Projekt: Mangrovenpaludarium

Mudskipper

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Sahne schrieb:
Einzig wie sich die Schlammis auf die Inseln auswirken werden kann ich natürlich nicht sagen, aber im Zweifel hoffe ich, das sie nichts anrichten was sich nicht zur Not mit der Hand wieder richten lässt. Bleibt mal abzuwarten.

Moin,

(wo ich wohne sagt man IMMER Moin :mrgreen: )

Wenn die Sandhäufchen halten, dann bekommst Du einen Orden von mir. die Schlammies matschen i Sand normal so herum wie es ihnen passt.

Was auch noch gut kommt, ist ein dickerer Ast/Wurzel, der ruhig etwas in die Höhe geht, die Viecher klettern gerne.

Ansonsten nett, das das Ding dicht ist; ich will ehrlich sein:
Dem Braten würde ich persönlich nach den ganzen Leckagen nicht trauen. So ein Ding soll ja auch ein paar Jährchen halten...

lg
 
Hi!
Dann werd' ich mir das mal als Warnung hinter die Ohren schreiben und das Ganze im Blick halten, dass man im Zweifel noch rechtzeitig gegensteuern kann.
Zwei große Wurzeln habe ich auch schon zuhause rumliegen, bin allerdings noch etwas skeptisch. Die eine hatte ich nämlich letztens im Übergangsbecken mit eingesetzt, musste sie jedoch aufgrund stärkeren Schimmelbefalls schon nach wenigen Tagen wieder entfernen. Bin daher also etwas unsicher, ob ich das noch einmal riskieren will. Oder gibt es Wege, dies zu unterbinden?
Und ja, ich hege selber nach wie vor die einen oder anderen Bedenken, was das Becken angeht, aber ich bin bereit das Experiment einzugehen. Wer nicht wagt ...
Zur Not hab ich ja sonst inzwischen Übung darin, das Ding kurzfristig schnell leer zu machen :D

