jetzt doch ein 468 l Aquarium (besatz)

Hi, nachdem ich vor geraumer zeit mir ein 200l Becken zulegen wollte (was dann aus pers. Gründen nicht umsetzbar war), habe ich mich seit 2 Wochen mit dem Gedanken angefreundet mir ein 468l Becken anzuschaffen.
Nun stellt sich die gleiche frage wie damals: Besatz
ich habe nun ein paar Ideen für einen Besatz, weiß aber nicht ob das so gehen würde.
Becken: 468l , 130x60x60 , so ca. 22 Grad Celsius (und es soll immer noch ein asia Becken werden ;))
geplanter Besatz:
-2-3 Paare Paradiesfische ( bei dem 200 l Becken wären ja 2 Paare reingekommen)
- ca. 25 keilfleckbärblinge
- entweder 12 Eilandbarben oder 8 Brokatbarben ( welche eignen sich besser?)
- 10-20 marmorierte panzerwelse ( ja kommen nicht aus Asien aber das ist ok)
- 10 Glaswelse
- 15 kardinalfische
- und dann noch eine der 3 arten : siamesische Rüsselbarbe ; Fransenlipper ; Feuerschwanz
+ garnelen und schnecken

Danke für jede Antwort
lasse
 
Moin,

Makropoden würde ich nicht mit zarten Fischen wie z. B. Keilfleckbärblingen, Glaswelsen und Kardinalfischen vergesellschaften - das geht oft schief.

Barben und Makropoden ist manchmal auch problematisch - ich habe aber selbst gute Erfahrungen mit der Kombination Messingbarben (das ist die Wildform der Brokatbarbe) und Rotrückenmakropoden gemacht.

Bei Deiner Beckengrösse würde ich die Brokatbarben mit Makropoden für unproblematisch halten - allerdings würde ich die Barbenanzahl steigern.

Makropoden verhalten sich oft sehr individuell, aber Deine Garnelen haben garantiert 0 Überlebenschance.

Siamesische Rüsselbarben mögen es wärmer, Feuerschwanz und Grüner Fransenlipper können sich auch recht aggressiv gebärden - ich würde von allen dreien in der Kombination mit Makropoden abraten.

Lässt Du den Makropoden den oberen Bereich alleine und hast eine Schwimmpflanzendecke im Becken, könnte es gut sein, dass ab und an junge Makropoden durchkommen.

Gruss

Andreas
 
hallo und danke für deine Antwort, ;)
also siam. Rüsselbarben, feuerschwanz und fransenlipper fallen dann weg :/
und der restl. Besatz wäre in Ordnung wenn man die Makropoden austauscht? ( schade :/) oder wenn ich den Makropoden andere beifische dazunehmen würde? welche nicht-zarten Fische aus Asien wären denn da geeignet?
Wenn ich die Makropoden behalten würde welchen Fisch gäbe es noch für den oberen Bereich, der dazu passt, ich bin nicht unbedingt auf Nachwuchs aus ;)
Danke für alle Antworten
lasse
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

da du die reine Lehre mit den Corys ja eh schon über den Hufen geworfen hast, empfehle ich dir anstatt der Barben (die den Makropoden uch gern mal an die lang ausgezogenen Flossen gehen) Regenbogenelritzen (Notropis chrosomus). Ich habe die vor ein paar Wochen von einem Bekannten bekommen für mein 190l Eckbecken und bin echt begeistert. Vor allem kommen die sehr gut mit den 22 Grad klar. Ich halte die mit Zwergfadenfischen, was sher gut klappt. Und wenn die mit ihrem Rudelbums... loslegen und die Kerle knallerot werden, ist das ein einmaliges Schauspiel.

Gruß
 
hallo ;),
ja das sind sehr hübsche Fische, ich hab mir ein bisschen was zu denen angeguckt. :)
Sind die nicht ein bisschen quirlig für die Makropoden? Und leider stammen sie nicht aus asien :/

Nochmal zurück:
Die Kombi 2 Makropoden Paare , Keilfleckbärb. , Kardinäle , Glaswelse , Messingbarbe + Bodenbewohner geht definitiv nicht? (wäre mein Traumbesatz :D )
Wenn die Makropoden so aggressiv sind, durch welchen " Oberflächen " Fisch(e) könnte man diesen Ersetzen?
Ich freue mich über jede Antwort
Lasse
 

fischolli

R.I.P.
Ich seh nicht das Problem mit den Makropoden, dein Becken bietet doch genug Ausweichmöglichkeiten. Ich hätte eher dasProblem mit den Messing oder Eilandbarben als Flossenzupfer.

