Guten Tag,

ich bin neu in der Aquaristik und bin mit den ganzen Informationen die ich im Netz über verschiedene Seiten lese ein bisschen überfordert.

Ich möchte mir ein 240L Becken anlegen und bräuchte dafür Hilfe.
Undzwar würde ich gerne ein Aquarium haben das sehr stark bepflanzt ist. Als Schlagwort hierfür habe ich den Begriff „Aquascaping“ kennengelernt, was mir persönlich sehr gefällt.
Das Wasser soll nicht zusätzlich beheizt werden, steht jedoch im gut beheizten Zimmer.

Nun möchte ich gerne wissen wie ich den Boden schichten muss, bzw. Welchen Nährboden ich da nehmen soll und was dann darauf kommen soll und ob ich statt im Aqua Laden auch feine Steine im Baumarkt kaufen kann (um etwas zu sparen).
Außerdem würde ich gerne wissen ob ich auch ohne CO2 Flasche auskomme und ob ich in meinem Aquarium einen sog. Luftstein zusätzlich zu einem Filter benötige.

Des Weiteren würdet ihr mir sehr helfen wenn ihr mir sagen könntet welchen Besatz ich nehmen kann das es ihnen auch in solch einem Becken gut geht.
Es soll so bunt wie möglich sein und auch so dicht wie möglich, jedoch ohne das es sie in irgendeiner Form beschränkt.

vielen dank schonmal
 

Z-Jörg

Mitglied
Moin Martin,
diesen Nährboden, egal von welcher Firma, braucht man absolut nicht, der stört mehr als er nützt.
Aqua-Scaping ist eine Modeerscheinung, die meist nur für kurze Zeit so aussieht wie es gewollt ist.
Wenn du Beispiele für Pflanzenaquarien sehen willst dann google nach Amano- oder Hollandaquarium.
Steine musst du gar nicht kaufen, die kannst du auch in der Natur finden, nur dann eben säubern und auf Kalk testen.
Auch als Bodengrund kannst du unbehandelten Sand aus dem Baumarkt nehmen.
Und ob du eine Co2 Anlage brauchst, kommt auf den Einzelfall an, ich selber komme seit 45J. ohne aus.
Wichtiger für Pflanzen ist da aus meiner Sicht schon eher die Beleuchtung.
Bei den Fischen solltest du dir welche ausgucken, zu denen man dich hier beraten kann, wenn du uns denn die Werte deines Leitungswassers mitteilst.
Die erfährst du auf der Internetseite deines Wasserversorgers.
Falls noch nicht geschehen, solltest du dir auch den Einsteigerleitfaden auf dieser Seite durch lesen.
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Ein bißchen viele fragen auf einmal.
Keine Heizung, kein co2 und womöglich kein Licht. Dann wird es aber schon schwierig. Dieser landschaftsbau unter Wasser stell ich mir nicht einfach vor, vor allem bestimmt zeitaufwendig.
Jörg meinte wohl, er käme ohne co2 aus, aber ich z.b. nicht, trotz einem sogenaten starklichtbecken.
Ich habe durchaus Pflanzen, die nach 3 Wochen ohne co2 einfach eingehen.
Mit co2 geht es einfacher und du hast mehr Auswahl an Pflanzen.
L.g. Wolf
Wie Jörg schon sagte, schau mal nach Amano und beachte auch was er an Technik angibt. Ich hab ein Buch von ihm, da setzt es dich hin was der licht über seine becken hat.
L.g. Wolf
 

Snowgnome

Mitglied
Hi,

meine persönliche Meinung:

Am Anfang ist es ohne Vorkenntnisse häufig schon schwer genug, ein ganz normales "0815-Aquarium" längere Zeit erfolgreich zu pflegen. Ich halte es für einen völlig falschen Ansatz, dann gleich zeit- und kostenaufwendiges Aquascaping zu betreiben. Das wird mit einiger Wahrscheinlichkeit mit einer großen Enttäuschung enden
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
Aqua-Scaping ist eine Modeerscheinung,
Na, ja, Takashi Amano gründete diese Stilrichtung vor ca. 30 Jahren.
Seitdem erfreut sie sich weltweit einer steigenden Beliebtheit. Wäre dann schon eine lange Modeerscheinung.