Beste Grüße
 
Hi!
Selbstverständlich gibt es neue Bilder ;)
Inzwischen steht das Becken ja nun gute 2,5 Monate und es hat sich doch so manches getan.
Zunächst einmal die Schlammspringer: 7 kleine Gestalten hüpfen fröhlich durch den Matsch und lassen sich durch nichts aus der Ruhe kriegen. Ich durfte feststellen, dass es sich um unglaublich interessante Geschöpfe handelt. Anfangs sehr ängstlich und misstrauisch, sobald man sich im Zimmer nur bewegt hat, geschweige denn in die Nähe des Beckens kam, so haben sie doch sehr schnell gelernt, dass der große Esslöffel immer dann auftaucht, wenn es plötzlich Futter gibt. So musste ich dann auch nach wenigen Tagen bereits bei den Fütterungen aufpassen, denn sobald der Löffel von oben ins Becken ragte begannen die Zwerge damit auf jede Erhöhung zu klettern und von da aus mit gezielten Sprüngen den Löffel (oder besser dessen Inhalt) zu attackieren, bevor ich die Chance hatte, das Futter sicher zu Boden zu bringen :)
Inzwischen bin ich zur Fütterung von Hand übergegangen und konnte dadurch erreichen, dass die Tiere sich nun auch mit Freuden meiner Hand nähern. Interessant ist jedoch dabei, dass sie meist sehr schnell merken, ob ich Futter in der Hand halte, oder nicht, und dann nicht zum üblichen Angriffssschema übergehen, sondern sich stattdessen zwar neugierig hüpfend, aber dennoch in gewissem Abstand bleibend der Hand nähern, jedoch keinen Kontakt herstellen.
Vor 6 Wochen hab ich dann aus einer Überlegung heraus 50 Brackwassergarnelen Palaemon spec. als Futtertiere bestellt und dem Becken zugesetzt.
Sehr zu meiner Freude wurden die Garnelen auch sofort als Futter akzeptiert, jedoch hat ein stabiler Bestand von über 20 Tieren bis heute überlebt und erfreut sich des Lebens im Becken. Alle diese Tiere scheinen schlicht weg zu groß zu sein, um ins Beuteschema zu fallen, wohingegen die kleineren Garnelen vollkommen verschwunden sind. Ich hoffe nun eine kleine Population von Garnelen im Becken halten zu können, welche sich vielleicht eines Tages selbst reproduziert und somit einen gewissen Nachschub an Lebendfutter bietet.
Auch hier bezüglich wieder eine nette Beobachtung zu den Jagdmethoden der Schlammis:
Mir ist aufgefallen, dass die Tiere eine sehr spezifische Jagd angewandt haben um der Garnelen habhaft zu werden. Im Verlauf der Jagd setzt sich dazu der jagende Schlammspringer auf den Landteil einer der beiden Inseln und beobachtet von dort aus das Wasser, bis er eine Garnele sieht. Sodann hüpft er im Bogen, und ohne ins Wasser zu springen, um die Garnele herum zum nächsten erreichbaren Felsen und erklimmt diesen von (aus Garnelensicht) der Rückseite, so dass die Garnele dies nicht sieht. Schließlich erreicht er den höchsten Punkt und springt dann plötzlich mit einem gezielten Satz von oben auf die Garnele und schnappt nach dieser. Ich muss sagen, diese Form der Jagd hat mich echt beeindruckt!!! :shock:
Tja, was bleibt noch zu sagen?!
Die Einrichtung des Beckens hat sich in der Zeit kaum verändert. Eine Wurzel habe ich aus der Schattenzone in den Lichtspot gezogen, da sie einen leichten Schimmelbefall aufwies und mein Verdacht hat sich bestätigt. Durch die andauernde Feuchtigkeit des Schlammes und das daraus resultierend nasse Holz konnte sich Schimmel auf diesem Ansetzen. Im Spot der Halogenlampen jedoch kann die Oberfläche der Hölzer stets trocknen und innerhalb weniger Tage ist der Schimmel verschwunden und seitdem nicht wieder aufgetaucht.
Des Weiteren haben sich die Mangroven blendend entwickelt. Zu meiner großen Freude sind alle Samen angegangen und erfolgreich ausgetrieben. Besonders die roten Mangroven sind quasi explodiert und mussten inzwischen bereits runtergeschnitten werden. Die beiden abgetrennten Triebspitzen habe ich einfach auf Verdacht mal in den Boden gesteckt, vielleicht klappt ja eine Vermehrung über Stecklinge ;) Der Schnitt ist jetzt knapp über eine Woche her und bisher sieht es so aus, dass der eine Trieb nun langsam zu vertrocknen beginnt und die Blätter hängen lässt, der zweite Jedoch sieht nach wie vor frisch aus und ich habe den Eindruck er wächst sogar noch :thumleft: Bleibt abzuwarten, was draus wird.
Oh und zu guter letzt haben die Schlammis in den letzten Wochen mit dem Graben begonnen. Gleich an drei Stellen wurden größere Mengen Schlamm unter einzelnen Steinen entfernt und fein säuberlich daneben aufgetürmt. Leider konnte ich aber den fleissigen Baumeister noch nicht ausmachen, hoffe jedoch das ändert sich bald!

So und nun genug der Worte, Zeit für Bilder ;)
Viel Spass damit!

Beste Grüße,
Marcel
 

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Moin,
schön, dass das alles noch so gut geklappt hat. Die Tiere haben ja echt Platz. Allerdings finde ich die Einrichtung ziemlich langweilig und einfallslos verglichen zum Beckenbau... schade.
 
Nabend!
Danke fürs Lob :) Bin auch ziemlich happy, dass schlussendlich alles funktioniert hat. Macht gleich doppelt soviel Spass wenn man sich das Ding anschaut und im selben Moment darüber bewusst ist, was da alles drin steckt ;)
Deine Aussage macht mich jedoch neugierig, Frank!
Ich selber habe bisher den Eindruck gehabt, dass das Becken fast überdekoriert ist mit den ganzen Steinen und Wurzeln. Und ich muss auch sagen, es wirkt auf den Fotos doch irgendwie leerer als es aussieht, wenn man davor steht. Zumal zu bedenken bleibt, dass die Mangroven ja noch erst wachsen und langfristig als Bonsaibäumchen klein aber buschig gehalten werden sollen, sodass der obere Teil des Paludariums noch wesentlich stärker begrünt.
Aber inwiefern findet du das Becken denn langweilig und einfallslos eingerichtet? Was würdest du ändern, wenn du an meiner Stelle wärst?
Beste Grüße,
Marcel
 
Hallo Marcel!

:thumleft: Toll! Ein Happy End ist doch immer was schönes :lol: Und deine Pfleglinge sind superinteressant. Gerne mehr Bilder, auch wie sich das Becken im Laufe der Zeit entwickelt!