Gruß
 
Hallo,
gibt es eine Barben- Art , welche kein Flossenzupfer ist?
Kennt ihr noch einen geeigneten Bodenbewohner? Ich habe an eine kleine Schmerlen Art gedacht, aber da passt die Temp. nicht oder? Oder panzerwelse
Und nochmal zu vorhin, wenn ich keinen Makropoden Nachwuchs will, welchen Fisch für die Obere Zone könnte zu dem Rest passen?
Besatz bis jetzt:
15 kardinäle
25 Keilfleckbärblinge
10 Glaswelse
2 Paare Makropoden
+ eine Bodenbewohnende Fischart
+ eine Nicht zupfende barben art
(+ evtl. um Nachwuchs von Makropoden zu vermeiden: ein Fischart der Oberen Zone)
Schnecken
Danke für jede Antwort
Lasse
 
Hoi noch mal,

Lasse99 schrieb:
gibt es eine Barben- Art , welche kein Flossenzupfer ist?

z.B. Brokatbarben (siehe oben), meistens wird aus Langeweile bei zu wenigen Artgenossen gezupft.

Lasse99 schrieb:
Kennt ihr noch einen geeigneten Bodenbewohner? Ich habe an eine kleine Schmerlen Art gedacht, aber da passt die Temp. nicht oder?

Schmerlen gibt es in so ziemlich jedem relevanten Temperaturbereich.

Lasse99 schrieb:
Und nochmal zu vorhin, wenn ich keinen Makropoden Nachwuchs will, welchen Fisch für die Obere Zone könnte zu dem Rest passen?

Fühlen Deine Makropoden sich wohl, werden sie auch Nester bauen und verteidigen. Das kann deftig Kloppe für die Nachbarschaft geben.

Lasse99 schrieb:
Besatz bis jetzt:
15 kardinäle
25 Keilfleckbärblinge
10 Glaswelse
2 Paare Makropoden
+ eine Bodenbewohnende Fischart
+ eine Nicht zupfende barben art
(+ evtl. um Nachwuchs von Makropoden zu vermeiden: ein Fischart der Oberen Zone)

Siehe obige Antwort. Ganz oberflächenorientiert wäre z.B. Aplocheilichthys lineatus (passt aber nicht zu kleinen Fischen) - trotzdem gibt es Haue wenn die Makropoden sich vermehren wollen. Unter halbwegs vernünftigen Bedingungen ist das spätestens im Sommer aufgrund der Wassertemperatur nicht zu vermeiden.

Wenn es unbedingt Keilfleckbärblinge und Glaswelse sein sollen würde ich auf Makropoden verzichten und an deren Stelle 3 Paare Mosaikfadenfische nehmen, dann aber bei höherer Temperatur (ca. 25 Grad C) halten.

Das passt dann nicht mehr so recht zu Kardinalfischen, Glühlichtbärblinge (Rasbora pauciperforata) wären z.B. eine schöne Alternative.

Als Barbe würden sich dann z.B. Fünfgürtelbarben (Desmopuntius pentazona) oder Rhombenbarben (Desmopuntius rhomboocellatus) anbieten.

Als Bodenbewohner würde sich dazu eine Gruppe Dornaugen (z.B. Pangio kuhlii) gut machen.

Als Zusammenstellung noch mal:

3 Paare Mosaikfadenfische
10 Glühlichtbärblinge
20 Keilfleckbärblinge
12 Glaswelse
10 Fünfgürtelbarben
mindestens 12 Dornaugen

Einsatz von Torfgranulat und ein Teil der Wasseroberfläche mit Schwimmpflanzendecke wären empfehlenswert.

Andreas
 
Hi, und danke für deine Antwort ;)
Ja das wäre auch ein schöner besatz, werde ich mir merken.
Aber noch lieber würde ich die Makropoden behalten, wie könnte denn ein möglicher besatz zu denen Aussehen? ( als asienbecken)
Ich freue mich über jede Antwort
Lasse
 

Z-Jörg

Mitglied
Hi Lasse,
ich würde eh nicht so viele "Schwärme" einsetzen, weil die doch schnell durcheinander schwimmen und es dann schnell etwas von Fischsuppe hat.
Andreas hat dir ja schon mehrmals geschrieben, dass Brokatbarben zu Makropoden passen sollten.
Und für den Boden halt einen Schwung Dornenaugen.
Ich könnte mir allerdings auch noch Rüsselbarben dazu feststellen, ich habe die nicht soo temperaturbedürftig kennen gelernt und im Gegensatz zu Fransenlippern, sind sie deutlich friedlicher.
 