Im Gegensatz zu Hollandaquarien werden beim Aquascaping oft Überwasserlandschaften kopiert.
Dies bedingt oft "Hardscape", also gestalterische Elemente aus Holz oder Steinen, die Wälder und Berge imitieren sollen.

Hinsichtlich der Pflanzenversorgung (Beleuchtung, Düngung, CO2), unterscheiden sich Holland-Aquarien und Aquasacape-Becken eigentlich nicht.

Die Bilder, die dir den Appetit auf diese Becken gemacht haben sind nur die Highlights:
Professionelle Aquascaper richten ihr Becken für einen bestimmten Wettbewerb ein und fotografieren es, wenn es perfekt ist. Man muß das Becken für einen Wettbewerb also oft nicht mal "life" zeigen.
Da kann auch schon mal Photoshop ein bisschen nachhelfen. Meist sieht man also nur diese optimalen Bilder.

Aber ein Becken in diesem "perfekten" Zustand zu halten, ist nur mit täglicher, mehr stündlicher Pflege, zu erreichen.

Wenn man einen Kompromiss schließen will, so sollten auch 3-4 Stunden pro Woche reichen.
Damit kann man auch sehr schöne Ergebnisse erzielen.

Ein Aquascape-Becken braucht nicht zwingend ein starke Beleuchtung, aber oft werden halt Felder und Wiesen kopiert und diese kleinwachsenden Pflanzen brauchen halt eine starke Beleuchtung, weil sie so weit von der Lichtquelle entfernt sind.
Auch wachsen viele Pflanzen nur dicht und buschig, wenn sie genügend Licht bekommen. Sieht halt besser aus.

Fische sind oft nur schmückendes Beiwerk.

Bei wenig Fischbesatz hat man leider keinen CO2-Produzent und muß auf künstliche CO2-Zufuhr zurückgreifen.

Während ein "normales" Aquarium oft nur durch die Ausscheidungsprodukte der Fische gedüngt wird, was auch sehr gut funktionieren kann, ist dieses dem wahren Aquascaper oft suspekt:
Er möchte die totale Kontrolle über die Nährstoffzufuhr und düngt direkt "künstlich" die erforderlichen Nährstoffe, wie es auch der Landwirt auf seinen Feldern macht.
Dabei hat jeder sein Geheimrezept.

Durch die optimale Nährstoffversorgung sehen die Pflanzen sehr gut aus, wachsen aber auch sehr schnell.
Damit das gewünschte Erscheinungsbild erhalten bleibt, müssen die Pflanzen oft (mindestens wöchentlich) gekürzt werden.

Wenn dich dieser Beitrag nicht abgeschreckt hat, dann schau mal bei Flowgrow vorbei, da sitzen die Aquascaper. Aber auch normale Aquarianer mit pflanzenbetonten Becken können sich hier viele Anregungen holen.

