Betta und Hechtlinge

Hallo,

Ich habe mal eine Frage, da ich derzeit eine Menge plane und schon lange immer wieder mit großen Augen an den Becken mit den wunderschönen Kampffischen vorbeigehe.

Aaaalso: Ich habe ein 60l-Becken, darin befindet sich ein Pärchen Brauner Antennenwelse(Ancistrus sp.), ein kleiner L83(Glyptoperichthys gibbiceps), der da eigentlich nur zwischengeparkt ist, bis er etwas größer ist- ins Große möchte ich ihn nicht setzen, da ich fürchte, dass die Panaque cf. nigrolineatus ihn fertigmachen, zumindest solang er noch so klein ist. Ausserdem befindet sich im Becken ein Pärchen Hechtlinge(Aplocheilus lineatus var. "gold"), und da kommen wir schon direkt zum Problem:

Ich liebäugle schon lange mit Kampffischen, ins große könnten sie aber nicht, bzw. sie könnten es schon, aber das wäre mir dann doch zu teures Lebendfutter für die Hechtsalmler und die beiden Flösselhechte... Da 60l nun auch nicht gerade groß sind, dachte ich nun dran, nur ein einzelnes Männchen einzusetzen.

Aaaaber: Verträgt dieses Tier sich mit den Hechtlingen? Ich habe schon überall gelesen, dass es sehr friedliche Vergesellschaftungsfische sind, allerdings weiß ich nun nicht, in wieweit so ein Fisch einen Hechtling von einem (weiblichen) Artgenossen unterscheiden kann. Darum wäre es schön, wenn hier jemand wäre, der sich damit auskennt. :D

Liebe Grüße,
Jannes
 
Hallo,

halte auch Aplocheilus lineatus u. Reihe mich an, da mich diese Frage auch sehr interressiert.

mfg
Christian, 17, Kassel
 
Außerdem können Kampffische mitunter sehr agressiv werden, wenn sie sich gestört fühlen und dann haben Deine Hechtlinge nichts mehr zu lachen :|
 
Hallo,

bezieht sich dies nun auf alle "betta" arten, o. nur auf die "betta splendens" ?

Die bettas haben zwar einen besseren mund wie die hechtlinge, jedoch denke ich, dass diese schneller sind, u. wenn ein hechtling beißt, dann beißt er tief...

mfg
Christian, 17, kassel
 
Hallo,

Könnt ihr Gedanken lesen? Das sind nämlich genau die Gedanken, die ich mir mache: Der Kampffisch könnte Ärger machen... :lol: Nur wüsste ich gern: Tut er es, oder tut er es nicht?

Ich weiß zwar nicht, wie es bei euch ist, aber bei mir sind Hechtlinge RUHIGE Bewohner. Ich habe sie einige Zeit lang problemlos mit Guppys und Mollys zusammengehalten, alles was größer war als 2/3 ihrer Körpergröße(was ein ausgewachsener splendens-Mann ja nun hat) haben sie auch in Ruhe gelassen. Der Rest wurde zwar versucht zu fressen, aber das spielt in diesem Fall keine Rolle... Auch sonst sind sie recht ruhig, es sind eben sehr oberflächenfixierte Fische, die eigentlich nur bei der Fütterung richtig wild werden- ansonsten sind sie meistens mit sich selbst beschäftigt.
Von denen sehe ich also kein akutes Problem ausgehen.

Darum wüsste ich nun einfach gern: Wie verhalten sich B. splendens-Männer gegenüber anderen Fischen, speziell Kärpflingen?

Im übrigen beissen Hechtlinge eigentlich überhaupt nicht tief, entweder sie stoßen zu(Scheinangriffe) oder sie versuchen zu verschlingen...

EDIT: Vorher lesen sollte man. Laut dem Link könne man sie auch mit Aphyosemion australe("Kap Lopez") vergesellschaften, der von der Körperform her ja relativ gleich ist wie die Hechtlinge- kann man daraus dann schließen, dass zumindest vom Kampffisch keine Agressionen auf diese Gruppe ausgeübt werden?
 