Hallo,
Ich bin mir nur unsicher da Olli genau das Gegenteil meinte ;)
Also eher skeptisch bei den Barben und das das mit den anderen fischis passen würde.
Ich bin bisschen verwirrt ;)
Fadenfische finde ich halt nicht sooooo schön wie makropoden :/
Danke für alle die mir immer in diesem Forum immer helfen;)
Lasse
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi,

ich halte hier meine Crossocheilus siamensis und Crossocheilus reticulatus schon seit längerer Zeit bei ca. 24°(schwankt aber auch relativ stark, da ohne Heizung, dafür aber mit T5 Beleuchtung gearbeitet wird :wink: ). Ich denke, so sehr wärmebedürftig sind die nicht.
Was evtl bei dir die noch bessere Lösung wäre, ist Crossocheilus oblongus.
Da C. siamensis und C. reticulatus vom Verhalten her vollkommen identisch sind und sich auch als eine große "Familie" sehen, könnte ich mir vorstellen, dass C. oblongus ebenso in dieses Schema passt. Nur brauchen die es angeblich wesentlich kühler mit ca. 18-22°.
Selbst gehalten hab ich sie allerdings noch nicht. Also keine Garantie meinerseits, dass das passt. Ist nur als Anregung zur Selbstinformation gedacht :wink:

Was die "Schwärme" betrifft, kann ich mich Jörg nur anschließen. Man stellt sich das immer so schön vor, hier ein Schwarm von denen und dort ein Schwarm von den anderen. Das läuft so aber leider nicht. Letztendlich gibt es nur ein Durcheinandergewusel von bunten Fischen.

Grüße Petra
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

ich weiss jetzt wirklich nicht, was gegen die Makropoden spricht. Schließlich sind das doch die geplanten Hauptfische, also bleib ruhig dabei und bau den Restbesatz drum herum. M.E. sind die Bärblinge ok, und wenn du schon zwei SChwärme von denen einsetzen willst, reicht das doch.

Für unten kuck dich mal bei den Flossensaugern um. Da gibt's viele Arten, die es sowieso eher kühler mögen. Ich halte in meinem 22 Grad Becken Sewellia lineolata. Die kommen prima mit der Temperatur zurecht.

Gruß
 
Hallo, alles klar ;) nochmal danke für eure Hilfe,
also es gäbe jetzt die beiden Vorschläge für einen Besatz:
1. bei höheren Temp.:
3 Paare Mosaikfadenfische
20 Keilfleckbärblinge
10 Fünfgürtelbarben
12 Glaswelse
mind. 12 Dornaugen
Crossocheilus mind. 5

2.bei niedr. Temp.:
2-3 Paare Makropoden
20 Kardinäle
15 Keilfleckbärblinge
10 Brokatbarben o.ä.
8 Flossensauger
Crossocheilus mind 5
 
Moin,

noch ein kleiner Tipp als Ergänzung: recherchiere im Internet mal die oben aufgelisteten Arten auf die Strömungsverhältnisse in den Biotopen (z.B. schnell fliessender Bach versus stilles Gewässer) und achte darauf in welchen Gewässerabschnitten (Mikrohabitat) sie sich aufhalten (z.B. stille Buchten, verkrautete Ufer versus stark strömende Gewässerabschnitte).

Das ergibt sehr wertvolle Hinweise bzgl. Vergesellschaftung, sinnvollem Technikeinsatz und Beckengestaltung.

Andreas

P.S.:
1. Messingbarben (Wildform der Brokatbarbe) und Makropoden ging bei mir wirklich komplett ohne Flossenzupferei seitens der Barben.
2. Dass die Flossenzupferei sogar bei Sumatrabarben eine Folge zu geringer Individuenzahl in zu kleinen Aquarien ist, wurde schon in den 80ern in der damaligen TI veröffentlicht.
3. Bei der Brutpflege der Makropoden mussten meine Messingbarben gelegentlich eine Schuppe lassen, was nicht weiter schlimm war, da sie keine kleinen zarten Fischlein sind.
 
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