Bachflohkrebs Zucht-Tagebuch

LarsMLR.de

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Guten Tag allerseits,
ich bin aus Zufall auf die Bachflohkrebse gestoßen und habe jetzt angefangen sie zu „Züchten“ bzw. erstmal Mission Lebenserhaltung.
Sind jetzt in einer Kunststoffbox welche ich vorher heiß ausgespült habe untergebracht.
Die Tiere sind Wildfänge aus dem Heimischen Bach, daher nicht exakt bestimmt. Als Boden habe ich Bodengrund aus selbigem mitgenommen und musste ihn wegen Milliarden an Mückenlarven und anderen Plagegeistern leider abkochen...
Das Wasser ist allerdings auch alles aus diesem Bach, auch genug für mehrere Wasserwechsel (wird im dunklen im Keller gelagert)

Zusätzlich zu den aus dem Bach entnommenen Bestandteilen kamen noch Kieselsteine aus der Sickerpackung vorm Haus zum Einsatz um ihnen Unterschlupf zu bieten und eventuell das Wasser etwas häter zu machen? (bis aufs Wasser... und den Tieren wurde alles vorm Einsatz kurz abgekocht)


Habe ein Nanocube 20 bestellt, dazu ein passender filter und einen „Blubberstein“
Diese sind allerdings nach über einer woche noch immer nicht hier (dank Corona)
Zwischenzeitlich habe ich mir per Fahrradpumpe mit Schwamm beholfen.


Nachdem dann heute 3 der ca. 10 Tiere Tot darin lagen habe ich das Wasser zu ca. 90% gewechselt und mir eine Zimmerbrunnen-Pumpe mit darüber gezogenem Perlonstrumpf organisiert welche jetzt für Strömung und vor allem Sauerstoff im Becken sorgt. Dank eines kleinen Filterschwamms und des Strumpfes ist auch eine gewisse „Filterwirkung“ vorhanden (und hoffentlich platz für das eine oder andere Bakterium).

Durch die Sicherstellung des Sauerstoffs habe ich mich nun auch getraut 3 kleine stücke Eichenlaub zu füttern.

Meinunge? Anregungen? Erfahrungen?
 

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Starmbi

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Hallo,
bis aufs Wasser... und den Tieren wurde alles vorm Einsatz kurz abgekocht
Leider sind dabei auch die wichtigen Bakterien drauf gegangen, die einfach dazugehören.
Diese befinden sich meist nicht im Wasser sondern an festen Gegenständen.
[..] kamen noch Kieselsteine aus der Sickerpackung vorm Haus zum Einsatz um ihnen Unterschlupf zu bieten und eventuell das Wasser etwas häter zu machen?
Das wird wohl eher nicht passieren und ist auch nicht so wichtig.

Das mit der Pumpe ist erst mal eine gute Idee, bis der Blubberstein da ist.
Die Strömung ist allerdings schon ziemlich heftig.

Da die Tiere ziemlich sauerstoffbedürftig sind, solltest du darauf achtem, daß das Becken nicht zu warm steht. Kaltes Wasser kann mehr Sauerstoff aufnehmen. Das könnte im Sommer schon zu einer Herausforderung werden.
Gerade zu Anfang würde ich täglich ca. 1/3 bis 1/2 Wasserwechsel machen.

Gruß
Stefan
 

LarsMLR.de

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Leider sind dabei auch die wichtigen Bakterien drauf gegangen, die einfach dazugehören.

Das hab ich mir fast gedacht, allerdings grade bei den Steinen vorm Haus die ja einfach im Freien rumliegen würd ich das auch wieder tun. Morgen werde ich auch nochmal Wasser und Steine am Bach holen gehen und diesmal drauf achten auch nur steine zu holen.


Ansonsten ist unser Haus am Hang, die Krebse stehen im ebenerdigen „Keller“ bei ~20°C welche auch im Hochsommer bestehen beliben.

