Aufzucht von Metal Panzerwelsen

Hallo zusammen,

letzte Woche haben meine Metal Panzerwelse das erste Mal Eier abgelegt, das war am 4.8. Ich habe daraufhin alle Eier vorsichtig abgesammelt und in einen 1L Eisbehälter getan. Bereits am nächsten Tag sind die ersten Miniwelse geschlüpft und am Ende haben sich alle aus dem Ei gekämpft.

Die weiteren Tage habe ich penibel mit einer Pinzette den Kot von eingesetzten Blase- und Turmdeckelschnecken entfernt so das es für das Auge keinen sichtbaren Dreck gab. Doch bereits am Freitag fing das Sterben der ersten Welse an. Da ich nicht genau erkennen konnte ob der Dottersack noch vorhanden war habe ich sofort angefangen mit Sera Micron Staubfutter zu füttern, indem ich es in Wasser verdünnt und mit einer Pipette überall im Plastikgefäß verteilt habe.

Am Freitag habe ich die Welse dann in ein 25l Becken umgezogen mit einem Wasserstand von 4 cm.
Doch das Sterben ging leider weiter hatte ich Samstag Morgen noch über 88 Welse waren es gestern Mittag nur noch 69, ich konnte quasi stündlich einige tote Welse entfernen. Außer ein paar Schnecken habe ich noch einen kleinen Erlenzapfen, ein paar Schwimmpflanzen im Becken sowie zwei Mooskugeln.

Am Samstag habe ich es dann mit den üblichen Welstabs JBL NovoTab probiert, diese mit einem Mörser zerkleinert und ebenfalls mit Pipette verteilt. Ich konnte auch da nicht wirklich erkennen, dass die kleinen irgendetwas fressen würden. :?

Gestern Nachmittag waren es dann nur noch 62 Welse und in meiner Not und auch ohne Erfahrung und Zubehör in der Aufzucht von Artemia bin ich dann auf die Idee gekommen meinen Filter aus meinem großen Aquarium in dem Aufzuchtbecken auszudrücken. Vorher war das Becken quasi steril sauber und danach eher eine trübe Pfütze.

Ich könnte aber meinen die Welse würden sich nun durch den Schlamm wühlen und auch daran zupfen und ihn fressen.

Bisher habe ich zweimal am Tag das Wasser in Teilen gewechselt, seit gestern Abend nach der Zugabe des Filtermaterials nicht mehr. Heute morgen fand ich gerade einmal drei Tote Welse, was zumindest viel besser war als dieTage zuvor.

Aus vielen Quellen entnehme ich aber das der Boden penibel sauber zu halten sei aber das widerspricht ja einem Boden mit Mulm. Meine Frage ist nun wie soll ich das mit der Hygiene halten und habt ihr sonst noch Tipps oder mache ich etwas falsch?

Ich würde nun heute Nachmittag so viel wie möglich Mulm wieder aus dem Becken entfernen das Wasser teilwechseln und wieder meinen Filter ausdrücken und morgen früh das gleiche tun. Oder soll ich den bereits vorhanden Mulm am Boden belassen? Die Frage ist eben auch kann mein Filter aus meinem 160l Becken überhaupt so viel "Nahrung" in der kurzen Zeit zur Verfügung stellen. Noch zur Info, für den Wasserwechsel nehme ich Wasser aus meinem großen Becken und ganz minimal frisches Wasser.

Um viele Tipps und Anmerkungen wäre ich dankbar, da ich schon gerne so viel wie möglich Welse großziehen mag.

Viele Grüße
Doc Brown
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

Eigentlich haust Du damit genau in meine Kerbe!

Ich sehe Mulm nicht als Gefahr, sondern als stabilisierendes Element und je nach Zustand als Nahrungsgrundlage für Protozoen, welche dann die Jungtiere verspeisen können.

Allerdings sollte man berücksichtigen, daß Jungfische mit steigendem Alter immer stabiler werden.
Vielleicht bist Du ja aus der kritischen Zeit heraus?

Gruß
Stefan
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

gerade bei Corydoras gibt es reichlich Berichte, dass Jungfische sich in vermulmten Becken prächtig entwickelt haben. Scheinbar finden die genau das an Fressbarem dort, was sie brauchen.

Hab ich allerdings bisher nur für die eh robusteren Arten wie C. aenaeus oder C. paleatus gelesen.

Gruß
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi,

kann ich zumindest für C. paleatus so bestätigen.
Meine 3 Kleinen hinter der BtN Wand (ja, ich hab sie leider immer noch nicht erwischt) gedeihen prächtig zwischen Mulm und Filterwürfeln.
Inzwischen hat sich sogar ein ganz winziger Neuling hinzu gesellt.

Trotzdem hätte ich sie viel lieber vorne im Becken :twisted:

Grüße Petra
 
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