Mein erstes Aquarium - Suche Rat

Guten morgen,

Gut zu wissen das die Pflanzen das leicht wegstecken.

Aber nochmal zum Thema Bakterienrasen: Ich habe da einen verdacht. Bisher habe ich nicht groß auf den nitrit- oder nitratgehalt außerhalb des Beckens geachtet, allerdings wächst der Rasen fröhlich weiter. Ich habe einen Wassertest mit in die Arbeit genommen und festgestellt, das hier keinerlei Nitrit oder Nitrat im Wasser ist.
Bei mir zu Hause kommt allerdings ein Nitratgehalt von 100 aus der Leitung [Nitrit 0]. Der Nitratwert ist auch der Einzige, der sich mittlerweile deutlich verändert hat im Becken [+leichter Nitritanstieg].
Kann ich da irgendwie nachhelfen, damit das Wasser das Nitrat schneller abbaut oder kann ich das vorher irgendwie filtern? Wenn der Bakterienrasen wegen dem Nitratgehalt enstanden ist, hätte ich das Problem ja bei jedem Wasserwechsl wieder x.x

MfG martina
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

Wert 100 aus der Leitung? :shock: Ganz sicher, dass da kein Messfehler vorliegt?

Dann kannst du den nur durch entweder Wasseraufbereitung (Osmose, Vollentsalzung) odeer durch starke Nitratzehrer runter bekommen. Gut geeignet sind dafür alle möglichen Arten von Schwimmpflanzen, angefangen über die verhasste "Entengrütze" bis zu m.E. sehr schön aussehendem Hornkraut.

Gruß
 
Ja, mir erscheint das auch abwegig. Ich hab gerade beim Wasserwerk angerufen und deren letztjährige Untersuchung ergab 38,2. Der maximal erlaubte Wert nach dem Gesundheitsamt liegt bei 50.

Ich besorge mir heute mal einen genaueren Test und wenn das Ergebnis so extrem hoch bleibt, werd ich mal bei anderen Häusern in dem Wassernetz messen. Nicht, das das Problem irgendwo innerhalb unseres eigenen Wassernetzes liegt.
Aber schon mal gut zu wissen, das es dagegen Pflanzen gäbe.

Ich update euch, sobald ich mehr weiß

MfG Martina
 
So, Tröpfchentest am Leitungswasser erfolgreich durchgeführt - Farbschattierung weißt auf einen Wert zwischen 25 und 50 hin (orange mit rötlichem Stich). Der Wert des Wasserwerks würde also stimmen... gefällt mir aber auch nicht :?

Naja, mein Bakterienrasen hat sich jedenfalls prächtig weiterentwickelt zu einer ausgewachsenen Alge. Die Frau in der Zoohandlung war beim Foto meines grünen Wassers ziemlich hilflos, der Frau im Aquarienfachgeschäft ist die Kinnlade untergeklappt. Sowas hat sie noch nie gesehen - dann hat sie erraten wo ich wohne bzw. fast erraten. Offenbar gibt´s mit Aquarien aus meinem Wassernetzwerk nur Probleme... mit dem benachbarten sogar noch mehr.
Nach ein wenig hin und her hat sie mir ein chemisches Algenbekämpfungsmittel mitgegeben (ein unbedenkliches hab ich schon ausprobiert, war wirkungslos), das ich jetzt die nächsten Tage gemäß Anleitung ins Wasser gebe. Hoffentlich wird's besser x.x Und zum Glück habe ich noch keine Tiere drin. Zumindest keine Gekauften. Habe eine eingeschleppte Mini-Schnecke entdeckt und bin gerade dazu geneigt, sie drin zu lassen... wollte eh Schnecken dazu setzen...

MfG Martina
 

fischolli

R.I.P.
Hi,

Gegen Schwebealgen kann als mechanische Methode ein UV-Klärer helfen. Kann man sich teils sogar ausleihen. Ansonsten viel Wasserwechsel. Wenn nix geeht ,würde ich auch zu einem Mittel greifen. Meine erste Wahl wäre AlgExit. Damit habe ich auch eine sehr hartnäckige Algenplage erfolgreich bekämpft. Allerdings hätt das fast mein Javamoos ebenfalls gekillt.

Gruß
 
So, wieder ein kleines Update von mir.

