Falls das Becken morgen noch lebt, empfehle ich, noch einen NH3/NH4-Test und idealerweise auch einen Durchlüfter zu besorgen. Gut möglich, dass das Filtermaterial so zugesetzt war/ist, dass die Filterbakterien sich nur noch aussen befinden, größtenteils nicht mehr am Filtermaterial haften und man sie runterwäscht. D.h. man hat dann dank dem bescheuerten 'bloß-nicht-putzen' Filtermimimi tatsächlich einen Zustand erreicht, in dem man seinen Filter anbeten und verehren, aber nicht mehr ohne Probleme reinigen kann. Wenn sich die Filterbakterien in ausreichendem Maß in den Bodengrund umgesiedelt haben: ok, ansonsten hat man ordentlich Stress.
Ein Filter ist meiner Ansicht nach erst dann ausreichend dimensioniert, wenn man ihn gründlich reinigen kann und am nächsten Tag nach einer ordentlichen Fütterung Ammoniak und Nitrit unter der Nachweisgrenze bleiben. Wie oft man einen Filter putzen muss, kann man vielleicht gerade noch in der eigenen Anlage vorhersagen, und selbst da habe ich schon Überraschungen erlebt. Ich empfehle immer, sich ranzutasten: Filter nach 1 Woche putzen. Ist er noch fast sauber, dann beim nächsten Mal nach 2 Wochen, dann ggf. nach 4 usw. Bis man halt ein Becken-individuelles Wartungsintervall herausgefunden hat. Aussenfilter haben zumeist längere Standzeiten als Innenfilter.
Zu oft putzen geht nur auf die Lebensdauer der Filtermaterialien und je nach Wartungsintervall auf die Nerven, sonst schadet es nicht. Außer bei zu kleinem Filtervolumen, damit wird man aber auf Dauer sowieso nicht glücklich.