Antennenwelse technikfrei durchbringen ?

Hallo,

haben die Tage für ein größeres Becken zwei ausgewachsene Albino - Antennenwelse beim Züchter nebenan abgeholt. Der hat uns neben der Welshöhle gleich den enthaltenen Nachwuch mitgegeben.

Nachdem innerhalb weniger Minuten im anderen Becken der Nachwuchs verspeist war hat mich dann doch noch das Mitleid gepackt und ich habe 5 Tiere aus dem Becken gerettet und zunächst zunächst in einen Eimer mit verschiedenen Schnecken gegeben.

Jetzt wollte ich keinen technischen Aufwand treiben, habe aber inzwischen den Besatz von zwei Schneckenbehältern (TDS, PHS und Blasenschnecken mitsamt Sand und Hornkrauft in ein 54L-Becken gefüllt). Dies steht nun bei Zimmertemperatur vor einem Fenster (ohne Filterung und Durchlüftung) und die Tiere sind auch vollkommen ohne Technik nach 5 Tagen noch Quietschfidel - zumindest soweit ich das beurteilen kann.

Kann ich das so weiter durchziehen, bis sie zur Abgabe bereit wären? Oder wären sie dann doch als Lebensfutter besser aufgehoben gewesen ?
Jetzt muss ich in dem Becken ja aufpassen, dass es nicht so schnell kippt und würde deshalb gerne einfach hin und wieder einen zerteilten Welstab in zwei Ecken des Beckens geben. Reicht das neben abgefallenem Material der Pflanzen aus oder muss ich da deutlich mehr tun, damit die Kleinen nicht verhungern ?

Vielen Dank
Chris
 
Soweit ich weiß fressen junge Ancistrus hauptsächlich Algen. Mir ist es bisher noch nicht geglückt Jungtiere ohne Technik groß zu bekommen. Aber im Gesellschaftsbecken wurden meine auch bisher noch nie als Futter angesehen, nur meine Zwergkrallenfrösche haben mal welche verspeist. Hast du beobachtet dass sie gefressen wurden oder ist es möglich dass sie dem Filter zum Opfer gefallen sind? Denn DAS ist bei mir leider schon oft passiert.
 
Ja, sie wurden wirklich gefressen.

Für fast ausgewachsene Labidochromis Mbamba Bay war das ein gut portionierter Happen, aber selbst die noch jungen ~4cm kleinen Labidochromis Yellow haben sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Sind keine richtigen Räuber aber eben Aufwuchsfresser. Wir haben ja damit gerechnet, die Entscheidung, doch noch welche rauszuretten kam spontan.

Habe jetzt erst einmal einen veralgten aber trocken gelegten Gegenstand mit rein gegeben und bin gespannt auf weitere Antworten.
 
Bei wirklich reichlich Wasserwechsel könnte klappen, sofern genug Sauerstoff im Wasser ist und die Keimdichte nicht zu hoch wird. Ansonsten wird sich Kümmerwuchs einstellen und die Tiere bleiben langfristig nicht gesund.
Ich würde zumindest Belüften bzw. dann direkt einen kleinen Schwammfilter einsetzen.
 
mhhh ...

das klingt ganz so, als wäre es ungleich schwieriger junge Welse durchzubringen als zahlreiche Fische. Zumindest in den Wirbellosenforen, die ja auch oft noch Fische halten, scheint das Konzept "technikloses Becken" bei geringem Besatz und sparsamer Fütterung oft aufzugehen.

Sind junge Welse da doch so viel anspruchsvoller als Endler Guppys und was da so gehalten wird ? Oder findet das Thema technikfreie Becken unter den Fischhaltern einfach noch keine allzu große Anerkennung ?

Ich meine wir reden hier von 5 winzig kleinen Tierchen (geschätzte 15mm) nebst einigen Schnecken natürlich in einem 54L Becken mit 2-3 Bund Hornkraut.

Natürlich geht das ab einer gewissen Größe nicht mehr und irgendwann wäre dann alleine das Becken von den Abmessungen her nicht Artgerecht - aber für den Moment ?
 
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