Die Strömung lässt sich nur bedingt einstellen (ist zwar ein Regler da, der bringt aber nich wirklich was), allerdings ist die Strömung so ausgerichtet, dass sie die Oberfläche aufwirbelt und auch durch den „Steinhaufen“ der bewusst mit vielen Lücken aufgesetzt wurde entstehen hoffentlich genügend Stellen die Strömungsarm oder -frei sind. Die Tiere fanden sich im Bach allerdings auch immer an den „Stromschnellen“ unter den Steinen, hoffe die kommen also auch damit klar.

Danke für den Richtwert an Wasserwechsel.
 

LarsMLR.de

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Die Krebse machen sich an den mittlerweile gesunkenen Blättern zu schaffen

Anbei Bilder dazu und ein paar weitere Ansichten.
 

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Moderlieschen

Moderator
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Hi,

klingt interessant.
Lebenserhaltung, Züchten...und was hast du dann mit ihnen vor?
Fischfutter? Wieder zurück in den Bach?
 

LarsMLR.de

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UPDATE:
Alles Tot, Pumpe hat als Durchlauferhitzer gearbeitet...Wasser war heute morgen Lauwarm..
Trotz des ‚vielen‘ Sauerstoffs alles Tot..

Werde aufs Aquarium warten und es in aller ruhe einfahren... wüsste nur gerne ob der NanoCube Innenfilter genauso ne Heizung ist oder nicht... sind ja immerhin 17l mehr :0
 

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LarsMLR.de

Mitglied
Hat jemand Tipps zum einfahren des 20l Cubes? Ist mein erstes eigenes Projekt

Würde Boden und Wasser aus dem Bach nutzen (diesmal möglichst nicht abgekocht) und ggf. den Wasser-Starter?
Ansonsten würde ich den ersten Monat häufige Wasserwechsel durchgeführen
1. Woche jeden Tag
2. Woche jeden zweiten
usw.
Nach dem Monat dann erstmal auf wöchentlich und gucken wies sich entwickelt.

Wann denkt ihr kann ich Tiere einsetzen?
Wie findet ihr den Ansatz?

Unser Leitungswasser würde ich dann Testen und je nachdem weiter mit Bachwasser, Mischung, aufbereitetem oder purem Leitungswasser arbeiten..?

Mitten im Pfälzerwald dürfte das ja nicht sooo schlimm sein sollte man meinen.. blindlings reinkippen will ich’s allerdings nicht

Bestellt ist:

-Tetra AquaSafe 100 ml
-Dennerle Aquarium Starter Rapid 200 ml
-JBL ProAqua Test Easy 7in1
-JBL ProAir a50
-Dennerle NanoCube 20l
-Dennerle Nano Eckfilter

Schonmal Danke an alle Antwortenden und auch alle die bereits geschrieben haben! :D
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Irgendwelche starter oder aufbereiter braucht man eigentlich nicht.
Heimische bachflohkrebse zu halten ist schwer, allein schon wegen dem Sauerstoff und Temperatur. Als Kind hab ich auch mal welche mit heimgebracht, aber mit dem selben Ergebnis. Der mexikanische sei da wohl einfacher, aber der darf dir auf keinen Fall in unsere Natur entwischen, hab ich mir mal sagen lassen.
Ich drück dir die Daumen.
L.g. Wolf
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

dieses ganze Wasseraufbereitungszeug und Starterbakterien kannst wieder abbestellen. Solange du nur Wirbellose wie die Bachflohkrebse halten willst, brauchst das nicht mal groß einfahren. Die sind unempfindlich für Nitrit. Und in einem 20l Cube kannst eh keine Fische halten.

Gruß
 

LarsMLR.de

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Heimische bachflohkrebse zu halten ist schwer, allein schon wegen dem Sauerstoff und Temperatur.
Temoeratur ist in meinem Zimmer kein Problem, hier wirds im Sommer nie wirklich wärmer als 22-23°C zur not Kommen sie in den Keller. :D
Sauerstoff ist mit dem Luftstein hoffentlich auch kein Problem mehr :O

Der mexikanische sei da wohl einfacher, aber der darf dir auf keinen Fall in unsere Natur entwischen, hab ich mir mal sagen lassen.
Habe ich auch oft gelesen, der Reiz besteht in diesem Fall für mich aber darin die Heimische Natur im Kleinformat zu haben, das „Amazonasbecken“ meines Vaters hat mich nie gereizt, sein Meerwasserbecken das ich in meiner Kindheit in Portugal bestaunen durfte allerdings schon, da wir immer Fische und Anemonen aus der Natur gehalten haben und alles was zu groß wurde wurde wieder zurückgebracht. Ich schweife ab...

