Asien-Becken in Planung – Besatzfragen

Hallo zusammen!

Derzeit betreibe ich ein 240-Liter Gesellschaftsaquarium mit überwiegend süd- und mittelamerikanischen Fischen (Lebendgebärende, Salmer, Harnischwelse und einigen Rüsselbarben) sowie ein keines 54-Liter Guppy-Becken, das auch zur Aufzucht von kleinen Guppys und Mollys dient.


Nun möchte ich in Zukunft (wann genau steht noch nicht fest) ein drittes AQ als Asien-Becken einrichten. Optisch soll es gut bis sehr gut bepflanzt sein und viele asiatische Stengelpflanzen, viele Moose und Bodendecker sovie Mangroven/Moorkienwurzeln und markante Felsen (mit Höhlen) beinhalten. Also so in Richtung Naturaquarium. Als Substrat grober Sand oder feiner Kies (dunkel) mit teilweise Laub als Bodengrund (z.B. Buchenblätter).

Dazu schwebt mir nachfolgender Besatz vor und ich bitte euch da um eure Meinung, besonders zum Thema "paßt das zusammen?".

Die Tiere habe ich bereits nach Wasserwert-Bedürfnissen vorselektiert und die Verhaltensweisen und Optik der Fische gefällt mir sehr gut. Ansonsten bin ich derzeit dabei, mich über die Arten eingehender zu informieren und warum nicht hier? ;)

Potentieller Besatz für Asien-Becken

Moosbarbe
Barbus tetrazona grün (Puntius anchisporus)
Anzahl: 10-15 (Schwarm)
ph 6-7
T 22-29°
KH <5
GH <10
Verhalten > Schwarmfisch, Flossenzupfer, Frech, lebendig


Bitterlingsbarbe
Barbus titteya (Puntius titteya)
Anzahl: 10-15 (Schwarm)
ph 6-7
T 22-29°
KH <5
GH <10
Verhalten > Schwarmfisch, lebendig, manchmal etwas scheu

Asiatische Welse (welche?) oder
siam. Rüsselbarbe
Crossocheilus siamensis
Anzahl: 8-9 (Gruppe)
ph 6-7,5
T 22-25
KH ?
GH <25
Verhalten > lockerer Schwarm, agil, Algenfresser

Red Scarlet Zwergbuntbarsch
Badis badis badis "Scarlet"
Anzahl: 2 (Paar)
Verhalten > Paarbildung, Revierbildend

und/oder


Macropoden (Labyrinther)
z.B. Macropodus concolor oder Macropodus opercularis
Anzahl: 2 (Paar)
ph 6-8
T 16-26
KH ?
GH <30
Verhalten > Paarbildung, Revierbildend, Flossenzupfer


Eventuell zusätzlich:

Garnelen?
Amano- oder Crystal Red-Garnelen
Anzahl: ca. 8 plus Nachzucht

(Gelbe/Blaue) Apfelschnecke
Anzahl: 5


Mir stellt sich da besonders die Frage, ob die Zwergbuntbarsche und die Macropoden zusammenpassen! Gerne beides, falls nur eine der Arten empfehlenswert ist, haben die Macropoden Priorität (in dem Fall könnte ich ein paar südamerikanische Zwergbuntbarsche in das GesellschaftsAQ setzen)

Außerdem, da Macropoden und die Moosbarben Flossenzupfer sind: Können sich die größeren Macropoden gegen die Barben wehren? Und lassen die beiden Arten Garnelen in Ruhe?

Als Beckengröße schwebt mir ein 100cm Becken vor mit 160 oder 200 Liter Volumen vor. Max. ein 120cm-Tank mit 240 (aber eher das kleinere).

Angepeilte Wasserwerte (ohne großen Aufwand mit unserem Leitungswasser machbar):
pH 6,5 bis 7
KH 6-7
GH 8-10
T 25-26°


Dann mal ran an den Speck! Was haltet ihr davon? Geht das? Was geht nicht und warum nicht? ;) Sehr gerne auch Erfahrungsberichte über die genannten Tiere. Also alles was nützlich ist...


cheers Pete
 
Moin,

hat niemand eine Meiniung oder Tipps dazu? Hmm...

Inzwischen habe ich heraus bekommen, dass Makropoden und Garnelen nicht funktioniert. Also in diesem Becken keine Garnelen...

Außerdem lautet nach vielen gelesenen Beiträgen die Erkenntnis: Keine Makropoden und Zwergbuntbarsche zusammen, da beide Arten dominant und ein ausgeprägtes Territorialverhalten haben. Stimmt das soweit?
Dann also auch keine ZBB...

Bleibt:
Schwarze Makropoden (Macropodus concolor bzw. spechti)
thema1f-3t.jpg

thema1f-1t.jpg


Moosbarben
Bitterlingsbarben
Siam. Rüsselbarben
event. Apfelschnecken

Passt das? Oder gibt's an irgendeiner Stelle große Stressfaktoren oder Probleme?


cheers Pete
 
Hallo!

