Heizungsfragen

Alles zum Thema Heizung hierrein!
Ich mach mal den anfang:
Hallo Freunde!
Hab mir ein 900l becken zugelegt mit einem großem rieselfilter.
Habe bisher einen kleinen Heizstab aus nem 60cm Becken in betrieb und einen 300watt-Stab bestellt.
Reicht das für die rund 1000l inkl. filtervolumen?
Ist es vielleicht sinnvoll, die Heizstäbe im Rieselfilterbecken zu instalieren?
Gruß
Ben
 

der_andy

Mitglied
Guten morgen!
benos schrieb:
...
Ist es vielleicht sinnvoll, die Heizstäbe im Rieselfilterbecken zu instalieren?
...

Ich kenne jetzt Rieselfilter nur von Skizzen, Buch etc., dh. eine wirklich brauchbare Anwort kann ich Dir so nicht geben. Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist, bekommst Du den Heizer darin wirklich untergetaucht? - Heißt ja nich umsonst "Rieselfilter". Wenn ja, ist es technisch machbar.
Thermodynamisch sinnvoller, wäre natürlich, im Becken zu heizen. Aber solche Überlegungen, interessieren hier irgendwie niemanden :cry:

Für die Heizleistung müsstest Du schon einige Angaben machen. Mit Raum- und Beckentemperatur bekommst Du schonmal einen guten Daumenwert. Wenn Du dann noch mehr über den Aufbau erzählst (Glasdicke, Abdeckung, Unterlage), kannst Du bestimmt noch einen rumkriegen, den Taschenrechner rauszuholen.

Grüße,
ANdy
Grüße,
Andy
 
das becken hat die maße 250*60*60 und eine glasdicke von 12mm.
mach oben hin ist das becken offen (möchte pflanzen rauswachsen lassen).
der rieselfilter ist ein becken mit 80cm länge, das wasser fließt oben rein, rieselt durch 3 80cm lange filterplatten und dann durch 3 filterbecken am grund. im letzten steht die pumpe. von der wassertiefe im filterbecken her würde ein Heizstab durchaus reipassen.
Ich dachte, da ja viel wasser durch das filterbecken strömt, sei es vielleicht sinnvoll, dort zu heizen.
dann ist die heizung im eigentlichen becken nicht sichtbar.
Wenn keiner was weiß, probier ich einfach mal rum; die ersten fische kommen eh erst in einigen wochen rein.
Gruß
 

JoKo

Mitglied
benos schrieb:
Hab mir ein 900l becken zugelegt mit einem großem rieselfilter.
Habe bisher einen kleinen Heizstab aus nem 60cm Becken in betrieb und einen 300watt-Stab bestellt.
Reicht das für die rund 1000l inkl. filtervolumen?

Die Frage nach dem Rieselfilter kann ich Dir auch nicht beantworten. Aber Deine Heizleistung wird, von einer normalen Raumtemperatur von 20°C und 25°Wassertemperatur ausgehend, nicht ausreichen.

Ich habe in meinem 250l Aquarium 150W als Heizung. Das Becken ist geschlossen, Raum- und Wassertemperatur etwa so wie oben beschrieben. Die Heizleistung reicht zwar aus, um acuh auf 30°C zu kommen, das würde bei einem offenen Becken aber wohl nicht mehr gehen. Du hast 4x soviel Wasser aufzuheizen, brauchst also mindestens 4x soviel Leistung, macht 600W. Wieviel jetzt wirklich durch das offene Becken verloren geht kann ich nicht sagen, aber Versuch macht klug :wink:
 

Stinnes

Mitglied
Hi,

wie Joko schon sagt, brauchst du mind. 600Watt. Teile die am besten auf zwei Heizer á 300Watt auf.

Wenn Platz im Filterbecken ist, die Stäbe nirgends den Schaumstoff verbrennen und das Filterbecken nicht überhitzt, sprich die Wärme ordentlich los wird, sollte das kein Problem darstellen.

Vielleicht postierst du einen Heizer im Filterbecken und den anderen versteckst du im Becken.