Gruß,
Denise
 

Mudskipper

Mitglied
Moin,

biete den Tieren mal ernsthafte Gelegenheiten zu klettern an, sprich große Äste/Wurzeln, die quer durchs Becken gehen.
Ich habe seinerzeit sogar etwas künstliches Laub dran gemacht, das man ja schon recht authentisch bekommt.
Kletternde Fische - das rockt :mrgreen: .

lg
 
Sahne schrieb:
Was würdest du ändern, wenn du an meiner Stelle wärst?
das bunte Sammelsurium an Steinen gegen eine Sorte austauschen (ich würde da dunkle Kiesel oder Schiefer nutzen) und, wie Markus schon schrub, einige Kletteräste einbringen. Im Rahmen der Bastelaktion hätte ich mir eh die Mühe gemacht mit Styropor, PU-Schaum und 2K-Epoxidharz ne richtige Landschaft zu modellieren (zB http://i44.photobucket.com/albums/f50/obivader/fish tanks/thedeepjan2010146.jpg)
 
Moin!
Also was die Landschaftsgestaltung angeht muss ich sagen, dass ich mit dem Gedanken gespielt habe, allerdings wegen meiner zu diesem Zeitpunkt etwas genervten Haltung zh Harzen und der Tatsache, dass ich gerne mal umdekoriere und flexibel bleiben moechte, was die Einrichtung angeht, mich dagegen entschieden habe. Abgesehen davon ist ja eine Mangrovenlandschaft (wie ich sie kenne) vor allem Sand jnd Schlamm gepraegt, weniger mit festen Strukturen.
Was die Felsen angeht, muss ich in gewisser Weise zustimmen, es ist schon recht bunt. Die Ursache liegt aber darin, dass meine Mobilitaet sich auf ein Fahrrad beschraenkt und ich die Wahl hatte zwischen den weissen Steinen (schwer - mehrere Fahrten) oder dem Lochgestein (leicht - eine Fahrt) ... wie ihr seht, ueberwiegt das Lochgestein ;) Faulheit at it's best!
Was die Kletterwurzel angeht finde ich die Idee allerdings ebenfalls nicht schlecht. Werde wohl nach der Arbeit mal schauen, ob icb da was interessantes auftreiben kann. Fotos kommen dann natuerlich nach.
Noch eine Frage zu eurer Meinung:
Derzeit sitzen 7 Schlammis auf 160x80cm ... Haltet ihr es fuer machbar auf 10 oder 12 Tiere aufzustocken, oder wird es zu voll?

Gruesse, Marcel
 
Sahne schrieb:
ist ja eine Mangrovenlandschaft (wie ich sie kenne) vor allem Sand jnd Schlamm gepraegt
ne, durch... Mangroven. Und das sieht bei Hochwasser dann so aus:
Mangroven_1.jpg

Fällt das Wasser, wird Sandboden frei. Mangroven sehe ich bei dir bis auf die Setzlinge (die natürlich nie die Dimensionen der Pflanzen auf dem Bild bekommen werden... nicht mal anständige Wurzeln werden die treiben) nicht.
Und jetzt ran. Man kann die auch bauen (GF-Rohr, Heißluftföhn, Epoxi) und dann einbringen.
 
Heya!
Hm, dann werd ich mir doch mal näher überlegen, ob ich meinen Zoohändler nochmal mti Sonderwünschen belästige :)
Im übrigen war ich gerade da und er hatte keine ordentliche Wurzel da. Nur so doofes flaches Zeug. Riesig zwar in den Maßen, aber kaum höher als 7-8cm :(
Was die Bastelei angeht ... schätze davon werde ich trotzdem Abstand halten. Klingt zwar verlockend und ich muss dir auch absolut recht geben, dass besonders das Wurzelgestrüpp das Besondere ausmacht, aber ich möchte erstmal schauen, wie sich die Mangroven als Bonsais entwickeln. Vielleicht werden deren Wurzeln nicht ganz so riesig, aber im Verhältnis zwischen Beckengröße, Pflanzengröße und Wurzelgröße würden dann wohl die Relationen eher bewahrt bleiben ...
Kann man eigentlich Korallengestein aus der Meerwasserabteilung im Becken einsetzen?!