Das mit dem UV-Klärer bei Schwebealgen merke ich mir mal, aber ich glaube hier wäre der relativ hilflos gewesen:

SchlechtesAquarium_zpsc26kb65r.jpg


So sah das ganze noch vor dem Wochenende aus. Ich habe zuerst das Aquarium händisch gesäubert, wobei es echt krass war, wie viel schleimiges Material ich aus dem Becken entfernen konnte. Bei der Gelegenheit kamen auch wieder alle Steine und Wurzeln aus dem Becken, wurden gesäubert und wieder eingesetzt. Die Pflanzen mussten ebenfalls gereinigt werden... ich glaube, das haben sie mir noch immer noch ganz verziehen. Spontan würde ich sagen, das mir 50% die nächsten Tage hops gehen werden x.x Naja, im Anschluss habe ich jedenfalls die Beleuchtungszeit auf 6 Stunden mit mehreren Pausen reduziert (wozu ich endlich die Zeitschaltuhr eingebaut habe) und entsprechend der Packungsbeilage behandelt. Der Effekt war auch direkt zu sehen. Normalerweise sind die Algen über Nacht schlagartig gewachsen, aber am Tag nach der ersten Dosis war davon nichts zu sehen.

Jetzt, nach der Behandlung, ist das Wasser zwar noch leicht grünlich, aber es scheint kein neuer Flaum nachzuwachsen. Heute war ich wieder im Laden und habe mir 4 Zebraschnecken zugelegt. Die scheinen sich auch recht wohl zu fühlen - ist ja genügend Futter da. Ich glaube nicht, das ich da die nächsten ein, zwei Wochen mit dem Füttern anfangen brauche XD Aktuell sieht das Becken jedenfalls so aus:

Besser_zpsgwx4nbnn.jpg


Jetzt heißt es erst einmal warten, bis sich alles wieder eingespielt hat und die Schnecken ihre Aufgabe erfüllt haben... den ersten Fischen und Krebsen möchte ich dann doch ein möglichst algenfreies Aquarium bieten... in welchem auch die Pflanzen wieder wachsen und nicht nur vor sich hin vegetieren. Es werden jetzt schon arg wenig Pflanzen und die meisten sind vom Algenmittel noch angegriffen... würde es Sinn machen solche Pflanzen wie die Gräser oder auch diese kleinen Büsche zu Köpfen, also alles Abzuschneiden bis auf den Wurzelstock? Bei der Wasserpest erscheint mir das wenig sinnvoll, aber ich glaube für die anderen Pflanzen sind die angeschlagenen Blätter mehr Last als Hilfe....

MfG Martina
 

Moderlieschen

Moderator
Teammitglied
Hi Martina,

mit den Zebra-Rennschnecken hätte ich gewartet, bis das Becken wieder stabil läuft und vor allem das Algenmittel restlos entfernt ist. Die meisten Schnecken vertragen Algenmittel eher schlecht ...bis gar nicht.
Ich würde sie aber auf jeden Fall, nun wo sie leider schon im Becken sind, gut im Auge behalten.

Grüße
Petra
 
Hi,

das "stabil laufen" wird noch etwas länger dauern... und die Schnecken sind ein Schritt dazu. Natürlich behalte ich sie genau im Auge, aber bisher haben sie einen regen Appetit und sind auch die ganze Zeit im Becken unterwegs. Ich glaube, ihnen geht´s gut :D

Gestern habe ich Wasserproben im Aquaristikladen untersuchen lassen.... das Ergebnis war katastrophal. Wir haben nur die herausstechenden Werte aufgeschrieben.
Leitungswasser: KH 5 (nicht so ganz ideal für Krebse. Muss mir ne Möglichkeit zum aufhärten suchen), Nitrat 50
Im Aquariumwasser ist der Nitratwert jetzt auf circa 25 runter gekommen, dank der vergangenen Algenplage. Übers Wochenende filtere ich jetzt mit Aktivkohle um die Rückstände des Algenmittels ohne Wasserwechsel rauszukommen (der wäre ja eher Kontraproduktiv). Anschließend kommen dann Tonröhrchen in die untere Filterkammer.
Ich habe auch das Bachwasser von unserem Dorfbach prüfen lassen, kurz nach der Quelle entnommen, aber das kommt leider auch nicht in Frage um den Nitratwert zu senken. Das Bachwasser hat zwar einen Nitratwert von 10, aber auch KH 0 und der Wert soll ja nicht noch niedriger werden.