Gruß
Stefan
 

Z-Jörg

Mitglied
Hallo,

Na, ja, Takashi Amano gründete diese Stilrichtung vor ca. 30 Jahren.
Seitdem erfreut sie sich weltweit einer steigenden Beliebtheit. Wäre dann schon eine lange Modeerscheinung.
Gruß
Stefan
Auch auf die Gefahr, dass wir wieder an einander vorbei reden:
Nur weil es eine Stilrichtung schon sehr lange gibt, heisst das ja noch lange nicht, dass sie auch in Mode ist.
Der Begriff Aquascape ist doch erst die letzten 10 Jahre in aller Munde, mit diversen Wettbewerben usw, wogegen der Name Amano eher nur Insidern bekannt ist.
Den meisten Aquascapern geht es nur um die momentane Einrichtung umd kaum eins dieser Becken sieht nach nem Jahr noch so aus...
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Hallo,
Ein Kunde meines fischhändlers war schon einmal bei dem Herrn in Japan. Der erzählte, wenn da ein Becken eingerichtet wird haben seine fleißigen arbeitsbienchen schon hunderte hölzer aufgebunden, wo der große Meister sich das eine raussucht. Danach läuft das Becken vielleicht 3 Wochen, wird fotografiert und wieder zerlegt. Ich meine allerdings auch, dass es eine modeerscheinung in den letzten 10 jahren geworden ist.
Darüber hinaus bin ich auch der Meinung, dass es unglaublich pflege intensiv ist und nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist.
Ich glaube auch nicht, dass es der richtige Ansatz ist, wenn man schon von Anfang an sparen möchte. Der heizstab in einem beheizten Wohnzimmer schaltet nur selten ein.
Da braucht man fürs Licht wohl mehr Strom.
Co2 halte ich für ein gut bepflanztes Aquarium mit vielen verschiedenen Pflanzen für wichtig, es sei den man möchte lehrgeld beim pflanzenkauf bezahlen.
Wenn ich denke,was ich an meinem 560er an Technik habe, dann ist der heizstab und die co2 Anlage gar nichts und gehört für mich einfach dazu.
Mein Becken läuft nun seit fast 7 Jahren fast algenfrei.
L.g. Wolf
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,
Auch auf die Gefahr, dass wir wieder an einander vorbei reden:
:D
[..] umd kaum eins dieser Becken sieht nach nem Jahr noch so aus...
..schon nach einem Monat nicht mehr.
Co2 halte ich für ein gut bepflanztes Aquarium mit vielen verschiedenen Pflanzen für wichtig,
Erst ab der Anschaffung von CO2 hat mir die Pflanzenaquaristik richtig Spaß gemacht.
Und dann bitte direkt eine Druckgas-Anlage.

Gruß
Stefan
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Pflanzenaquaristik richtig Spaß gemacht.


Gruß
Stefan

Hallo stefan,
Was verstehst du darunter?
Natürlich gibt es Pflanzen die ohne auskommen, ich und die meisten meiner Pflanzen nicht.
Ich habe einem freund ohne co2 anlage schon mehrfach Pflanzen abgegeben. Manche gingen ein und andere kümmerten. Erst als er sich zu Weihnachten eine Anlage schenken lies, ging es deutlich aufwärts.
Klar, einmal die Woche muss ich mit der Machete durch.
L.g. Wolf
 

JoKo

Mitglied
Hi,

"Aquascaping" heisst ja nicht zwingend "viele Pflanzen", so dass man da mit wenig Einsatz an Technik wie CO2 durchaus einiges machen könnten sollte. Ich sehe es aber auch so, dass dies bei einem Anfänger eher in Entäuschung enden wird.

Für eine Besatzempfehlung für "möglichst bunt und möglichst dicht" bin ich der falsche ...
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

@Wolf,
ich wolle gerne viele Pflanzen pflegen, aber das Becken sah nie so aus wie ich es mir vorgestellt hatte.
Es lief gut, aber eine grüne Hölle habe ich nie hinbekommen.
Seit ich CO2 benutze, kann ich deutlich mehr Arten und deutlich mehr Pflanzen halten.
Algen sind seitdem auch kein Thema mehr.
Bei leicht saurem pH soll auch die Verfügbarkeit der Pflanzennährstoffe besser sein.

@JoKo
das habe ich weiter oben auch schon geschrieben.
Aber wenn der Thread-Ersteller durch die "Hochglanz-Fotos" der Aquascape-Becken angefixt wurde, wird das tatsächlich in einer Enttäuschung enden.

Gruß
Stefan
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Für eine Besatzempfehlung für "möglichst bunt und möglichst dicht" bin ich der falsche ...

Hallo Jochen,
Ja da wär ich dann doch der bessere Ratgeber.


@stefan,
Oh mann sorry, wer lesen kann ist stark im Vorteil.
Ich hatte irgendwie gelesen, dass du die co2 abgeschafft hast. Jetzt hab ich auch gesehen, das hieß anschaffung und nicht abschaffung.
Na dann sind wir jedenfalls der selben meinung.