Grüße!
Marcel
 
Huhu!
War gerade einkaufen und bin wieder Geld losgeworden, um damit erfolgreich zwei schöne, neue, große (und von 14,99€ auf 9,99€/Stk reduzierte) Mangrovenwurzeln zu kaufen :)
Dummerweise bin ich gerade übers Wochenende nicht in meiner Studienstadt und werde somit also schauen, wie ich die beiden Ungetüme am Sonntag per ÖPNV zur Wohnung bekomme, bevor ich euch dann Bilder vom neu dekorierten Becken zeigen kann.
Bis dahin aber schon mal ein Bild der Wurzeln fürs 'Anfüttern' 8)
Hoffe die Farbe der Hölzer wird sich später noch ein wenig ins grüne Spektrum verschieben, vielleicht mit ein wenig Moos ...

Grüße,
Marcel
 

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Huhu Marcel!

Ist ja genial das der Pott doch noch dicht geworden ist!
Und wegen der Steine, hast du keinen Natusteinhändler in deiner Nähe?
Ich habe z.B. diesen HIER bei mir um die Ecke und wenn man mit denen quatscht, kann man sich dort die schönsten Stücke für super wenig Geld raussuchen!
Also wenn du im Zooladen einen Stein kaufst bekommst du dort fürs selbe Geld nen Ganzen Rucksack voll!
Wegen des Transportes mit dem Fahrrad, mein Eastpack hat letztens 18 kg ohne Probleme überstanden und die Schmerzen in den Schultern waren auch nach 2 Tagen wieder wech! :lol:

Gruß Thomas
 
Hallo miteinander!
Lang, lang ist's her, dass ich das letzte Mal was von meinem Becken habe hören lassen und inzwischen sind bald gute acht Monate vergangen, seit das Becken in Betrieb ging, da dachte ich mir, ich mache mal wieder ein kleines Update und zeige euch ein paar Bilder zum aktuellen Stand!
Also zunächst einmal zum Becken:
Trotz aller anfänglichen Zweifel kann ich mit Freuden sagen, dass der Kasten bis heute alle Erwartungen erfüllt und es außer regelmäßig defekten Halogenstrahlern bisher keine Zwischenfälle gab.
Die grundlegende Technik vollführt weiterhin ihren Dienst, bis auf gewisse Einschränkungen, auf dich ich später noch eingehe.
Zum Besatz: Alle sieben Schlammspringer sind gesund und munter. Leider sieht man in letzter Zeit nicht besonders viel von ihnen, da sie einen Großteil ihres Tages in den Höhlen sitzen, welche sie überall unter die Steine und Wurzeln gegraben haben.
Und auch die Garnelen sind quicklebendig und fit. Leider :) Denn eigentlich sollten sie ein wenig als Futter dienen, dies funktioniert aber auch nur beschränkt. Aus diesem Grund sind von denen seinerzeit im Sommer eingesetzten 50 Tieren noch immer fast 30 vorhanden. Wenn man bedenkt, dass etwa 15 bereits am ersten Tag ihr Leben ließen, haben sich meine kleinen Hüpfer seitdem nicht besonders angestrengt ;)
Liegt es am Futter?
Dieses besteht im allgemeinen aus Frostfutter, alle 2-4 Tage zwei Würfel im Aquarium verteilt für Fische und Garnelen, auf Basis von verschiedenen Sorten Mückenlarven, Artemia, Wasserflöhe und Mysis, sowie hin und wieder lebende Artemia. Es reicht, um die Fische glücklich und die Garnelen kräftig zu halten, Verfettung kann ich bisher nicht beobachten.
Was die Mangroven angeht, so ist deren Zahl von 7 auf 9 angewachsen. Konnte vor kurzem beim wöchentlichen Besuch bei Zajac zwei kleinen Orangenen Mangroven für 5,95€ nicht widerstehen. Somit sind es derer nun also drei, in Ergänzung zu ebenfalls drei roten Mangroven, einer orientalischen und noch zwei, deren Name mir grade nicht einfallen will. Schande übers Haupt :D Erfreulicherweise kann ich aber sagen, dass alle Pflanzen wachsen und gedeihen. Das taten sie natürlich auch vorher schon, bis ich dann irgendwann gedacht habe, ich kappe mal die größeren um ihre kompletten Spitzen und Versuche mich an Setzlingen ... hat nicht geklappt. Alle Setzlinge tot, binnen 3 Tagen. Habe extra mit sauberer Klinge gearbeitet, abgekochten Sand als Substrat genommen, sowie Wurzelwuchshilfe in Form von Algenpulver verwendet. Kann's mir nicht erklären. Naja ....
Wie auch immer, die Mangroven haben dann ziemliche lange jedes Wachstum eingestellt und es kam für Monate einfach mal nichts neues mehr nach. Irgendwann hab ich dann mal wieder die Lampen ausgetauscht und bin von 4x18W auf 2x35W + 2x20W gegangen. Und siehe da, plötzlich explodiert das Grünzeug. Für mich erklärt sich das also so, dass das Licht der 18W Lampen, die ich zeitweise eingebaut hatte (war anfangs mit 4x25W gestartet), offenbar nicht ausgereicht hat, um die Pflanzen zum Wuchs zu animieren. Long story short, seit etwa Weihnachten beginnen alle Mangroven wieder kräftig zu wachsen und die ersten neuen Triebe sind bereits so weit, dass ich sie mit Hilfe von Lederschnüren festbinden kann, um die Wuchsrichtung ein wenig zu beeinflussen und somit die Pflanzen in die Breite, statt die Höhe zu treiben.

