Liebe Forumscommunity,
Anfang Dezember habe ich mir wieder ein kleines Aq zugelegt. Als Teenager hatte ich schon mal jahrelang ein Meterbecken (damals v.a. verschiedene Fadenfische und Welse) und vor rund 10 Jahren nochmals für eine Weile eins mit Zwergbuntbarschen, Salmlern und Panzerwelsen.
Jetzt wohnen in meinem ziemlich dicht bepflanzten und gut strukturierten 60-cm-Becken seit Anfang Januar 9 (10) Funkensalmler, und im Abstand von je ca. zwei Wochen sind dann noch sechs Marmorierte Zwergpanzerwelse (C. habrosus) und zwei Gold-Honigguramis eingezogen.
Als die Funkensalmler anfangs alleine waren, haben sie kaum gefressen; eine Verkäuferin im Zooladen meinte dann, dass sei normal, die seien "keine großen Fresser". Vielleicht reichte ihnen aber auch die relativ zahlreiche Mikrofauna, die sich im Becken im ersten Monat ohne Fische entwickelt hatte. Futter, das ich alle ein bis zwei Tage ins Becken gab, interessierte sie da jedenfalls kaum, egal was. Manches probierten sie kurz, spuckten es aber meist wieder aus. Die meiste Zeit spielten sie in der Strömung am Auslauf oder verteidigten ihre kleine Revierchen gegeneinander.
Mit dem Einzug der anderen Mitbewohner wendete sich die Situation dann völlig.
Als die Panzerwelse eingezogen waren, begannen die Salmler, sich auf alles Futter zu stürzen, was sie kriegen konnten bzw. können. Sie bedienen sich im Trupp hemmungslos am Futter für die Welse, seien es Tabletten oder auf dem Boden liegendes Frostfutter, egal welcher Größe - und schlagen sich die Bäuche voll, bis sie fast platzen. Dabei verhalten sie sich teils ziemlich ruppig, sowohl untereinander als auch den Welsen gegenüber.
Das Gleiche passiert mit Lebendfutter, Frostfutter und Trockenfutter, das (auch) für die Guramis gedacht ist. Honigguramis - zumindest die bei mir - gehen an Futter erstmal eher behutsam ran, probieren alles erstmal vorsichtig, bevor sie entscheiden, ob sie's wirklich fressen wollen; manchmal spucken sie es zwischendurch auch erst mehrmals wieder aus, bevor sie's dann runterschlucken.
Und so kommt es, dass die Salmler - die sich mittlerweile zu völlig 'futtergeilen' kleinen Piranhas entwickelt haben - meist schon einen großen Teil des Futters weggefressen haben, bevor die Guramis überhaupt mitbekommen, dass es etwas zu fressen gibt und entschieden haben, ob ihnen das auch schmeckt.
Besonders bei lebenden Weißen Mückenlarven ist das Ergebnis dann schnell, dass manche Funkensalmler mit bereits bizarr hervorstehenden Bäuchen völlig überfressen und schwer atmend zwischen den Pflanzen rumhängen, bevor die Guramis gerade mal je zwei/drei Mückenlarven gefangen und gefressen haben.
Die Salmler verhalten sich wie völlig hemmungslose Fressmaschinen und scheinen - im Gegensatz zu den Guramis - überhaupt nicht zu merken, wann sie 'genug' haben.
In dem Versuch, die anderen Fische ausreichend zu ernähren (sind ja auch alles noch Jungfische), ohne dabei die Salmler bis zum Platzen zu überfüttern, bin ich schon dazu übergegangen, zumindest an manchen Tagen die Guramis einzeln mit einer Pinzette an der Wasseroberfläche zu füttern und darauf zu achten, dass die Salmler ihnen dabei möglichst wenig wegschnappen. Das ist aber natürlich relativ zeitaufwändig und sowieso nicht für alle Futterarten geeignet.
Bei allgemeiner Fütterung verteile ich das Futter möglichst gut in allen Bereichen des Beckens (wozu ich halt immer die Abdeckung ganz öffnen muss), damit die Guramis und Welse dann später noch was zwischen den Pflanzen finden. Aber auch dort suchen die Salmler mittlerweile schon energisch ...
Die Panzerwelse versuche ich jetzt nach Möglichkeit überwiegend nach Licht-aus zu füttern; obwohl sie eigentlich recht viel am Tag unterwegs sind. Damit die Salmler sich dann nicht doch wieder hemmungslos bedienen, muss es dazu im Becken aber wirklich stockdunkel sein; schon bei schrägem Restlichteinfall von einer Ecklampe im Zimmer sehen die Salmler offenbar noch genug ... Ich hänge deswegen nach Licht-aus jetzt immer eine Decke über das Becken.
Von Salmlern in meinen früheren Aquarien kenne ich dieses Problem überhaupt nicht, weder von Neons noch von den Funkensalmlern, die ich in meinem letzten Becken schon mal zusammen mit Mac-Zwergbuntbarschen und Orangeflossen-Panzerwelsen hatte. Allerdings waren die Buntbarsche nicht so zaghaft beim Fressen wie jetzt die Honigguramis, und die Orangeflossen sind natürlich größer als Marmorzwerge.
Habt ihr eine Idee, was ich noch tun/versuchen könnte?
Ich möchte mich noch nicht ganz auf "Dann sind die Salmler halt einfach dick und fett" einlassen.
