutze, sehr geärgert, wenn ich eins für "teuer Geld" genommen hätte.

Mir dann später, wenn ich dieses Hobby intensiver betreiben möchte und es auch mein Geldbeutel eher zulässt, ein "Markenprodukt" zu kaufen, ist mir ja deswegen nicht verwehrt.
 
A

Anonymous

Guest
Hallo Conny,

kein Wunder, so'n Wackelteil würde bei mir auch die meiste Zeit in der Ecke liegen, weil das Arbeiten damit keinen Spaß macht.

Ich arbeite hin und wieder mit einer Lochkamera und komme auf Belichtungszeiten im Bereich mehrerer Stunden.

Da kann ich nicht riskieren, eine möglicherweise unwiederbringliche Aufnahme dadurch zu verlieren, daß das Stativ wackelt oder gar umfällt.

Viele Grüße
Robert
 
Hi Robert,

dann hast du mich offenbar falsch verstanden. Das Stativ ist für meine Zwecke stabil genug, da kippelt nichts. Ich nutze es wenig, weil ich generell im Moment wenig Zeit zum Fotografieren habe. Für die Zwecke, wo es bisher zum Einsatz kam, war ich aber zufrieden. Es ist sauber verarbeitet, es ist stabil, einfach zu bedienen und leicht, Ansprüche, die ich an ein Stativ hatte und habe.

Andreas (Skalar) hat offenbar das gleiche und fotografiert einiges öfter als ich, und er ist für seine Zwecke damit anscheinend auch zufrieden.

Eine Lochkamera ist wieder ein ganz anderes Kaliber und du hast sicher auch etwas andere finanzielle Mittel als ich, daher sei dir dein Stativ oder anderen ein Manfrotto gegönnt, ich hab da nichts dagegen. Aber gestehe doch anderen, die erstmal testen wollen und Einsteiger sind, zu, dass sie sich nicht gleich ein teures Stativ kaufen, was dann vielleicht auch nur in der Ecke steht, weil die Zeit fehlt. ;)
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

maguro schrieb:
Aber gestehe doch anderen, die erstmal testen wollen und Einsteiger sind, zu, dass sie sich nicht gleich ein teures Stativ kaufen, was dann vielleicht auch nur in der Ecke steht, weil die Zeit fehlt. ;)
Weil Du testen erwähnst... Genau darum habe ich weiter oben schon empfohlen, erst mal selbst so'n Wackelteil gegen ein richtiges Stativ zu vergleichen, bevor man zweimal kauft :wink:.

Viele Grüße
Robert
 
Hallo,

@ Robert :
Ich denke, dass du ein falsches Bild von diesem Stativ hast.
Kenne auch andere sehr günstige Stative und die sind wirklich wackelig.
Vielleicht ist ja an der Produktinfo: UVP ~80€ was dran.
Ich kann jedenfalls nicht behaupten, dass man es ins "Billigstativsegment" einordnen sollte. - billig im Sinne von schlechter Qualität.

Natürlich gibt es besseres, was aber auch ein Vielfaches mehr kostet und eine Lochkamera wird wohl kaum einer von uns hier bedienen :lol:

Ein Hobbyfotograf, der Standardaufnahmen macht, wird damit und v.a. mit dem geringen Gewicht sicher zufrieden sind. Falls man später dann doch auf ein hochwertiges umsatteln will, kann mans immer noch ohne großen Wertverlust weiterverkaufen.

Ich habe es übrigens seit 1,5 Jahren.
Das einzige, was mich stutzig macht, ist die Tatsache, dass es so günstig ist. In sofern hast du Recht, Robert! Weiter möchte ich den Gedanken nicht ausführen, da oben der Link steht und keine gerüchte verbreiten will.

Gruß Andreas
 
A

Anonymous

Guest
Hallo,

Skalar schrieb:
Ich denke, dass du ein falsches Bild von diesem Stativ hast.
Ich kenne genug Stative aus dem Billigstpreissegment. Vielleicht nicht genau dieses, aber deshalb hier jetzt die dritte Wiederholung meines Vorschlags: zuerst gegen ein richtiges Stativ testen, dann erst kaufen.

Vielleicht ist ja an der Produktinfo: UVP ~80€ was dran.
Nun ja, das ist ja wohl die älteste Masche der Welt, einen Ramschartikel mit einem vollkommen überzogenen Phantasie-UVP zu versehen, um ihn dann mit einem vorgeblich unwiderstehlichen Preisabschlag zu verkaufen.

Hersteller, Zwischenhändler und Endhändler wollen an diesen @ 12,99 jeweils etwas verdienen, wieviel bliebt dann wohl noch für Arbeit und Material des Stativs übrig?

Viele Grüße
Robert
 
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