Kommen wir zu den eingangs erwähnten kleinen Problemen:
Im Laufe der Zeit hat der Tidenhub im Becken immer weniger gut funktioniert und belief sich schließlich im Bereich weniger mm bis nicht mehr feststellbar. Selbst als ich versuchsweise die Pumpe abgeschaltet habe, stand das Wasser im Ausgleichsbecken fast 10cm höher, als im eigentlichen Becken. Mein Verdacht war bald, dass der Sand in die Filterwatte eingedrungen war, welche vor den jeweiligen Öffnungen zum Ausgleichsbecken angebracht war, und diese verstopft hat.
Am vergangenen Wochenende hab ich dann also mal alle Wurzeln und Steine aus dem Becken entfernt, sowie die Schlammis abgekeschert und das Wasser abgelassen. Sodann wurden die Filterwatten ausgegraben und tatsächlich war der Sand ins Gewebe eingedrungen und hatte sich dort Betonartig verfestigt. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden wesentlich größere Filtermatten zu verwenden, habe also ein Stück feiner Watte mit 500x500x50mm in kleine Dreiecke zerschnitten und daraus eine hügelartige Struktur vor den Durchlaufrohren gestaltet und diese wieder unter Sand vergraben. Auf diese Weise wurden nun auf Seiten des Technikkasten zwei Sandhügel geschaffen, welche selbst bei Flut dauerhaft bis zu 5cm au dem Wasser ragen. Zwischen den Hügeln selber ist ein kleiner 'Bach' gegraben, welcher bis fast an die Matten heranstößt, sodass nur eine gut 1-2mm starke Sandschicht zwischen Wasser und Matte ist. Dies hat nun zur Folge, dass das ablaufende Wasser bei Ebbe rückwärts in den Kanal fließt und dort hervorragend in der Matte versickert und noch etwa 40cm bis zur Pumpe zurücklegen muss. Im Gegenzug kann das bei Flut auflaufende Wasser durch die Matten bis zum Kanal fließen und dort leicht ins Becken gelangen, da ich beobachtet habe, dass bereits eine 2cm starke Sandschicht kein Wasser mehr hindurch lässt.
Auf diese Weise funktioniert also nun der Gezeitenhub wieder hervorragend und im Rythmus von jeweils 3 Stunden läuft das Becken von komplett trocken bis komplett überschwemmt und umgekehrt, mit Ausnahme der beiden kleinen Hügel.
Das Ganze hatte einen förderlichen Nebeneffekt:
Zum einen wurden einige der Schlammspringerhöhlen beim Umbau etwas in Mitleidenschaft gezogen und waren somit unbewohnbar, zum anderen sinkt das Wasser nun bei Ebbe derart Tief, dass die Garnelen nicht mehr darin schwimmen können und zu einer leichten Beute für die Schlammis werden. Somit kann ich seit kurzem auch wieder sehr aktiv jagende Schlammspringer beobachten und tatsächlich per Foto festhalten, wie einer der kleinen erfolgreich nach langer Jagd eine große Garnele erwischt und gefressen hat!
So, und nun genug gequatscht. Den Rest erzählen die Bilder. Viel Spass damit!
 

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Und der Rest der Bilder ....
 

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