Die badis badis werden bei den Makropoden untergehen, fürchte ich. Und sie sollten ruhig in Kolonien gehalten werden, dann kann man das Sozialverhalten gut beobachten.

Sumatrabarben würde ich wenn nur mit Schmerlen zusammenhalten, aber nicht mit Fischen, die ihren ausgeprägten Trieb reizen, andere zu Tode "zu spielen".

Asiatische Welse wirst Du kaum für`s Aquarium finden, da sind Schmerlen die typischen Bodenbewohner. Aber ob die so passend zu den Badis sind....

Lieber die Badis in ein Artbecken.

Melde mich heute abend nochmal, muss jetzt erstmal arbeiten.


Hilsen,

Bæbs
 
hallo!

die rüsselbarben sind wirklich tolle fische. aber in einem maximal 200 liter becken eine solch große anzahl würde ich nicht empfehlen. die werden sehr schnell sehr groß und sind äußerst schwimmfreudig!
maropoden und sumatra/moosbarben ist eventuell auch nicht ohne da die barben gerne flossen zupfen.
asiatische welse...hmmm da kenn ich nur den indischen glaswels. von dem habe ich keine ahnung.
für den boden vielleicht ne kleine schmerlenart, abr dann sind apfelschnecken natürlich schlecht
 
Hallo Bäbs & drachenlady!
Schonmal vielen Dank für eure Einschätzungen.

Bäbs schrieb:
Die badis badis werden bei den Makropoden untergehen, fürchte ich. Und sie sollten ruhig in Kolonien gehalten werden, dann kann man das Sozialverhalten gut beobachten.
Die Badis badis sind dann nun auch kein Thema mehr, das dachte ich mir auch schon, dass das kollidiert. Werde das Buntbarsch-Projekt in einem anderen Becken zu anderer Zeit verwirklichen - vielleicht auch südamerikanische plus Salmler, mal sehen.

Bäbs schrieb:
Sumatrabarben würde ich wenn nur mit Schmerlen zusammenhalten, aber nicht mit Fischen, die ihren ausgeprägten Trieb reizen, andere zu Tode "zu spielen".
drachenlady79 schrieb:
maropoden und sumatra/moosbarben ist eventuell auch nicht ohne da die barben gerne flossen zupfen.
Hmm, die Sumatrabarben in der Moos-Variante liegen mir, wie auch die Makropoden, sehr am Herzen. Das würde ich durchaus riskieren, zumal das Becken entsprechend strukturiert werden soll (Revier, Unterschlupf). Da doch beide Arten nicht "schüchtern" sind, denke ich, es würde zwar Bewegung geben, aber dass sie sich auch wehren und aus dem Weg gehen könnten. Immerhin sind die Makropoden auch nicht zimperlich und "zupfen zurück"! ;)
Natürlich soll nicht permanent Stress herschen, aber ich lese da auch über sehr unterschiedliche Verhaltensweisen bei beiden Arten.
Besonders die Schwarzen Makropoden werden meist als sehr friedlich und neugierig beschrieben, die nur in der Laichzeit untereinander "aufdrehen".

Welche Fische meinst du Bäbs, die denn Trieb der Moosbarben reizen würden? Die Bitterlingsbarben? Die wären auch nicht unbedingt nötig, dachte nur, es wäre ein schöner optischer Blickfang. Andere Vorschläge für einen zweiten Schwarm, der mit den Moosbarben klarkommt und einen Farblichen Akzent setzt (rot)?

Bäbs schrieb:
Asiatische Welse wirst Du kaum für`s Aquarium finden, da sind Schmerlen die typischen Bodenbewohner. Aber ob die so passend zu den Badis sind....
drachenlady79 schrieb:
für den boden vielleicht ne kleine schmerlenart, abr dann sind apfelschnecken natürlich schlecht

Ja, Welse scheiden mangels Auswahl aus. Maximal Antennenwelsem, auch wenn es thematisch nicht ins Asien-Becken passt (hatten da gerade Nachwuchs und ohnehin einen guten Bestand, vielleicht kann man da nen Kompromiss machen). Mal sehen...

Mit Schmerlen kenne ich mich nicht aus. Was käme da in Frage?

drachenlady79 schrieb:
die rüsselbarben sind wirklich tolle fische. aber in einem maximal 200 liter becken eine solch große anzahl würde ich nicht empfehlen. die werden sehr schnell sehr groß und sind äußerst schwimmfreudig!
Ja, Rüsselbarben sind super! Die Ferraris unter den Fischen! :)
Wir halten derzeit drei juvenile siamesische Rüsselbarben und da bin ich auf den Geschmack gekommen. Die Gruppe soll noch etwas größer werden...
Generell ist die eingangs erwähnte Mengenangabe variabel und wird noch an den endgültigen Besatz angepasst. Ich denke, 6 Rüsselbarben sollten es aber schon sein, zur Not ist das auch ein gutes Argument für ein etwas größeres Becken! :) Zwei 240-Liter-Becken nebeneinander sieht ja sicherlich auch gut aus! :lol:


Also dann! freue mich drauf mehr zu dem Thema zu hören!

