Skalaren schadet Wasserwechsel?

Hallo zusammen,

ich besitze ein Rio 240 AQ von Juwel, welches jetzt seit gut 6 Wochen läuft.
Nach 3 Wochen habe ich 3 Skalare eingesetzt, die sich das Aquarium mit 2 Fadenfischen, 3 Panzwelsen, 2 Antennenwelsen, teilen.
Also vom Besatz her eher sogar zuwenig. Allerdings sind die Fadenfische ziemliche "Lausbuben" die sich durchs Becken jagen - eine Vergesellschaftung mit Skalaren sei aber möglich.

Nachdem die Skalare ca. 1 woche drin waren, gabs den ersten Wasserwechsel ca. 45 % des Beckens (wahrscheinlich zuviel, oder?)
Ich wechsele Wasser mit dem JBL Set Aqua in-out.
Das erspart die Eimerschlepperei und ist eine bequeme Sache.

1 Tag nach dem Wasserwechsel begannen die Skalare damit nichts mehr zu fressen und in der Ecke rumzu "sitzen" - nach 3 Tagen waren sie tot. Damals dachte ich - vielleicht hatten die ne Krankheit o.ä. man weiß ja nie, was man bekommt und beim Kauf sind schon ein paar Skalare tot unten im Becken gelegen.

Allen anderen Fischis gings gut - zumindest hatte ich keinen anderen Eindruck.

Nach 2 Tagen holte ich mir 3 neue Skalare und ich habe am vergangenen Montag erneut Wasser gewechselt (ca. 10 Tage waren die Skalare drin) - allerdings "nur" ca. 30 % des Beckens.

Seit Dienstag sitzen wieder die Skalare in der Ecke und einer ist heute morgen verstorben.

Natürlich frage ich mich jetzt ob es vielleicht mit der Wasserwechslerei zu tun hat. Man will dem AQ mit Wasserwechsel doch was gutes tun und nicht die Fisch schädigen. Bei mir scheint es aber genau den gegenteiligen Effekt zu haben -- und wieder 3 Skalare mit einer Krankheit gekauft zu haben - also ich weiß nicht.

Den anderen Fischen geht’s weiterhin "gut".

Meine Werte im AQ:

GH 15
KH 11
PH 7,5
Nitrat 12,5
Nitrit < 0,3

Sind die Werte für Skalare vielleicht nicht geeignet? Aber….meine Eltern wohnen im Nachbarhaus und haben das gleiche Wasser. Daher schließe ich jetzt unzureichende Wasserwerte mal aus - oder liege ich da falsch?

Die haben nämlich drei große Skalare, welche sich bester Gesundheit erfreuen - auch nach dem Wasserwechsel. Denen ihr Becken ist nur 80 cm - dafür aber etwas höher (Eckaquarium)

Jetzt habe ich folgende Fragen an Euch:

- hat jemand negative Erfahrungen mit dem JBL Set in-out gemacht? Hab schonmal gehört, man solle Wasser nicht direkt aus der Leitung ins AQ leiten, sondern 1-2 Tage stehen lassen. Soviele Eimer hab ich aber nicht :)) außerdem ist die Schlauchlösung natürlich bequem.
- Soll ich künftig ein Mittelchen mit reingeben? Bspw. Tetra Easy Balance etc……vielleicht hilft das evtl. Schadstoffe zu binden (wie in der Werbung)
- Wechsel ich vielleicht zuviel Wasser (alle zwei Wochen 30 %) Macht ihr weniger? Oder einmal wöchentlich?

Dann hatte ich noch den Juwel Innenfilter im Verdacht. Mit einer 1000er Pumpe kann man fast Bachforellen halten.hab jetzt den 600er Impeller drin.

Danke für Eure Antworten schonmal im voraus

Gruß
Ralf
 
Hallo Ralf

Wie groß sind deine Skalare, es könnte sein das sie zu viel Stress hatten.
Wie ist deine Temperatur ,bei mir ist sie 26-27C der Ph wert sollte so bei 6,5 der Gh wert so um die 5-3 und die Kh um die 4-2 .Das sind die besten werte (das ist meine Erfahrung) .
Was wird gefüttert und wie oft?
Ich kann mir nicht vorstellen das es am TWW liegt das deine Skalare sterben..
Eigendlich sollten die Skalare auch mit deinen WW klarkommen.