Kennt ihr irgendeine Möglichkeit, den Nitratwert händisch zu senken, die sich mit einem Innenfilter verwirklichen lässt? Momentan kann ich zwar auf einen Wasserwechsel verzichten, aber auf Dauer mit höherem Besatz stelle ich mir das schwierig vor.
Zum Aufhärten würde ich mir ein Lochgestein oder dergleichen zulegen. Habt ihr damit irgendwelche Erfahrungen?

MfG Martina
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

schade, den Bach hätte ich gerne vor der Haustür für meine Südamerikaner. Zum Aufhärten würde ich im Auqa-Laden nach Aufhärtesalz fragen. Es sollte auch genügend Mineralien enthalten. Ob man sich das auch selber zusammenmixen kann, weiss ich nicht. Ansonsten schau mal be www.drak.de, der hat auch sowas im Programm.

Gruß
 
Hi,

Aufhärtesalz, ist notiert :D

Wäre mein Becken größer, hätte mir die Aquaristikerin zu Wildfangdiskus geraten XD

Irgendwelche Ideen zum Nitratsenken? Im Becken ist er jetzt zwar schon ordentlich runter, allerdings bleibt das Wasserwechselproblem... und es wäre dringend notwendig den Boden und die Dekogegenstände wieder abzusaugen.

MfG Martina
 

fischolli

R.I.P.
Moin,

es gibt verschiedene Möglichkeiten, NO3 zu reduzieren, bzw. zu entfernen. Fangen wir mal mit den biologischen Methoden an. Da wäre einmal Hornkraut, das ist ein hervorragender Nitratzehrer und sieht auch recht gut aus im Becken. Alternativ kannst du Efeutute über dem Becken anpflanzen und ins Becken reinwachsen lassen, das zieht auch gut Nitrat.

Dann kämen die ganzen Wasseraufbereitungsmöglichkeiten. Du kannst dein Wasser durch einen Vollentsalzer, eine Osmoseanlage oder einen speziellen Nitratfilter jagen, die ersten beiden entfernen dann im Ernstfall alle Salze.

Gruß
 
Danke für den Tipp mit dem Hornkraut. Ich war heute wieder im Aquaristikladen und hab danach gefragt - leider hatten sie das speziell nicht da. Dafür das Ceratophyllum submersum mit einem passenden Gewicht. Ich bin total fasziniert von dem Gewicht - das sieht aus wie so ein Clipband, mit welchem man Toastpackungen wieder verschließen kann. Ich kann also einfach immer wieder einzelne Stängel abzwicken und dazu klemmen. Total krass o.o

Jedenfalls habe ich es heute gewagt einen kleinen Wasserwechsel (1/5) durchzuführen und habe anschließend den Nitratwert gemessen... circa 20. Mal sehen, was morgen rauskommt.
Außerdem habe ich einen Lochstein hinzugefügt... mal gucken was das mit der Wasserhärte macht. Wenn das nicht reicht werde ich zum Aufhärtesalz greifen.

Eine weitere Neuerung: Die ersten Fische sind eingezogen :D Da das Wasser an sich schon bewohnbar (Nitrit ist keines mehr aufgetreten) ist und nur für Krebse noch ein wenig angepasst werden sollte, sind heute 8 kleine Ringelhechtlinge eingezogen. Beim Transport hat man ihnen den Stress regelrecht angesehen - sie haben ihre Farbe komplett verloren und sind die ganze Zeit am Boden der Tüte rumgeschwommen - aber im Becken haben sich diese Symptome schnell wieder gegeben. Momentan erkunden sie die obere Hälfte des Aquariums und ruhen sich zwischenzeitlich in den ruhigen Bereichen an der Wasseroberfläche aus. Leider bekomme ich kein schönes Bild - zu schnell und zu klein xD

Wenn die Worte bei der Messung morgen in Ordnung sind würde ich im Laufe der nächsten Woche vier oder fünf CPOs dazu setzen... kleine CPOs, damit sie den Fischen nicht gleich zur Gefahr werden.

Damit wäre mein Besatz bei:
8 Ringelhechtlinge (Ausgewachsen 4 cm -> 32l)
5 CPOs (Ausgewachsen 4 cm -> 20l)
4 Zebrarennschnecken (Ausgewachsen 4cm -> 16l)

Da würden mir von meinem 126 l Aquarium nach Faustformel noch 68 l übrig bleiben... irgendwelche Ideen? Vll was Paarbildendes dazu? Ich habe mich mittlerweile davon verabschiedet die Tiere vom selben Kontinent zusammenzusuchen. Mir wäre es wichtiger, das alle Bereiche des Beckens genutzt sind.

MfG Martina
 
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