Viele Grüße
Kiran
Anfang Dezember habe ich mir wieder ein kleines Aq zugelegt. Als Teenager hatte ich schon mal jahrelang ein Meterbecken (damals v.a. verschiedene Fadenfische und Welse) und vor rund 10 Jahren nochmals für eine Weile eins mit Zwergbuntbarschen, Salmlern und Panzerwelsen.
Jetzt wohnen in meinem ziemlich dicht bepflanzten und gut strukturierten 60-cm-Becken seit Anfang Januar 9 (10) Funkensalmler, und im Abstand von je ca. zwei Wochen sind dann noch sechs Marmorierte Zwergpanzerwelse (C. habrosus) und zwei Gold-Honigguramis eingezogen.
Als die Funkensalmler anfangs alleine waren, haben sie kaum gefressen; eine Verkäuferin im Zooladen meinte dann, dass sei normal, die seien "keine großen Fresser". Vielleicht reichte ihnen aber auch die relativ zahlreiche Mikrofauna, die sich im Becken im ersten Monat ohne Fische entwickelt hatte. Futter, das ich alle ein bis zwei Tage ins Becken gab, interessierte sie da jedenfalls kaum, egal was. Manches probierten sie kurz, spuckten es aber meist wieder aus. Die meiste Zeit spielten sie in der Strömung am Auslauf oder verteidigten ihre kleine Revierchen gegeneinander.
Mit dem Einzug der anderen Mitbewohner wendete sich die Situation dann völlig.
Als die Panzerwelse eingezogen waren, begannen die Salmler, sich auf alles Futter zu stürzen, was sie kriegen konnten bzw. können. Sie bedienen sich im Trupp hemmungslos am Futter für die Welse, seien es Tabletten oder auf dem Boden liegendes Frostfutter, egal welcher Größe - und schlagen sich die Bäuche voll, bis sie fast platzen. Dabei verhalten sie sich teils ziemlich ruppig, sowohl untereinander als auch den Welsen gegenüber.
Das Gleiche passiert mit Lebendfutter, Frostfutter und Trockenfutter, das (auch) für die Guramis gedacht ist. Honigguramis - zumindest die bei mir - gehen an Futter erstmal eher behutsam ran, probieren alles erstmal vorsichtig, bevor sie entscheiden, ob sie's wirklich fressen wollen; manchmal spucken sie es zwischendurch auch erst mehrmals wieder aus, bevor sie's dann runterschlucken.
Und so kommt es, dass die Salmler - die sich mittlerweile zu völlig 'futtergeilen' kleinen Piranhas entwickelt haben - meist schon einen großen Teil des Futters weggefressen haben, bevor die Guramis überhaupt mitbekommen, dass es etwas zu fressen gibt und entschieden haben, ob ihnen das auch schmeckt.
Besonders bei lebenden Weißen Mückenlarven ist das Ergebnis dann schnell, dass manche Funkensalmler mit bereits bizarr hervorstehenden Bäuchen völlig überfressen und schwer atmend zwischen den Pflanzen rumhängen, bevor die Guramis gerade mal je zwei/drei Mückenlarven gefangen und gefressen haben.
Die Salmler verhalten sich wie völlig hemmungslose Fressmaschinen und scheinen - im Gegensatz zu den Guramis - überhaupt nicht zu merken, wann sie 'genug' haben.
In dem Versuch, die anderen Fische ausreichend zu ernähren (sind ja auch alles noch Jungfische), ohne dabei die Salmler bis zum Platzen zu überfüttern, bin ich schon dazu übergegangen, zumindest an manchen Tagen die Guramis einzeln mit einer Pinzette an der Wasseroberfläche zu füttern und darauf zu achten, dass die Salmler ihnen dabei möglichst wenig wegschnappen. Das ist aber natürlich relativ zeitaufwändig und sowieso nicht für alle Futterarten geeignet.
Bei allgemeiner Fütterung verteile ich das Futter möglichst gut in allen Bereichen des Beckens (wozu ich halt immer die Abdeckung ganz öffnen muss), damit die Guramis und Welse dann später noch was zwischen den Pflanzen finden. Aber auch dort suchen die Salmler mittlerweile schon energisch ...
Die Panzerwelse versuche ich jetzt nach Möglichkeit überwiegend nach Licht-aus zu füttern; obwohl sie eigentlich recht viel am Tag unterwegs sind. Damit die Salmler sich dann nicht doch wieder hemmungslos bedienen, muss es dazu im Becken aber wirklich stockdunkel sein; schon bei schrägem Restlichteinfall von einer Ecklampe im Zimmer sehen die Salmler offenbar noch genug ... Ich hänge deswegen nach Licht-aus jetzt immer eine Decke über das Becken.
Von Salmlern in meinen früheren Aquarien kenne ich dieses Problem überhaupt nicht, weder von Neons noch von den Funkensalmlern, die ich in meinem letzten Becken schon mal zusammen mit Mac-Zwergbuntbarschen und Orangeflossen-Panzerwelsen hatte. Allerdings waren die Buntbarsche nicht so zaghaft beim Fressen wie jetzt die Honigguramis, und die Orangeflossen sind natürlich größer als Marmorzwerge.
Habt ihr eine Idee, was ich noch tun/versuchen könnte?
Ich möchte mich noch nicht ganz auf "Dann sind die Salmler halt einfach dick und fett" einlassen.
Viele Grüße
Kiran
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