Gruß adamov
 
Hallo adamov,

es sind noch kleine . so 3-4 cm groß - höchstens 5 cm. Gefüttert wird mit Flockenfutter über Futterautomat. Die Funktion prüfe ich aber täglich, damit genügend Futter rauskommt.
Optional fütte ich mit gefriergetrockneten Mückenlarven und etwas gefriergetrocknetem Tubifex.

die Wassertemperatur bewegt sich zwischen 25 °C und 26 °C

ich weiß, daß die Werte nicht "sooo" optimal sind - unter Zierfischverzeichnis.de stehen andere Werte drin - und da bin ich noch dabei (zwar grenzwertig) aber noch dabei.
Zudem die positiven Erfahrungen von meinem Vater, die mich darin bestärken, daß soo schlecht das Wasser nicht sein kann. Allerdings macht der nicht viel am AQ, kaum Wasserwechsel und wenn, dann alle 8-10 Wochen mal zwei Eimer. Der hat auch Algen drin und im Allgemeinen sieht sein AQ etwas ungepflegt aus. Aber ist seine Sache. Ihm ist eine intensivere Pflege zu viel "Act"

Aber seinen Skalaren geht’s besser als meinen - und ich bin der, der mit Tröpfchentests und Wasserwechseln in der Gegend rumspringt - regelmäßig Scheiben putzt, die Pflanzen pflegt etc…..

Wenn ich hier das Forum so durchlese, kann ich eigentlich auch nicht glauben, daß es an den TWW liegt. Die Mehrzahl der Aquarianer halten TWW für eine unabdingbare und AQ-lebensnotwendige Angelegenheit.

Gruß
Ralf
 
hi ralf

also ich kann da nur über meine erfahrung schreiben ,auch ich mache nicht jede woche ein tww und ich habe damit noch keine negative erfahrung gemacht. Um das wasser aufzubereiten kommen hin und wider seemandelbaumblätter in aq. hier mal meine ww von vor 14 tagen ph6,5,kh 4 gh 9 und die fische fühlen sich pudel wohl im becken.
ich mache nur so viel wie unbedingt nötigi st am aq,wie gesagt das sind meine erfahrungen.

Du solltes auch frostfutter geben und lebend futter.

gruß norbert
 
Hallo Norbert,

ja, das mit der Fütterung hab ich auch schon gehört.

Werde mal den Speiseplan erweitern....

Dein Wasser ist schön weich, da kann ich nicht mithalten.

Gruß
Ralf
 
Hallo Ralf!

Ich hab auch noch ein paar Ideen, woran Dein Problem vielleicht liegen könnte.
Dass Deine Eltern im Nachbarhaus die selben Wasserwerte haben, sagt ja noch nichts über Eure Rohre/Wasserleitungen aus.
Hast Du vielleicht ältere Rohre, wo vielleicht Kupfer drin ist und auf das Wasser schlägt?
Hast Du beim Einpflanzen alle Bleistücke von den Pflanzen entfernt? Nicht, dass da irgendwie was hochgewirbelt wird.

Dieses In-Out-System kenne ich nicht. Funktioniert es mit einem Brausekopf oder nur mit Schlauchenden?
Ich wechsel mein Wasser immer vom Wohnzimmer aus direkt ins Bad und umgekehrt. Haben an einem Schlauch eine Gartenbrause angebracht. Wenn man nämlich durch Gießkanne oder Brause das Wasser einlässt, können dabei auch noch Schadstoffe (Glaube Chlor und so, bin aber absolut kein Wasserchemie-Ass.) entweichen.
Vielleicht versuchst Du mal einen langsamen Teilwasserwechsel mit Gießkanne und benutzt einen Wasseraufbereiter.
Der Wasseraufbereiter ist ein echtes Thema für sich. Einige lehnen ihn absolut ab, andere würden ihn nie weglassen.
Ich gehöre eher zur zweiten Gruppe, weil ich meine, dass er schon mit einem Sinn erfunden wurde. Gerade wenn ein Becken erst so kurz läuft halte ich ihn schon für wichtig.

