Hallo Gisbert,
Meine Algenprobleme (Grünalgen/Fadenalgen/Bartalgen/eines Tages sogar Schwebalgen) begannen, kurz nachdem ich von T8 auf T5 Beleuchtung umgestellt hatte.
Zwei T 5 Juwel reinweiß lieferten nach meinem subjektiven Empfinden ein ziemlich grelles, kaltes Licht.
Habe dann eine der beiden Leuchten gegen eine T5 mit mehr Rotanteil ausgetauscht.
(so genanntes Pflanzenlicht)
Das Licht war dann nicht nur für das Auge angenehmer, auch der Algenwuchs liess merklich nach.
Wenn man sich mal die die
pflanzenrelevante Lichtleistung der gebräuchlichen Leuchtstoffröhren ansieht, hat man gerade mal 10% Unterschied zwischen der besten und der schlechtesten Leuchte. Leider wird nicht berücksichtigt, daß verschiedene Lichtfarben, im selbst kristallklaren Wasser unterschiedlich geschluckt werden. Während rot bereits bei 0,30 m Wassertiefe zu 50% geschluckt wird, ist dies bei blau erst nach 50 m der Fall.
Gelesen habe ich, dass die höheren Pflanzen zum guten Gedeien das blaue UND das rote Licht brauchen.
Das ist bei Chlorophyll auch der Fall. Allerdings besitzen Pflanzen verschiedene Antennenpigmente und können über das gesamte Farbspektrum Licht verwerten, wenn auch bevorzugt im rot/blauen Bereich.
Wird die Lichtfarbe geändert, so passen sich die Pflanzen nach kurzer Zeit an das andere Spektrum an.
Im Gegensatz zu den höheren Pflanzen besitzen Algen sogar Antennenpigmente, die den höheren Pflanzen fehlen.
Sie können deshalb noch flexibler auf spektrale Änderungen reagieren als die höheren Pflanzen.
Deswegen macht eine Lichtänderung zur Algenbekämpfung kaum Sinn.
Da rot stärker absorbiert wird, hast Du mit der neuen Röhre einfach nur weniger Licht zu den Pflanzen und Algen gebracht.
Allerdings behauptet Olli:
Lichtintensität oder Beleuchtungsdauer ist m.E. NIE der Grund für Algenwachstum.
Ich habe auch schon mit Beleuchtungsdauer- und Pausen herum experimentiert und keine Änderungen gesehen, habe damit aber nicht viel Erfahrung sammeln können.
@ OK: Gut, daß Du nur wenige Parameter auf einmal änderst; so lernt man am meisten.
Gruß
Stefan