Valaraukar schrieb:
Tut er es, oder tut er es nicht?

Dsa Problem ist, dass man das vorher nicht weiß. Kampffische sind sehr unterschiedlich, wobei es ruhigere Arten geben soll, genauso wie agressivere.

Bei mir sind schon Papa und Sohn total unterschiedlich, während Papa nichtmal einer Garnele was zu leide tut, kann man bei dem Sohnemann gerade mal ne AS in die Nähe lassen :roll: alles andere wird erbarmungslos gejagt.
 
Hallo,

Hm... Das heißt, es wird am besten sein, ich verabrede mit dem Händler, dass ich den Fisch eventuell zurückbringen kann, wenn es Ärger gibt? Ab wann zeigt sich das denn? Sofort, oder erst nach ein paar Tagen?
 
Also ich bin generell gegen solche Experimente und es tut dem Fisch bestimmt auch nicht gut, wenn er dauernd umziehen muss. Kampffische mögen keinen Stress ...
 
Hallo,

Hast schon Recht... Aber was könnte man noch machen?

Ich bin zwar eigentlich auch gegen Experimente und bin vor allem auch gegen jegliche Art von Stress(ich bin einer dieser Menschen, die mitleiden, wenn ein Fisch Pünktchen hat), aber ein Leben lang auf einen Fisch verzichten, nur weil dieser mit geringer Wahrscheinlichkeit Ärger machen könnte, fände ich dann doch etwas merkwürdig..?

Noch ein Becken geht nicht(dann dreht meine Freundin durch...), ins kleine kann er nicht, und ins große erst recht nicht- da ginge zwar von ihm recht wenig Agression aus, aber ob er mit dem Flösselaal, den drei Flösselhechten, den Hechtsalmlern, dem Schmetterlingsfisch und den Engelswelsen zurechtkommt ist eine andere Frage... Wobei ich die Panaque und die Stachelaale auch nicht gerade als liebevolle, ruhige Mitbewohner bezeichnen würde. :roll:
 
Valaraukar schrieb:
aber ein Leben lang auf einen Fisch verzichten, nur weil dieser mit geringer Wahrscheinlichkeit Ärger machen könnte, fände ich dann doch etwas merkwürdig..?

Das ist für mich aber die logische Schlussfolgerung. Entweder neues Becken oder halt auf den Fisch verzichten.

Deswegen hab ich ja jetzt schon 4 Aquarien :lol:
 
Hallo,

wie schon einmal von mir angedeutet u. leider nicht beantwortet, bezieht sich das Gesagte auf alle "betta" Arten, o. nur die "betta splendens" ?

mfg
Christian, 17, Kassel
 
Hallo,

Ich habe sogar noch mehr Aquarien, aber gerade deswegen muss ich Abstriche machen- die Meerwasserbecken sind schon teuer und aufwendig genug...

Ich denke aber, es ist teilweise auch eine Sache des Glaubens und des Umgangs mit dem Tier- wird das Tier bei einem guten Händler, bei dem der Fisch sich eingelebt hat, gekauft und auch dorthin wieder zurückgebracht, und zwar mit der nötigen Vorsicht und sachgerechtem Umgang, bedeutet das sicher weniger Stress als auf andere Weise, obwohl ich den Stress nicht verharmlosen will. Allerdings habe ich im Meerwasser schon ganz andere "Sachen" gemacht, soll heißen, ich bekam schon Tiere, die einen 12stündigen Flug hinter sich hatten; einige davon wurden nach einigen Tagen dann auch an andere Aquarianer weitergegeben- und trotzdem haben es alle ohne größere Probleme überstanden, selbst die wirklich sensiblen Pinzettfische.

