Bei den Pflanzen würde ich für den Anfang zu vielen Stängelpflanzen raten um den Algen entgegen zu wirken, auslichten und ersetzen kann man dann immer noch...
Hallo,
das mit den "Stängelpflanzen" für den Anfang liest man ja immer wieder. Ich habe nie verstanden, warum bei schnell wachsenden Pflanzen (was ja der Knackpunkt in Sachen Nährstoffverbrauch ist), automatisch an Stängelpflanzen gedacht wird.
Ich bin kein Freund von Stängelpflanzen; sie machen - wenn sie schnell wachsen - ja eher viel Arbeit, und wirklich ansehnlich finde ich sie selten, v.a. wenn die Nährstoff- oder Lichtversorgung nicht wirklich optimal ist.
Und dann ist es ja auch Geschmackssache.
Es gibt viele Pflanzen, die schnell wachsen und den Algen damit die Nährstoffe wegnehmen - und die keine (klassischen) Stängelpflanzen sind, u.a. Tigerlotus und Sumatrafarn (
https://www.aquarienpflanzen-shop.de/Ceratopteris-thalictroides-Sumatrafarn).
In meinem jetzigen 54-l-'Kompromissbecken' (nach dem Motto "Klein, aber fein" ;-) ) hatte ich mit u.a. diesen beiden Pflanzen von Anfang an bis jetzt keine einzige sichtbare Alge. Das Becken läuft jetzt seit acht Monaten, und die Pflanzen wachsen bis jetzt wie irre, übrigens ohne jegliche CO2-Düngung. (Die einzigen Pflanzen, die sich mit dem Wachstum eher zurückhalten, sind die Stängelpflanzen ... , warum auch immer.)
Den Roten Tigerlotus habe ich bald abgegeben, weil er - ohne Übertreibung - jeden Tag ein neues Blatt geschoben hat und damit trotz 'Gegenmaßnahmen' für das kleine Becken schnell zu groß wurde. Der Sumatrafarn ist noch da und wächst weiterhin super, täglich um 10 bis 15 cm Blattlänge.
Meiner Erfahrung nach kommt es nicht darauf an, gegen Algen anfangs "Stängelpflanzen" einzusetzten, sondern dass *irgendwelche* schnell wachsenden Pflanzen reinkommen und dass Bodengrund, Licht und Nährstoffangebot den Bedürfnissen der ('höheren') Pflanzen entsprechen.