CO2 auf Max. - trotzdem keine optimale Konzentration

Hallo zusammen,

ich besitze ein dicht bepflanztes Gesellschaftsbecken welches zusätzlich zur wöchentlichen Düngung auch mit CO2 versorgt wird.

Die Pflanzen wachsen auch, allerdings meiner Meinung nach immer noch nicht optimal.
Nach anfänglicher Steigerung bin ich nun bei 60+ Blasen pro Minute angekommen, was dem Grenzwert zum roten Bereich auf dem Manometer meines Druckminderers entspricht.

Ph-Wert unter dieser Einstellung ist: 7,1 bei KH 3. Also auch kaum ph-Wert-Puffer. :-(

Gemäß der schlauen CO2 / KH-Tabelle müsste ich den ph-Wert auf mindestens 6,8 drücken, um an eine i.O. - Konzentration zu kommen (Mit diesem ph-Wert habe ich in der Vergangenheit bei allen Becken auch die besten Erfahrungen gemacht).

Wasseroberfläche wird sichtbar bewegt, aber weit entfernt von hörbarem Plätschern, zudem ist das Ausströmrohr auf einer der kurzen Seiten des Aquariums befestigt, was wiederum heißt, dass am 1,80 m entfernten anderen Ende des Beckens die Oberfläche kaum noch bewegt wird und nur noch eine "flache Zirkulation" zu beobachten ist - ich gehe also nicht von einer nennenswerten CO2-Verdrängung aus.

System:
Dennerle Quantum, 60+ Blasen/Minute
JBL Taifun Reaktor mit 2 Erweiterungen (läuft super)

Was kann ich noch tun? An dieser Stelle auch mal die (hoffentlich nicht zu naive) Frage: Was bedeutet eigentlich der rote Bereich im Blasenanzahl - Manometer genau? Ist das tatsächlich eine Warnung, dass der Arbeitsdruck dann zu hoch ist und das auf Dauer nicht gut für den Druckminderer ist oder ist das einfach nur der visuelle Hinweis "Achtung, du hast u.U. eine zu hohe CO2-Zufuhr, bitte prüfen" (für den Fall, dass die Manometer nach dem Anschrauben an die Flasche mal falsch herum hängen und das dann evtl. falsch abgelesen werden könnte).

Freue mich auf eure Ratschläge.

Euch ein entspanntes Wochenende mit euren Lieblingen!

Grüße
Steffi
 

Ebs

Mitglied
Hallo Steffi,

wenn deine CO2-Anlage fehlerfrei installiert und dicht ist, müsstest du bei Rot eine große Blasenzahl (über 100 ) erreicht haben. Was sagt der Blasenzähler ?

Ich würde versuchsweise mal sämtliche sichtbare Oberflächenbewegung unterbinden.

Bei ca. 1,80 m Beckenlänge kann einiges an CO2 entweichen und kommt evtl. am anderen Ende garnicht an. Laut Tabelle hast du ja gerade mal 8 mg CO2/l

Hast du einen CO2- Dauertest ? Den sollte man der Tabellen-Berechnung vorziehen.

Ein Bild von Becken wäre evtl. auch hilfreich.

Gruß Ebs
 
Zuletzt bearbeitet:

fischolli

R.I.P.
Moin,

Seh ich wie Ebs, Oberflächenbewegung mal komplett unterbinden. Ist auch nicht notwendig. Wiecsind denn die Härtewerte und/oder der Leitwert. Weil bei hoher CO2-Zufuhr und KH3 einen PH-Wert über 7 finde ich merkwürdig.

Wenn du mehrere Becken hast, würde ggfs. Eine Osmoseanlage oder ein Vollentsalzer Sinn machrn.

Gruß
 
Hallo zusammen,

erstmal danke für eure Antworten.
Habe mir die Mühe gemacht und vorhin nochmal genau gezählt. Der zwischeninstallierte Blasenzähler bringt es tatsächlich auf rund 100 Blasen/Min., am Austritt des Schlauches in den Flipper zähle ich allerdings "nur" um die 77 St. Fragt sich, wem man nun Glauben schenken soll. Alle Schnittstellen sind auf Undichtigkeit geprüft.

Den Dauertest (das Ei von Dennerle) hatte ich mal, blieb immer dunkelblau. Das war allerdings noch zur Zeit, als ich den Maxi-Flipper von selbiger Firma hatte, der sich aus welchen Gründen auch immer nie richtig eingefahren hat und immer "Gasschlangen" statt -bläschen produzierte.

Ein Tröpfchen-Test von JBL (ph 6,0 - 7,6) hat seit dem Wechsel der Flipper aber immerhin eine Senkung um 0,2 gezeigt (7,2 auf 7,0). Den Leitwert kann ich leider nicht messen, GH liegt bei 6.