@Christian: Ich beziehe mich zumindest bei allem, was ich hier sage, auf Betta splendens; kann mir aber durchaus vorstellen, dass das auch für andere Betta-Arten gilt- eine innerartliche Agressivität der Männchen ist ja eigentlich typisch für diese Gattung; ebenso dann ja auch eine Agressivität gegenüber ähnlichen Fischen.
 
Nu ja, das muss ja jeder selber wissen.

Im Grunde denk ich auch manchmal, vermutlich hat der Fisch es bei mir immernoch besser als bei manch anderem, selbst wenn der bei mir auch nicht optimal passt.

Ich hab nur jetzt schon soviel trauriges erlebt mit meinen Kampffischen, weil die Informationen am Anfang nicht richtig waren, daher bin ich da etwas sensibel. :oops:
 
A

Anonymous

Guest
Noch was:

Ich habe ein 60l-Becken, darin befindet sich ein Pärchen Brauner Antennenwelse(Ancistrus sp.),

Die gehören da nicht rein, die werden viel zu groß für dein kleines Becken. Also: bitte abgeben.

@topic: Den KaFi würde ich da auch nicht reinsetzen....
 
Hallo,

Fische von maximal 9cm, die die meiste Zeit in Höhlen und unter Holz verbringen, werden zu groß..? Und Bettas neuerdings auch?
Und warum abgeben, wenn ich ein größeres Becken habe? Irgendwie kann ich grad nicht folgen...
Aber die Hechtlinge sind richtig, ja? Obwohl sie genauso groß sind wie ein Kampffisch..? :shock:

@Catweezle: Ich verstehe dich schon, normalerweise bin ich ja auch nicht dafür- aber das ist noch ein relativ kalkulierbares Risiko, da ich zumindest meine, schon ein wenig Erfahrung zu haben, da ich schon wesentlich heiklere Fische(Meerwasser) bei mir eingesetzt habe.

Apropos Stress: Bei meinen zahlreichen Recherchen über Kampffische bin ich nicht nur auf diese abartigen Vasen gestoßen, sondern auch auf Ausstellungen- ist sowas vom Tierschutz überhaupt genehmigt? :shock:
 
Hallo,

soweit ich weiß, kann man kafi´s u. killi´s auf kleinem raum halten. Welse nunmal nicht.

@Kleines: Du weißt gewiss, wie sie in unserem Lieblingsshop in kassel gehalten werden. Die sind in diesen kleinen Plastikschalen über dem Pflanzenbecken.

Kafi´s (zum. 1 männchen) kann sogar im 12Liter Becken gehalten werden, theoretisch. Praktisch sagt der Gesetzgeber dass es verboten ist. Traurig aber wahr. Also ich sehe da eigentl. Kein Problem mit den KaFi´s außer die Hechtlinge.


mfg
Christian, 17, kassel


ps: habe gerade 5 kleine hechtlinge (nachzuchten) von 0,5-2cm länge in meinem 12Liter Becken :D ( Killi´s brauchen kleione Becken um nachgezüchtet zu werden, von 5-25Liter alles möglich)
 
Hallo,

Och, ablaichen tun die Killis auch in größeren Becken, aber da bemerkt mans nicht so. Ich ziehe gerade in eben so einem 12l-Becken selbst kleine Hechtlinge. :lol:

Ich muss auch gestehen, dass ich es getan habe: Ich habe heute einen Kampffisch-Mann gekauft, ein leuchtend blaues Tier, welches auch augenscheinlich ganz gesund ist. Und, ich muss sagen: Ich hatte jetzt fast ein bisschen mehr erwartet, nach allem was hier erzählt wurde... Der Fisch kam nach der Eingewöhnung ins Becken, sah sich erstmal um, tauchte auch immer wieder mal an die Oberfläche zu den "bösen" Hechtlingen, und keiner interessiert sich für den anderen... komisch, aber wahr. Ich werde mal schauen, was heute abend bei der Fütterung passiert, aber bisher ist es wirklich friedlich, und der Kampffisch scheint sich auch an den Hechtlingen nicht wirklich zu stören.
 
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