L.g. wolf
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

doch es geht problemlos, ein sehr dich bepflanztes Aquarium ohne CO2 zu gestalten und das sogar bei sehr moderatem Fischbesatz (also keine grossen Ersatzlieferanten).

Entscheidend ist zum einen Licht, zum anderen die Pflanzenauswahl. Z.B. die gesamte Palette an Crptocoryne braucht weder CO2, noch viel Licht. Allein mit dieser Pflanzengattung könnte man eine vielseitige Bepflanzung inbekommen, es gibt soviele Unterrtn, dass die keineswegs langweilig aussieht. Weiter geht es mit Anubias und Javafarn, siehe Cryptocoryne. Dann wachsen bei mir alle Stängelpflanzen, die nicht explizit rot werden (wie z.B. Papageienblatt) problemlos ohne CO2, mögen aber viel Licht. Für den Boden gehen kleinbleibende Echinodorus-Arten oder Sagittarien. Und wer gern was rotes drin haben will, besorgt sich einen roten Tigerlotus. Der wächst und vermehrt sich bei mir auch problemlos.

Es fehlen sicher noch diverse andere Pflanzen, die ich vergessen habe.

Gruß
 

Wolf

Moderator
Teammitglied
Moin,
Es fehlen sicher noch diverse andere Pflanzen, die ich vergessen habe.

Gruß
Ja Olli, Moose.
Und deine kleinbleibenden echis, sind auch nur so klein,weil co2 fehlt.:D
Spaß beiseite. Warum diskutieren wir hier um co2.
Ich habe oben doch schon geschrieben, dass es auch ohne geht, aber mit, geht's deutlich einfacher und man hat mehr Pflanzenauswahl.
Der threadsteller ist aber ein Neuling und möchte ein Hollandbecken, Hut ab. Meint ihr nicht, das er die Lust schnell verlieren könnte, wenn ihm viele seiner teuer eingekauften Pflanzen eingehen oder nicht richtig wollen.
Ich denke, dass nun das Fazit ist.
Ohne co2 geht, aber mit gehts besser.

@ Olli,
Ich könnte dir eine wunderschöne stängelpflanze schicken und würde wetten, dass sie in 3 Wochen eingeht, ohne co2.

L.g. Wolf
 
Hallo,
Erst ab der Anschaffung von CO2 hat mir die Pflanzenaquaristik richtig Spaß gemacht.
Und dann bitte direkt eine Druckgas-Anlage.
Das unterschreib ich so.
Klar geht's auch anders und kann auch toll aussehen.
Aber wie schon oft hier geschrieben, mit der richtigen Technik (auch Licht) kann man einfach viel mehr ausprobieren.
Wobei der Ehrgeiz (und damit auch der Technik Einsatz) bei mir auch mit den Erfolgen gewachsen ist.
Und die Erfolge kamen nach und nach und auch mit viel Hilfe aus dem Forum hier.
Mein Rat an den Threadersteller wäre von daher auch lieber mit etwas anspruchsloseren Pflanzen anzufangen und dann rauszufinden was gefällt und ob überhaupt. Die Technik kann dann ja mit wachsenden Ansprüchen aufgerüstet werden.
Gruß,
Svenja
 

fischolli

R.I.P.
Moin Wolf,

ich habe das Gefühl, du suchst besonders bei mir die Haare in der Suppe, stört dich irgendwas an meinen TExten? Dann schreib es gern per PN. Ansonsten habe ich auf deine eigene Ausage geantortet:

Co2 halte ich für ein gut bepflanztes Aquarium mit vielen verschiedenen Pflanzen für wichtig, es sei den man möchte lehrgeld beim pflanzenkauf bezahlen.

Natürlich bleiben Echis nicht klein wegen fehlendem CO2, das spielt für Wurzelzehrer längst nicht die Rolle wie für Stängelpflanzen. Und ich halte es auch nicht für unbedingt möglich, die Pflanzen so zu boosten, dass ich mit dem Gärtnern nicht hinterher komme.

Also bezieh mal eine klare Position, nicht mal hüh und mal hott.

Gruß
 
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