Wenn dann beide Heizer zu oft anpringen, würde ich noch einen weiteren ca. 200Watt Heizer einsetzen oder es mit einem Durchlauferhitzer probieren. Den kannst du alternativ auch schon vorher verwenden, wenn´s dir mit den Heizern zu viel wird.

Bei einem Rieselfilter tropft von oben AQ-Wasser auf den Schaumstoff und rieselt durch. Nicht zu verwechseln mit dem Kieselfilter!!
 
Noch ne frage, hab bis jetzt zwei 150Watt-Strahler über dem becken.
Würde gern noch 2 Leuchtstoffröhren hinzufügen.
hat da jemand tips für mich? sollte möglichst günstig sein, ich kann auch ein wenig selberbasteln!
Danke
 
Huhu,

bezüglich des Heizstabes hab ich gerade mal ne Spaßrechnung gemacht, welche mich zu einem für mich eigentlich erstaunlichen Ergebnis geführt hat.

Wasser hat eine spez. Wärmekapazität von rund 4200 J/(kg*K), sprich um ein kg Wasser um ein Grad zu erwärmen benötige ich eine Energiemenge von 4200 J. Ein Heizstab von 300 Watt stellt eine Energie von 300 J/s zur Verfügung. Das bedeutet, das Teil muss 14 Sekunden rödeln, biss ein Liter Wasser um ein Grad erwärmt ist.
Nun verwende ich das mal auf mein 400Liter-Becken. Lassen wir mal 350 Liter netto drin sein und gönnen wir dem Heizstab mal eine Hysterese von einem Grad. Wenn ich also meine 350 Liter um ein Grad erwärmen will brauche ich also 1470000 J. Meine Heizung heizt also 4900 Sekunden bzw rund 80 Minuten (sic!).
Das Ergebnis überrascht mich ein wenig. Ich beobachte zwar meinen Heizstab nicht (wer weiß was der so alles Treibt :) ) aber ich möchte fast behaupten, das Teil föhnt nicht ganze 80 Minuten durch.
Soviel zur Theorie. Praktisch kämen noch Wärmeverluste durch Verdunsten oder Auskühlen im Raum hinzu, so daß eigentlich noch länger geheizt werden müsste.
Irgendwie stört mich das Ergebnis dieser Rechnung, da mir diese 80 Minuten recht lang erscheinen. Ich möchte fast behaupten, mein Heizstab heizt immer nur son paar Minuten. Frei nach dem Motto: "Stell dir vor es geht und keiner kriegts hin" 8)
Das einzige, was glaube nun bewiesen ist, ist die Tatsache, daß es für den Stromverbrauch irrelevant ist, ob ich einen 300 Watt oder einen 600 Watt Heizstab verwende. Der eine braucht halt nur die Hälfte der Zeit.

Vielleicht möcht ja jemand mal meine verworrenen Gedanken weiterführen. Hab glaube wieder zuviel Kaffee getrunken.

MfG
Thomas
 
Hallo Thomas,

mal ein paar Gedanken zu deiner "modelltypischen" Berechnung.

1. Ich denke der wesentliche Faktor ist die Trägheit des Heizers und des umgebenden Wassers. Es erwärmt sich das isolierende Material und das Wasser um den Heizer, dies wird nicht sofort abtransportiert, so dass nicht sofort der komplette Inhalt um 1 Grad erhitzt wird, sondern in Schüben. Über den Tag verteilt wirst du die 80 Minuten auch beobachten können.

2. Es gibt noch weitere Heizquellen im Aq. Insbesondere die Beleuchtung und auch der Filter sorgen für Wärmezufuhr, so dass der Heizer entlastet wird.

3. Deine Berechnung ist "leider" richtig. Und was das ganze noch potentiert ist ein offenes Becken. Hierdurch wird von der Heizung unheimlich viel Energie aufgwandt um das Wasser in Dampf aufzulösen und das verschwindet einfach in den Raum, so dass diese Energie für das Becken verloren ist. Es gab auch mal eine Berechnung, wieviel durch oben offen und die Fläche des Aq an Wärme verloren geht. Muß mal suchen.