Eine Umkehrosmoseanlage hatte ich bei meinem alten 200 l - Becken (anderer Wohnort), allerdings war mir die Wasseraufbereitung damals schon zu zeitintensiv und umständlich, so dass ich's bald wieder aufgegeben habe (ich wäre wahrscheinlich ein lausiger Meerwasseraquarianer..).

Die vollständige Unterbindung der Wasseroberflächenbewegung ist denke ich ne gute Idee und für's Erste ja auch ne einfach umzusetzende Maßnahme), Sauerstoffmangel dürfte es bei meiner Pflanzdichte wohl eher nicht geben. Allerdings entsteht in dem Becken dann sehr schnell eine Kahmhaut. Ich habe zwar keine Labyrinther im Becken, aber für die Atmung des Beckens ist die ja auch eher suboptimal, oder?

Anbei noch ein aktelles Bild meines AQs (bevor mich jemand steinigt: der Red Parrot stammt noch aus den Anfängen meiner Aquaristik-Zeit und der Kauf war eine "Jugendsünde", nun pflege ich das 14 Jahre alte Tier aber selbstverständlich noch bis an sein Lebensende).
 

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Moderlieschen

Moderator
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Hi Steffi,

habe seit langer Zeit in meinem 450er ungefähr das gleiche Problem wie du, bei den so ziemlich gleichen Blasen-, KH-, Ph-, CO2-, usw.-Werten.
Allerdings entsteht in dem Becken dann sehr schnell eine Kahmhaut. Ich habe zwar keine Labyrinther im Becken, aber für die Atmung des Beckens ist die ja auch eher suboptimal, oder?
Das Problem hab ich genauso...und nur durch diese Kahmhaut erreiche ich mein schönes hellgrünes Ei, wie ich es eigentlich haben will:( Also geht bei mir das meiste CO2 vermutlich über die Wasseroberfläche verloren. Aber wer will schon Kahmhaut.
Gegen diese hilft bei mir ein kleiner Oberflächenabsauger, der dauerhaft läuft und die Oberfläche "clean" hält. Solange der nicht verstopft ist, ist alles gut, aber das Ei eben nur dunkelgrün.
Wäre vielleicht noch ne Möglichkeit, wenn du die Oberfläche bei wenig Bewegung kahmhautfrei halten willst.

Letztendlich gibt's evtl. noch die Möglichkeit, das CO2 direkt in den Filterkreislauf einzuleiten.
Dazu hatte ich mal hier was gefunden:

https://www.aquasabi.de/co2/co2-zugabe/up-aqua-inline-atomizer
Habs bisher noch nicht ausprobiert. Versprech mir aber schon etwas davon. Muss unbedingt mal wieder an das Thema ran:rolleyes:
 

Ebs

Mitglied
Hallo Steffi,

evtl. solltest du bei der Größe des Beckens auch mal den Einsatz eines In- oder Out- CO2-Aktivreaktors überlegen, um den CO2- Eintrag zu optimieren.

Gruß Ebs

Edit: Nehme alles zurück. Habe gerade gesehen, dass du sowas schon hast.:(
 
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@Ebs, Naja, ich hab wie gesagt den "Reaktor" von JBL, ob der gleichzusetzen ist mit einem "Außenreaktor", weiß ich nicht aber letzterer würde bei mir wahrscheinlich aufgrund eines Platzproblems nicht in Frage kommen.
 

Ebs

Mitglied
Innen- und Außenreaktor unterscheiden sich im Prinzip nur im Ort der Anbringung.

Es kann aber auch sein, dass du einfach bei 600 l einen noch größeren oder sogar 2 Aktiv-Reaktoren brauchst, bzw. die Durchströmung deines jetzigen Reaktors zu gering ist und das CO2 nicht optimal eingewaschen wird.

Kenne deinen Reaktor leider nicht (benutze einen von Dennerle) und mein Becken hat auch nur 100 l netto.
 

Starmbi

Mitglied
Hallo,

ich benutze bei meinem 450 l Becken auch den JBL-Taifun.
Dabei habe ich soviel Zusatzmodule benutzt, daß ich die gesamte Aquarienhöhe (60 cm) ausgenutzt habe.
Damit komme ich gerade so hin.
Beobachte doch mal die CO2-Blasengröße beim Aufsteigen innerhalb des Taifuns.
Oben sollten sie nur noch ganz winzig sein. Ist dies nicht der Fall, ist die Einwaschung zu gering.
Dagegen helfen zusätzliche Module, oder du hängst den Taifun in die Strömung, damit das CO2-gesättigte Wasser schneller abtransportiert wird.
Ansonsten bleibt Dir nur ein externer Reaktor.
Diese haben den besten Wirkungsgrad.

Gruß
Stefan
 
Sieht gut aus Leute. Die Wasseroberflächenbewegung ist nun nur noch minimal und vorhin habe ich sogar etwas weniger als 6.8 ph gemessen - kann also jetzt sogar wieder etwas CO2 zurückdrehen. :-D
 
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