Wöchentlich brauchst Du aber bei der Aquariengröße meiner Meinung nach keinen Teilwasserwechsel machen. Ich finde, dass das alle 14 Tage locker reicht und dann halt 30-40 %.
Bin eh der Meinung, dass wir uns immer instabiliere und anfälligere Fische heranzüchten mit dieser ganzen Pingelhygiene.

Ich hab meine Beckenhygiene auch in der letzten Zeit runtergeschraubt. Hatte erst in einem Becken probeweise angefangen und gemerkt, dass es den Fischen bestens bekommt und mache jetzt nur noch wöchtentlich Teilwasserwechsel, wenn ich z.B. mehrere neue Fische in ein Becken gesetzt hab, gerade Fische aufgenommen habe und da durch einen vorrübergehenden Überbesatz habe, oder wenn gerade einmal ganz viel Nachwuchs da ist.

Viele Grüße,
Maya
 
Hi Maya,

ich wohne in einem Neubau. Die Wasserleitungen sind alle aus irgendeinem Kunsstoff - von daher scheidet die Blei- oder Kupferfrage aus.

Das mit dem Wasseraufbereiter ist ein Argument. Ich werde beim nächsten Teilwasserwechsel welchen reintun - schaden kanns ja nicht. Und ich hätte schwören können, daß mein letzter TWW auf die Skalare schädlich gewirkt hat.
Von den drei zuletzt eingesetzen ist NUR einer gestorben - vielleicht hab ich Glück und bringe die anderen beiden durch.

Ich benutze zwei Schlauchenden..

Das mit den labilen Fischen kann natürlich auch sein. Klaro kommt Chlor und sonstiges direkt vom Hahn ins Wasser - dachte aber immer, das entweicht gleich.........man sieht ja auch nach dem TWW so kleine Bläschen an den Steinen bzw. Pflanzen hängen, die nach ein paar Stunden wieder weg sind. Das ist glaub ich Sauerstoff, der im Leitungswasser war - soll ja für die Fische auch nicht gut sein.

Gruß
Ralf
 
Wasseraufbereiter

Maya schrieb:
Gerade wenn ein Becken erst so kurz läuft halte ich ihn schon für wichtig.
Genau das ist auch meine Meinung. Als mein Becken "frisch" war und ich einen leichten Nitritpeak hatte, waren einige Fische nach dem 50%igen TWW erstmal 2 Stunden apatisch.
Ich habe dann trotz der meist ablehnenden Haltung gegenüber Wasseraufbereitern ein Fläschen Tetra Aftershave 8) gekauft - alles bestens, der TWW hat ihnen nichts mehr ausgemacht. Mittlerweile mache ich pro Woche ca. 30% Wasserwechsel und benötige dieses Mittel nicht mehr.
Probier es halt mal aus, die paar Euro solltest Du zum Wohl der Fische investieren.

Grüße Holger
 
Hallo Ralf!

Am TWW und an den Wasserwerten liegt es nicht, obwohl sie nicht optimal für Skalare sind. Skalare sind da nicht so empfindlich. Hast Du die Jungtiere aus dem gleichen Geschäft wie die ersten? Jeder Fischbesatz hat seinen eigenen Bakterienstamm und die aus dem Laden scheinen recht empfindlich auf den Stamm in Deinem Becken zu reagieren.
Allerdings ist die Zusammensetzung von Fadenfischen und jungen Skalaren nicht so optimal. Junge Skalare brauchen mindestens 5-6mal am Tag kleine Futterportionen und da sind die Fadenfische einfach zu gefrässig und schnell für die Skalare. Also immer genug Füttern und sehr abwechslungsreich, Lebendfutter, Frostfutter und hochwertiges Granulatfutter. Im Wachstum brauchen sie mehr Futter als Erwachsene und dementsprechend sch.. sie auch, mindestens 2x die Woche 30-40% Wasserwechsel sollte also Pflicht sein.
Die PAnzerwelse solltest Du auf mindestens 8 Tier der gleichen Art aufstocken. Die fühlen sich nur in grösseren Gruppen wohl und brauchen Sand oder feinen gerundeten Kies als Bodengrund.

Gruss Gregor
 
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