Ich drück dir die Daumen.
Vielen Dank :D
 

LarsMLR.de

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UPDATE:
Aquarium ist die Tage angekommen, habe es mit Sand, Kies und Steinen aus dem Bach eingerichtet.
Sand und Kies wurden mit Kaltem Wasser gut gespült um Äste, Nadeln und unerwünschte Larven zu entfernen. Den kies habe ich mittels eines Nudelsiebs und Wasser von Sand befreit und als Grundschicht sowie als Dekoschicht ganz oben verwendet.
Der gewaschene Sand kam dazwischen und in den Hinteren Teil des Beckens um Hintergrundbepflanzung besser zu ermöglichen. Generell besteht ein leichtes „Gefälle“ von hinten Links beim Filter nach vorne rechts, wobei ein großer, recht flacher Stein den Mittelpunkt bildet (der Stein wurde mittels Drahtbürste weitgehend vom dunklen Bewuchs befreit und als einziger wegen Algen mit Kochendem Wasser übergossen).

Gestern sind wir dann an einen anderen Bach gefahren in dem es mehr Pflanzen, bzw. im Gegensatz zu ersten Bach überhaupt Wasserpflanzen gab. Dort sind dann Wasserpest, Wasserlinsen, Quellmoos und weitere noch nicht wirklich sicher bestimmte Pflanzen aus dem Bachlauf und Quelltöpfen entnommen worden.

Bachflohkrebse sind auch schon eingezogen, sogar mehr als geplant, weil in den Eimern in denen eigentlich nur Kies und sand landen sollte noch unzählige kleine und wenige Große zu finden waren welche per Sieb und Spritze ebenfalls ihren weg ins Becken fanden.

Der Eckfilter wurde, wie alles zuerst mit warmem Wasser gut gespült und erst dann eingesetzt. Nachdem er den Groben Dreck aus dem Wasser gefiltert hatte habe ich ihn komplett ausgewaschen und mit der Bakterienlösung behandelt, seit dem wurde er nichtmehr angefasst.

Den Schlauch und den Blubberstein selbst habe ich unter dem Kies versteckt bis man nur noch die Luftblasen aber nichtmehr seine Blaue Farbe gesehen hat, dank der Groben Körnung sind die Blasen noch immer unverändert fein.
Er läuft von 9:30Uhr bis 22:00Uhr

Wasserwechsel führe ich momentan Täglich durch und werde die Abstände langsam vergrößern. Verwendet wird Leitungswasser welches mittels des Aufbereiters von Chlor, Kupfer, etc. befreit wurde.


Wie immer bin ich um Fragen, Anregungen und Erfahrungsberichte froh:D
 

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elchi07

Moderator
Teammitglied
Hallo,

warum die Belüftung nur tagsüber? Gerade Nachts produzieren die Planzen keinen Sauerstoff. Da würde ich ruhig rund um die Uhr belüften. Fleissende Gewässer, wie die heimischen Bäche, sind sehr reich an Sauerstoff.
 

LarsMLR.de

Mitglied
warum die Belüftung nur tagsüber? Gerade Nachts produzieren die Planzen keinen Sauerstoff.

das Aquarium steht in meinem Zimmer, Nachts stört die Pumpe trotz Einhausung im Schrank.

Da aber neben den kleinen Krebsen und dem relativ wenigen Futter sonst keine nennenswerten Verbraucher vorhanden sind dürfte das denke ich kein Problem sein..:)
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Lars(?),

schönes kleines Biotop. Gefällt mir gut.
Es bleibt spannend. Ich drück dir die Daumen, dass es diesmal funktioniert.
Eigentlich schade, wenn du die Tierchen nach so viel Mühe irgendwann einfach nur verfüttern würdest.
 
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