Spannend, wie unterschiedlich das Thema gehandhabt wird – und das zeigt ja auch, dass es keine eine richtige Lösung gibt, sondern viel vom jeweiligen Aquarium abhängt.
Was in der Diskussion noch nicht so stark beleuchtet wurde, ist die Rolle der Pflanzenentwicklung in Verbindung mit der Tagesrhythmik. Pflanzen durchlaufen bei Lichtzufuhr verschiedene Phasen – vom Photosynthese-Start bis zur aktiven Nährstoffaufnahme. Bei zu kurzen Beleuchtungsintervallen (oder durch zu häufige Unterbrechungen) können diese Prozesse gestört werden, was sich dann in Form von schlechterem Pflanzenwachstum oder sogar vermehrtem Algenaufkommen zeigen kann. Daher ist eine durchdachte Lichtpause (z. B. 3–4 Stunden) sinnvoll, wenn sie Teil eines stabilen Tagesverlaufs ist – aber weniger, wenn sie rein zufällig oder zu oft verändert wird.
Zur Frage von Christoph, wie viel Licht man während der Pause lassen sollte: Wenn das Becken tagsüber natürliches Umgebungslicht abbekommt (z. B. durch ein Fenster), kann man das Pausenlicht meist ganz aus lassen. Ein kleines (5–10 %) kann aber manchmal helfen, stressanfällige Fische oder empfindliche Pflanzen sanfter "runterzufahren", vor allem bei sehr starken Lampen mit abruptem Lichtwechsel. Aber in vielen Fällen ist „Pause = dunkel“ absolut okay und sogar besser im Sinne von Algenprävention.
Evtl. lohnt es sich langfristig kleine Änderungen testen, nicht zu viele Parameter gleichzeitig anpassen und beobachten, wie sich Pflanzen und Tiere entwickeln. Jedes Becken ist anders!
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