Pete
 
Hallo!

die Rüsselbarben solltest Du streichen. Mindestens 150cm-Becken zum Toben wollen die haben, eben wegen "Ferrari". Hast Du schonmal richtig Ausgewachsene gesehen? Ausserdem sind sie ebenfalls keine Kinder von Traurigkeit....

Mit "anregenden" Fischen meinte ich Makropoden. Ich würde an Deiner Stelle das Experiment nur eingehen, wenn Du bereit bist, die Makropoden zur Not in das andere Becken umzusetzen.

Um Schwierigkeiten zu vermeiden, würde ich dann von den Sumatras ruhig so 15 Stück einsetzen, damit sie mit sich selbst beschäftigt sind. Ausserdem werden das ganz schöne Brocken. Lieber keinen zweiten Schwarm.

Einen Schwarm Schachbrettschmerlen könnte ich mir gut vorstellen. Ansonsten... kenne ich mich nicht sooo gut aus. Schau doch mal nach Sternchenschmerlen.
http://www.scalare-online.de/aquaristik ... kadot.html

Das wäre jetzt mein persönliches Vorgehen. Wenn jemand andere Erfahrungen oder Tips hat, her damit. (Bitte mit Erklärung, warum anders).
 
Bäbs schrieb:
Hallo!

die Rüsselbarben solltest Du streichen. Mindestens 150cm-Becken zum Toben wollen die haben, eben wegen "Ferrari". Hast Du schonmal richtig Ausgewachsene gesehen? Ausserdem sind sie ebenfalls keine Kinder von Traurigkeit....

Mit "anregenden" Fischen meinte ich Makropoden. Ich würde an Deiner Stelle das Experiment nur eingehen, wenn Du bereit bist, die Makropoden zur Not in das andere Becken umzusetzen.

Um Schwierigkeiten zu vermeiden, würde ich dann von den Sumatras ruhig so 15 Stück einsetzen, damit sie mit sich selbst beschäftigt sind. Ausserdem werden das ganz schöne Brocken. Lieber keinen zweiten Schwarm.

Einen Schwarm Schachbrettschmerlen könnte ich mir gut vorstellen. Ansonsten... kenne ich mich nicht sooo gut aus. Schau doch mal nach Sternchenschmerlen.
http://www.scalare-online.de/aquaristik ... kadot.html

Das wäre jetzt mein persönliches Vorgehen. Wenn jemand andere Erfahrungen oder Tips hat, her damit. (Bitte mit Erklärung, warum anders).

Hi Bäbs!
Sternchenschmerlen (Botia kubotai) könnte ich mir in der Tat ganz gut vorstellen, die Verhaltensweise und die Bedingungen scheinen zu passen.

Was die anderen Schmerlen angeht - allgemein, auch die hier nichtgenannte: Oft wird beschrieben, dass sie stark gründeln und wühlen und manche Arten werden recht gross, sind platzbedürftig und teils agressiv gegenüber anderen Fischen. Solche Verhaltensweisen sind dann KO-Kriterium, da es ein stark bepflanztes Becken werden soll und es eh bereits ein bis zwei "lebhafte" Arten gibt (Makropoden und Barben).

Generell sollten es dann auch Schmerlen sein, die sich überwiegend am Boden aufhalten, um den freien Schwimmraum besser aufzuteilen.

Was die Makropoden angeht: Umsetzen - zumindest zeitweise - wäre natürlich eine Option. Der Platz wäre da. Zur Not - wenn denn so viel gegen die Moosbarben spricht - könnte ich mich auch mit Barbus cumingii (Ceylonbarbe) anfreunden. Habe da kürzlich erst einen interessanten Bericht in der aktuellen AQUARIUM Live gelesen. Diese Art bleibt auch etwas kleiner... Alternativ den Bestand der Mossbarben aufstocken...

Könnte mir aber auch eine kleine, friedliche, agile Rasbora- oder Danio-Truppe vorstellen, muss mich da aber erst noch informieren. Die Bitterlingsbarben sind damit aus dem Rennen. ;)

Das sähe dann so aus:
Option 1
1 Paar Macropodus concolor
1 Schwarm Barbus tetrazona (Moosbarben) (15)
1 Gruppe Botia kubotai (Sternchenschmerlen) (10) oder ähnl. Schmerlen
5 Apfelschnecken

Option 2
1 Paar Macropodus concolor
1 Schwarm Barbus cumingii (Ceylonbarbe) (10-15)
1 Schwarm Rasboras oder Danios (zb. Microrasbora rubescens, Rasbora vaterifloris oder Danio choprae) (15-20)
1 Gruppe Botia kubotai (Sternchenschmerlen) (10) oder ähnl. Schmerlen
5 Apfelschnecken

Kommen wir da der Sache nicht näher? Weitere Meinungen?

Pete
 
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