4.
Nun verwende ich das mal auf mein 400Liter-Becken.
Wieso eigentlich dein Becken, ich denke das gehört deiner Frau... :p
 
A

Anonymous

Guest
Hi,

@ Thomas...du hast vergessen die Strömungsgeschwindigkeit und die Stellen der Heizstäbe mit ein zu berechnen*g*

aber ernsthaft, einfach mal als Überlegung. Müsstest du denn beim Heizstab im Rieselfilter nicht die Temperatur höher stellen, weil beim Transport ins Becken wieder Wärme verloren geht? Und verteilt sich dann die Wärme da richtig?

Und, mehr Watt ist denke ich besser als zuwenig. Sofern das warme Wasser direkt vom Heizstab wegkommt, braucht der halt wenig Zeit zum heizen, was gut für die Langlebigjeit ist


Grüße

Ralf
 

JoKo

Mitglied
@Thomas: als ich kann an Deiner Rechnung auf den ersten Blick keinen Fehler feststellen. Wegen den 80Minuten wurde ja schon gesagt, dass dies am "Abtransport" der Wärme liegt.


Rane schrieb:
Und, mehr Watt ist denke ich besser als zuwenig. Sofern das warme Wasser direkt vom Heizstab wegkommt, braucht der halt wenig Zeit zum heizen, was gut für die Langlebigjeit ist

Andererseits schaltet der Heizer mit weniger Leistung nicht so oft. Rein vom Gefühl her, halte ich viele Schaltvorgänge für fehleranfälliger als eine längere Einschaltzeit.
Gegen eine hohe Leistung spricht auch die Gefahr einer Fischsuppe, falls die Regelung mal ausfällt und man das nicht schnell genug bemerkt.
 

der_andy

Mitglied
Naja,

um ehrlich zu sein, interessiert es doch herzlich wenig, wie lange der Heizstab brauch, um das Becken aufzuheizen.
Interessanter wäre die Bilanz um ein beheiztes Becken, wieviel Wärme es rundherum abgibt. Dann kann man noch ein wenig an den PArametern wackeln, um abzuschätzen wieviel Sicherheit man in der Heizleistung nach oben und nach unten einplant. Aber mehrere kleine Heizer fänd ich da schon beruhigender bzgl der Sicherheit beim Reglerausfall.

Grüße,
Andy
 
A

Anonymous

Guest
Huhu

Der 50cm lange Eheim Jäger Heistab mit 300watt eigent sich für ein Becken bis 1000 Litern.

Also gar kein Problem wenn du diesen mit deinem Heistab aus deinem kleinen Becken zusammen verwedenst. Reicht locker.

Mein Juwel Vision hat einen 150Watt Heistab drin, meine Raumtemperatur hat am Mittag 18grad, Abends um die 15 grad, meine Wassertemperatur hat 26grad.

Nach einer Formel müsste ich 210watt benötigen.
 
der_andy schrieb:
Interessanter wäre die Bilanz um ein beheiztes Becken, wieviel Wärme es rundherum abgibt.

Hm, so ne Formel hört sich kompliziert an. Ich streue mal was in die Runde: Glasoberflöche, Glasdicke, Volumen, Beleuchtung, offen/geschlossen, Raumtemperatur, Zugluft..... 8) Aber vielleicht hat sich ja jemand schon mal aus lauter Langeweile die Mühe gemacht :)

MfG
Thomas
 
A

Anonymous

Guest
Moin,

ich hab mir mal die Mühe gemacht zu googeln :D

Da bin ich auf sehr intressante Foren gestoßen, die die beiden angehängten Tabellen entwickelt haben. Da ist auch der Verweis auf die Quellen drin. Die haben die Wärmeabgabe schon mit eingerechnet. Allerdings geht dies auf die Lösung der tatsächlich möglichen Aufheizung.

Mir persönlich isses zu zeitaufwendig die richtigen Formeln zu finden :wink:

Grüße

Ralf
 

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